IM NAMEN DER REPUBLIK Das Landesverwaltungsgericht Niederösterreich hat durch Hofrat Mag. Franz Kramer über die Beschwerde des A, vertreten durch Rechtsanwalt B, ***, ***, gegen das Straferkenntnis der Bezirkshauptmannschaft Hollabrunn vom 25. Juni 2019, ***, betreffend Bestrafung nach dem Wasserrechtsgesetz 1959 (WRG 1959) nach öffentlicher mündlicher Verhandlung, zu Recht erkannt: I. Die Beschwerde wird mit der Maßgabe abgewiesen, dass die Strafnorm lautet:§ 137 Abs. 2... mehr lesen...
Rechtssatznummer 1 Entscheidungsdatum 27.08.2019 Norm: WRG 1959 §10 Abs3WRG 1959 §137 Abs2 Z2WRG 1959 §137 Abs7VStG 1991 §44a
Rechtssatz: Artesische Brunnen sind solche, bei denen das Wasser durch eigenen Druck frei ausströmt oder – wären beeinträchtigende Maßnahmen unterblieben – auf natürliche Weise ausströmen würde (vgl Oberleitner/Berger WRG4 § 10 Rz 11; Bumberger/Hinterwirth WRG² § 10 K8). Nachträgliche küns... mehr lesen...
Rechtssatznummer 2 Entscheidungsdatum 27.08.2019 Norm: WRG 1959 §10 Abs3WRG 1959 §137 Abs2 Z2WRG 1959 §137 Abs7VStG 1991 §44a
Rechtssatz: Das in § 10 Abs 1 WRG statuierte Kriterium des „Haus- und Wirtschaftsbedarfes“ setzt eine Betriebsweise im unmittelbaren Zusammenhang mit der Wohnstätte voraus (vgl OGH 1 Ob 2170/96s), was insbesondere dann nicht zutreffen kann, wenn sich die Wohnstätte in mehreren Kilometern E... mehr lesen...
Rechtssatznummer 3 Entscheidungsdatum 27.08.2019 Norm: WRG 1959 §10 Abs3WRG 1959 §137 Abs2 Z2WRG 1959 §137 Abs7VStG 1991 §44a
Rechtssatz: Beim bewilligungslosen Betrieb einer Wasseranlage handelt es sich um ein (fortgesetztes) Dauerdelikt (vgl zB VwGH 94/07/0181; 85/07/0032). Zur ausreichenden zeitlichen Konkretisierung ist jener Zeitraum anzugeben, innerhalb dessen die vorgeworfene Tat verwirklicht wurde. Die An... mehr lesen...
Rechtssatznummer 5 Entscheidungsdatum 27.08.2019 Norm: WRG 1959 §10 Abs3WRG 1959 §137 Abs2 Z2WRG 1959 §137 Abs7VStG 1991 §44a
Rechtssatz: Von jedermann, der eine Wasserbenutzungsanlage herstellt, ist zu erwarten, dass er sich gegebenenfalls bei der zuständigen Behörde über das Erfordernis notwendiger Bewilligungen erkundigt. Schlagworte Umweltrecht; Wasserrecht; Verwaltungsstrafe; ar... mehr lesen...
Rechtssatznummer 4 Entscheidungsdatum 27.08.2019 Norm: WRG 1959 §10 Abs3WRG 1959 §137 Abs2 Z2WRG 1959 §137 Abs7VStG 1991 §44a
Rechtssatz: Bei einem fortgesetzten Dauerdelikt eines konsenslosen Betriebes einer Wasserbenutzungsanlage liegt es in der Natur der Sache, dass die Wasserentnahme nicht permanent zu jedem Zeitpunkt des vorgeworfenen Tatzeitraumes erfolgen konnte. Eine Wasserversorgungsanlage wird auch dann... mehr lesen...
Rechtssatznummer 6 Entscheidungsdatum 27.08.2019 Norm: WRG 1959 §10 Abs3WRG 1959 §137 Abs2 Z2WRG 1959 §137 Abs7VStG 1991 §44a
Rechtssatz: Nach § 137 Abs 7 WRG beginnt die Verjährung erst nach Beseitigung des konsenslosen Zustandes. Schlagworte Umweltrecht; Wasserrecht; Verwaltungsstrafe; artesischer Brunnen; konsenslose Wasserbenutzung; fortgesetztes Delikt; Tatumschreibung; ... mehr lesen...
Rechtssatznummer 7 Entscheidungsdatum 27.08.2019 Norm: WRG 1959 §10 Abs3WRG 1959 §137 Abs2 Z2WRG 1959 §137 Abs7VStG 1991 §44a
Rechtssatz: Wasserrechtliche Bewilligungen (als öffentlich-rechtliche Befugnisse) können nicht ersessen werden (vgl VwGH 1119/78). Schlagworte Umweltrecht; Wasserrecht; Verwaltungsstrafe; artesischer Brunnen; konsenslose Wasserbenutzung; fortgesetztes Delikt; ... mehr lesen...
IM NAMEN DER REPUBLIK Das Landesverwaltungsgericht Niederösterreich hat durch Hofrat Mag. Franz Kramer über die Beschwerde des A, ***, ***, gegen das Straferkenntnis der Bezirkshauptmannschaft Baden vom 20. April 2018, ***, betreffend Bestrafungen nach dem Wasserrechtsgesetz 1959 (WRG 1959) zu Recht erkannt: I. Das angefochtene Straferkenntnis wird aufgehoben und das Strafverfahren hinsichtlich der darin enthaltenen Tatvorwürfe eingestellt. II. Gegen dieses Erkenntnis ... mehr lesen...
Rechtssatznummer 1 Entscheidungsdatum 25.05.2018 Norm: WRG 1959 §27 Abs4WRG 1959 §137 Abs2 Z7WRG 1959 §137 Abs7VStG 1991 §31 Abs1VStG 1991 §32 Abs2VStG 1991 §44a
Rechtssatz: Im Falle einer nicht auf die Strafhöhe beschränkten Beschwerde ist das Gericht berechtigt – und verpflichtet – sämtliche Umstände wahrzunehmen, die einer Bestrafung überhaupt oder im von der belangten Behörde vorgenommenen Ausmaß entgegensteh... mehr lesen...
Rechtssatznummer 2 Entscheidungsdatum 25.05.2018 Norm: WRG 1959 §27 Abs4WRG 1959 §137 Abs2 Z7WRG 1959 §137 Abs7VStG 1991 §31 Abs1VStG 1991 §32 Abs2VStG 1991 §44a
Rechtssatz: Das Wesen einer Auflage besteht darin, dass mit einem nach dem Hauptinhalt für den Antragsteller begünstigenden Bescheid [hier: die Erteilung einer wasserrechtlichen Bewilligung] auch belastende Ge-/Verbote verbunden werden (vgl. Hengstschläg... mehr lesen...
Rechtssatznummer 3 Entscheidungsdatum 25.05.2018 Norm: WRG 1959 §27 Abs4WRG 1959 §137 Abs2 Z7WRG 1959 §137 Abs7VStG 1991 §31 Abs1VStG 1991 §32 Abs2VStG 1991 §44a
Rechtssatz: Mit Rechtskraft des Entzuges der wasserrechtlichen Bewilligung geht auch die an diese Berechtigung geknüpfte Auflage unter. Dies bedeutet einerseits, dass ab diesem Zeitpunkt rechtlich diese Berechtigung nicht mehr ausgeübt werden kann, ander... mehr lesen...
Rechtssatznummer 4 Entscheidungsdatum 25.05.2018 Norm: WRG 1959 §27 Abs4WRG 1959 §137 Abs2 Z7WRG 1959 §137 Abs7VStG 1991 §31 Abs1VStG 1991 §32 Abs2VStG 1991 §44a
Rechtssatz: Die Begehung einer Verwaltungsübertretung [hier: § 137 Abs. 2 Z 7 WRG] (wegen Nichteinhaltung der Auflagen) kommt für die Zeit nach dem rechtskräftigen Entzug einer Berechtigung nicht mehr in Betracht. Schlagworte ... mehr lesen...
Rechtssatznummer 5 Entscheidungsdatum 25.05.2018 Norm: WRG 1959 §27 Abs4WRG 1959 §137 Abs2 Z7WRG 1959 §137 Abs7VStG 1991 §31 Abs1VStG 1991 §32 Abs2VStG 1991 §44a
Rechtssatz: Die Angabe des Tatbeginnes ist zur ausreichenden Konkretisierung (iSd §44a VStG und § 32 Abs. 2 VStG) der Tatzeit dann von Nöten, wenn sonst nicht erkennbar ist, welche Handlung dem Beschuldigten konkret vorgeworfen wird und ob bzw. wann die ... mehr lesen...
Rechtssatznummer 6 Entscheidungsdatum 25.05.2018 Norm: WRG 1959 §27 Abs4WRG 1959 §137 Abs2 Z7WRG 1959 §137 Abs7VStG 1991 §31 Abs1VStG 1991 §32 Abs2VStG 1991 §44a
Rechtssatz: Ist die einjährige Verfolgungsverjährungsfrist [hier: § 137 Abs. 7 erster Satz WRG; § 31 Abs. 1 VStG] im Zeitpunkt der Aufforderung zur Rechtfertigung hinsichtlich einer Verwaltungsübertretung [hier: mehr als ein Jahr nach Entzug der Bewillig... mehr lesen...