TE OGH 1997/5/27 5Ob185/97k

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Veröffentlicht am 27.05.1997
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Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Klinger als Vorsitzenden sowie die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Floßmann, Dr. Baumann, Dr. Hradil und Dr. Sailer als weitere Richter in der Mietrechtssache der Antragstellerin Elisabeth W*****, vertreten durch Dr. Michael Augustin, Rechtsanwalt in Leoben, wider die Antragsgegner 1.) Dagmar L*****, 2.) Sabine N*****, 3.) Maximilian K*****, 4.) Dr. Anton H*****, 5.) Klaus U*****, 6.) Markus G*****, 7.) Dr. Karl P*****, 8.) Rene A*****, 9.) Dipl.-Ing. Clemens H*****, 10.) Mag. Barbara H*****, 11.) Ing. Peter F*****, 12.) Katharina F*****, sämtliche vertreten durch Dr. Sylvia Groß-Stampfl, Rechtsanwältin in Leoben, 13.) Dr. Sylvia G*****, wegen § 37 Abs 1 Z 10 MRG iVm § 19 Abs 2 MRG, infolge außerordentlichen Revisionsrekurses der Antragstellerin gegen den Sachbeschluß des Landesgerichtes Leoben als Rekursgericht vom 28. März 1997, GZ 1 R 616/96x-16, denDer Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Klinger als Vorsitzenden sowie die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Floßmann, Dr. Baumann, Dr. Hradil und Dr. Sailer als weitere Richter in der Mietrechtssache der Antragstellerin Elisabeth W*****, vertreten durch Dr. Michael Augustin, Rechtsanwalt in Leoben, wider die Antragsgegner 1.) Dagmar L*****, 2.) Sabine N*****, 3.) Maximilian K*****, 4.) Dr. Anton H*****, 5.) Klaus U*****, 6.) Markus G*****, 7.) Dr. Karl P*****, 8.) Rene A*****, 9.) Dipl.-Ing. Clemens H*****, 10.) Mag. Barbara H*****, 11.) Ing. Peter F*****, 12.) Katharina F*****, sämtliche vertreten durch Dr. Sylvia Groß-Stampfl, Rechtsanwältin in Leoben, 13.) Dr. Sylvia G*****, wegen Paragraph 37, Absatz eins, Ziffer 10, MRG in Verbindung mit Paragraph 19, Absatz 2, MRG, infolge außerordentlichen Revisionsrekurses der Antragstellerin gegen den Sachbeschluß des Landesgerichtes Leoben als Rekursgericht vom 28. März 1997, GZ 1 R 616/96x-16, den

Beschluß

gefaßt:

Spruch

Der außerordentliche Revisionsrekurs der Antragstellerin wird gemäß § 37 Abs 3 Z 16 bis Z 18 MRG iVm § 526 Abs 2 Satz 1 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 528 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 528a ZPO iVm § 510 Abs 3 ZPO).Der außerordentliche Revisionsrekurs der Antragstellerin wird gemäß Paragraph 37, Absatz 3, Ziffer 16 bis Ziffer 18, MRG in Verbindung mit Paragraph 526, Absatz 2, Satz 1 ZPO mangels der Voraussetzungen des Paragraph 528, Absatz eins, ZPO zurückgewiesen (Paragraph 528 a, ZPO in Verbindung mit Paragraph 510, Absatz 3, ZPO).

Text

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

1.) Daß die (bloße) Nichtdurchführung möglicher Erhaltungsarbeiten keinen Grund für den Widerruf der Mietzinserhöhung (und die Rückforderung der bereits eingehobenen Erhöhungsbeträge) darstellt, entspricht Judikatur und Lehre (WoBl 1993, 134/97; Würth in Rummel2, Rz 11 zu §§ 18-19 MRG). Solange auch nur ein Mieter nach § 6 Abs 2 MRG die Vollstreckung des Auftrags erwirken kann, kommt also ein Vorgehen nach § 19 Abs 2 Satz 2 MRG iVm § 37 Abs 1 Z 10 MRG nicht in Betracht. Im gegenständlichen Fall steht die Undurchführbarkeit der Erhaltungsarbeiten nicht fest, sodaß der Sachbeschluß des Rekursgerichtes der Rechtslage entspricht.1.) Daß die (bloße) Nichtdurchführung möglicher Erhaltungsarbeiten keinen Grund für den Widerruf der Mietzinserhöhung (und die Rückforderung der bereits eingehobenen Erhöhungsbeträge) darstellt, entspricht Judikatur und Lehre (WoBl 1993, 134/97; Würth in Rummel2, Rz 11 zu Paragraphen 18 -, 19, MRG). Solange auch nur ein Mieter nach Paragraph 6, Absatz 2, MRG die Vollstreckung des Auftrags erwirken kann, kommt also ein Vorgehen nach Paragraph 19, Absatz 2, Satz 2 MRG in Verbindung mit Paragraph 37, Absatz eins, Ziffer 10, MRG nicht in Betracht. Im gegenständlichen Fall steht die Undurchführbarkeit der Erhaltungsarbeiten nicht fest, sodaß der Sachbeschluß des Rekursgerichtes der Rechtslage entspricht.

2.) Zu Gericht abgezogen wurde das bei der Schlichtungsstelle eingeleitete Verfahren nach § 37b Abs 1 Z 10 MRG iVm § 19 Abs 2 Satz 2 MRG nur insoweit, als die Antragstellerin den Widerruf der Mietzinserhöhung und die Rückerstattung der bereits geleisteten Erhöhungsbeträge s.A. begehrte (ON 1). In der Nichterörterung eines Anspruchs nach § 6 Abs 2 MRG liegt daher kein Verfahrensmangel, auch keiner, der wegen der abweichenden rechtlichen Beurteilung erst dem Rekursgericht unterlaufen wäre.2.) Zu Gericht abgezogen wurde das bei der Schlichtungsstelle eingeleitete Verfahren nach Paragraph 37 b, Absatz eins, Ziffer 10, MRG in Verbindung mit Paragraph 19, Absatz 2, Satz 2 MRG nur insoweit, als die Antragstellerin den Widerruf der Mietzinserhöhung und die Rückerstattung der bereits geleisteten Erhöhungsbeträge s.A. begehrte (ON 1). In der Nichterörterung eines Anspruchs nach Paragraph 6, Absatz 2, MRG liegt daher kein Verfahrensmangel, auch keiner, der wegen der abweichenden rechtlichen Beurteilung erst dem Rekursgericht unterlaufen wäre.

Anmerkung

E46476 05A01857

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1997:0050OB00185.97K.0527.000

Dokumentnummer

JJT_19970527_OGH0002_0050OB00185_97K0000_000
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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