RS OGH 1971/10/6 3Ob108/71, 6Ob752/77, 1Ob606/95, 2Ob138/10y

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Veröffentlicht am 06.10.1971
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Norm

ZPO §396 B

Rechtssatz

Im Fall der Säumnis des Beklagten ist der Kläger nicht auf sein Vorbringen in der Klage beschränkt, sondern darf auch noch in der ersten Tagsatzung weitere Tatsachen vortragen, die bisher vorgebrachten Behauptungen ergänzen und richtigstellen. Er darf nur den Gegenstand des Rechtsstreites nicht ändern und sein Klagebegehren nicht erweitern. Klageverbesserungen im Sinne des § 235 Abs 4 ZPO sind dagegen zulässig. Urteilsgrundlage ist nicht nur die Klageschrift, sondern auch das mündliche Vorbringen des Klägers in tatsächlicher Beziehung, mag es auch über die Klageschrift hinausgehen (Fasching III S 619, Sperl S 491, Neumann II S 1132, Petschek - Stagel S 344, Wolff S 192).

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 108/71
    Entscheidungstext OGH 06.10.1971 3 Ob 108/71
    Veröff: SZ 44/155 = EvBl 1972/27 S 48
  • 6 Ob 752/77
    Entscheidungstext OGH 10.11.1977 6 Ob 752/77
  • 1 Ob 606/95
    Entscheidungstext OGH 17.10.1995 1 Ob 606/95
    Auch
  • 2 Ob 138/10y
    Entscheidungstext OGH 03.03.2011 2 Ob 138/10y
    Auch; Beisatz: Hier: Den beklagten Parteien war der Schriftsatz mit ergänzenden Vorbringen der Klägerin bereits vor der betreffenden Tagsatzung übermittelt worden. (T1)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1971:RS0040965

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

10.05.2011
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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