Bei der Leistung der Sozialhilfe sind folgende Grundsätze einzuhalten:
1. | Die Hilfe ist nur so weit zu leisten, als der jeweilige Bedarf nicht durch eigene Mittel oder durch Leistungen Dritter tatsächlich gedeckt wird (Subsidiaritätsprinzip). | |||||||||
2. | Die Hilfe ist nicht nur zur Beseitigung einer bestehenden Notlage, sondern auch vorbeugend zu gewähren, um dadurch einer drohenden Notlage entgegenzuwirken (Präventionsprinzip). Die Sozialhilfe ist auch nach Beseitigung der Notlage fortzusetzen, wenn dies notwendig ist, um die Wirksamkeit der geleisteten Hilfe zu sichern oder um Rückschläge zu vermeiden. | |||||||||
3. | Die Integration des hilfebedürftigen Menschen in seiner sozialen Umwelt ist nach Möglichkeit zu erhalten und zu festigen. Ambulante und teilstationäre Dienste haben Vorrang gegenüber stationären Diensten (Integrationsprinzip). | |||||||||
4. | Form und Ausmaß der Hilfe ist so zu wählen, dass | |||||||||
- | unter Berücksichtigung der Eigenart und Ursache der sozialen Notlage | |||||||||
- | des körperlichen, geistigen und psychischen Zustandes des hilfebedürftigen Menschen sowie | |||||||||
- | bei zweckmäßigem, wirtschaftlichem und sparsamem Aufwand der Hilfeempfänger, so weit es möglich ist, zur Selbsthilfe befähigt wird (Hilfe zur Selbsthilfe). |
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