RS OGH 1984/6/26 2Ob501/84, 1Ob603/85, 8Ob1503/88, 4Ob551/90, 7Ob654/92, 8Ob591/92, 8Ob1647/93 (8Ob1

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Veröffentlicht am 26.06.1984
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Norm

MRG §30 Abs2 Z4 D

Rechtssatz

Bei der Zukunftsprognose, ob der Mieter den Mietgegenstand offenbar auch in naher Zeit nicht für sich oder ein eintrittsberechtigte Person dringend benötigt, ist grundsätzlich auf den Zeitpunkt der Weitergabe des Mietgegenstandes abzustellen, doch kann die Prognose im Kündigungsprozess retrospektiv auch auf Grund von Umständen, die für das Gericht erst nach der Empfangnahme der Aufkündigung abschließend beurteilbar geworden sind, gestellt werden. Sie kann aber nicht von Ereignissen abhängen, die erst nach der Weitergabe des Mietgegenstandes oder gar erst nach Zustellung der Aufkündigung eingetreten sind.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 501/84
    Entscheidungstext OGH 26.06.1984 2 Ob 501/84
  • 1 Ob 603/85
    Entscheidungstext OGH 09.10.1985 1 Ob 603/85
  • 8 Ob 1503/88
    Entscheidungstext OGH 11.02.1988 8 Ob 1503/88
    Vgl; Beisatz: Hier: Die nach dem Stand des Verfahrens am Schluss der mündlichen Streitverhandlung zu beurteilende Zukunftsprognose bezieht sich nur auf das zweite Tatbestandsmerkmal (= offenbarer Mangel eines dringenden Bedarfes an der aufgekündigten Wohnung in naher Zeit). (T1)
  • 4 Ob 551/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 551/90
    Veröff: WoBl 1991,141
  • 7 Ob 654/92
    Entscheidungstext OGH 17.02.1993 7 Ob 654/92
  • 8 Ob 591/92
    Entscheidungstext OGH 14.01.1993 8 Ob 591/92
    nur: Bei der Zukunftsprognose, ob der Mieter den Mietgegenstand offenbar auch in naher Zeit nicht für sich oder ein eintrittsberechtigte Person dringend benötigt, ist grundsätzlich auf den Zeitpunkt der Weitergabe des Mietgegenstandes abzustellen. (T2)
  • 8 Ob 1647/93
    Entscheidungstext OGH 14.10.1993 8 Ob 1647/93
    Auch; nur T1
  • 7 Ob 2067/96p
    Entscheidungstext OGH 27.03.1996 7 Ob 2067/96p
    nur: Bei der Zukunftsprognose, ob der Mieter den Mietgegenstand offenbar auch in naher Zeit nicht für sich oder ein eintrittsberechtigte Person dringend benötigt, ist grundsätzlich auf den Zeitpunkt der Weitergabe des Mietgegenstandes abzustellen, doch kann die Prognose im Kündigungsprozess retrospektiv auch auf Grund von Umständen, die für das Gericht erst nach der Empfangnahme der Aufkündigung abschließend beurteilbar geworden sind, gestellt werden. (T3)
  • 6 Ob 2305/96f
    Entscheidungstext OGH 18.12.1996 6 Ob 2305/96f
    Auch; nur T2
  • 8 Ob 349/99b
    Entscheidungstext OGH 13.07.2000 8 Ob 349/99b
    nur T2
  • 1 Ob 179/04m
    Entscheidungstext OGH 12.10.2004 1 Ob 179/04m
  • 5 Ob 142/08f
    Entscheidungstext OGH 26.08.2008 5 Ob 142/08f
    nur T2; Beisatz: Notwendigkeit einer gesicherten Zukunftsprognose. (T4)
  • 8 Ob 105/18a
    Entscheidungstext OGH 24.09.2018 8 Ob 105/18a
  • 8 Ob 68/20p
    Entscheidungstext OGH 23.10.2020 8 Ob 68/20p
    nur T2
  • 3 Ob 59/21d
    Entscheidungstext OGH 20.05.2021 3 Ob 59/21d
    nur T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1984:RS0070701

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

15.07.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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