RS Vfgh 2024/9/17 G78/2024

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Veröffentlicht am 17.09.2024
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Index

10/07 Verfassungs- und Verwaltungsgerichtsbarkeit

Norm

B-VG Art140 Abs1 Z1 litc
ORF-Beitrags-G 2024
MeldeG 1991 §1
FernmeldegebührenG
KommAustria-G
Fernseh-ExklusivrechteG
VfGG §7 Abs2
  1. B-VG Art. 140 heute
  2. B-VG Art. 140 gültig ab 01.01.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 114/2013
  3. B-VG Art. 140 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 51/2012
  4. B-VG Art. 140 gültig von 01.07.2008 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 2/2008
  5. B-VG Art. 140 gültig von 01.01.2004 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  6. B-VG Art. 140 gültig von 06.06.1992 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 276/1992
  7. B-VG Art. 140 gültig von 01.01.1991 bis 05.06.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 685/1988
  8. B-VG Art. 140 gültig von 01.07.1988 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 341/1988
  9. B-VG Art. 140 gültig von 01.07.1976 bis 30.06.1988 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 302/1975
  10. B-VG Art. 140 gültig von 19.12.1945 bis 30.06.1976 zuletzt geändert durch StGBl. Nr. 4/1945
  11. B-VG Art. 140 gültig von 03.01.1930 bis 30.06.1934
  1. VfGG § 7 heute
  2. VfGG § 7 gültig ab 22.03.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 16/2020
  3. VfGG § 7 gültig von 01.01.2015 bis 21.03.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 101/2014
  4. VfGG § 7 gültig von 01.01.2015 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 92/2014
  5. VfGG § 7 gültig von 01.03.2013 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 33/2013
  6. VfGG § 7 gültig von 01.07.2008 bis 28.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 4/2008
  7. VfGG § 7 gültig von 01.01.2004 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  8. VfGG § 7 gültig von 01.10.2002 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 123/2002
  9. VfGG § 7 gültig von 01.01.1991 bis 30.09.2002 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 329/1990
  10. VfGG § 7 gültig von 01.07.1976 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 311/1976

Leitsatz

Zurückweisung eines Individualantrags auf gänzliche Aufhebung des ORF-BeitragsG 2024 mangels Legitimation; Möglichkeit der Erlassung eines Bescheides durch die ORF-Beitrags Service GmbH betreffend die Festsetzung der ORF-Beiträge

Rechtssatz

Unzulässigkeit des Antrags auf gänzliche Aufhebung des ORF-Beitrags-G 2024 sowie von Eventualanträge auf Aufhebung näher bezeichneter Teile des ORF-Beitrags-G 2024, des FernmeldegebührenG, des Fernseh-ExklusivrechteG sowie des KommAustria-G (vgl VfGH 12.6.2024, G17/2024).Unzulässigkeit des Antrags auf gänzliche Aufhebung des ORF-Beitrags-G 2024 sowie von Eventualanträge auf Aufhebung näher bezeichneter Teile des ORF-Beitrags-G 2024, des FernmeldegebührenG, des Fernseh-ExklusivrechteG sowie des KommAustria-G vergleiche VfGH 12.6.2024, G17/2024).

Den Antragstellern steht die Möglichkeit offen, eine Entscheidung des BVwG zu erwirken, in welcher über das Bestehen einer Verpflichtung zur Entrichtung des ORF-Beitrages abgesprochen wird. Gegen eine derartige Entscheidung können sie in der Folge gemäß Art144 Abs1 B?VG Beschwerde beim VfGH erheben und auf diesem Wege ihre verfassungsrechtlichen Bedenken gegen die angefochtenen Gesetzesbestimmungen anders als im Wege des – bloß als subsidiären Rechtsbehelf ausgestatteten – Individualantrages an den VfGH herantragen. Im Verfahren vor dem BVwG steht den Antragstellern zudem seit der Verwaltungsgerichtsbarkeits-Novelle 2012 die Möglichkeit offen, ihre verfassungsrechtlichen Bedenken gegen die vom BVwG anzuwendenden Gesetzesbestimmungen vorzutragen und das gemäß Art140 Abs1 Z1 lita B?VG antragsberechtigte BVwG zur Antragstellung an den VfGH zu veranlassen.

Soweit die Antragsteller vorbringen, dass ihnen das Beschreiten des Verwaltungsweges unzumutbar sei, weil sie ein Strafverfahren provozieren müssten, ist ihnen entgegenzuhalten, dass der Rechtsanspruch Beitragspflichtiger auf Erlassung eines Bescheides keinen Verstoß gegen verwaltungsstrafrechtlich sanktionierte Verpflichtungen voraussetzt.

Der VfGH kann auch nicht erkennen, dass es den Antragstellern auf Grund des befürchteten Zeit- und Kostenaufwandes für die Erlangung eines anfechtbaren Bescheids unzumutbar sein sollte, den aufgezeigten Weg zu beschreiten. Die Antragsteller übersehen die stRsp des VfGH, wonach besondere, außergewöhnliche Umstände vorliegen müssen, um die Erlangung eines Bescheids zur Geltendmachung der (behaupteten) Verfassungswidrigkeit der maßgeblichen Gesetzesbestimmung unzumutbar zu machen. Die Antragsteller legen solche besonderen, außergewöhnlichen Umstände nicht dar. Der Aufwand, den die Antragsteller allenfalls in Kauf nehmen müssten, ist nicht größer als jener, den sie auf sich nehmen müssten, um im Bereich der Vollziehung liegende Fehler zu rügen.

Entscheidungstexte

  • G78/2024
    Entscheidungstext VfGH Beschluss 17.09.2024 G78/2024

Schlagworte

Rundfunkgebühren, VfGH / Individualantrag, VfGH / Weg zumutbarer, Rundfunk, Bescheid, Eventualantrag, VfGH / Legitimation

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VFGH:2024:G78.2024

Zuletzt aktualisiert am

20.11.2024
Quelle: Verfassungsgerichtshof VfGH, http://www.vfgh.gv.at
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