RS Vfgh 2024/10/3 G37/2024 ua

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Veröffentlicht am 03.10.2024
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Index

10/07 Verfassungs- und Verwaltungsgerichtsbarkeit

Norm

B-VG Art140 Abs1 Z1 litc
Bundesbahn-PensionsG §2 Abs2 Z1, §2 Abs1 Z3, §5 Abs2, §53b Abs1, §54a Abs2, §60 Abs4, §64 Abs3
BundesbahnG 1992 §52 Abs5 Z4
Allgemeine Vertragsbedingungen (AVB) §1, §67
VfGG §7 Abs2
  1. B-VG Art. 140 heute
  2. B-VG Art. 140 gültig ab 01.01.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 114/2013
  3. B-VG Art. 140 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 51/2012
  4. B-VG Art. 140 gültig von 01.07.2008 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 2/2008
  5. B-VG Art. 140 gültig von 01.01.2004 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  6. B-VG Art. 140 gültig von 06.06.1992 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 276/1992
  7. B-VG Art. 140 gültig von 01.01.1991 bis 05.06.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 685/1988
  8. B-VG Art. 140 gültig von 01.07.1988 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 341/1988
  9. B-VG Art. 140 gültig von 01.07.1976 bis 30.06.1988 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 302/1975
  10. B-VG Art. 140 gültig von 19.12.1945 bis 30.06.1976 zuletzt geändert durch StGBl. Nr. 4/1945
  11. B-VG Art. 140 gültig von 03.01.1930 bis 30.06.1934
  1. VfGG § 7 heute
  2. VfGG § 7 gültig ab 22.03.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 16/2020
  3. VfGG § 7 gültig von 01.01.2015 bis 21.03.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 101/2014
  4. VfGG § 7 gültig von 01.01.2015 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 92/2014
  5. VfGG § 7 gültig von 01.03.2013 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 33/2013
  6. VfGG § 7 gültig von 01.07.2008 bis 28.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 4/2008
  7. VfGG § 7 gültig von 01.01.2004 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  8. VfGG § 7 gültig von 01.10.2002 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 123/2002
  9. VfGG § 7 gültig von 01.01.1991 bis 30.09.2002 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 329/1990
  10. VfGG § 7 gültig von 01.07.1976 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 311/1976

Leitsatz

Zurückweisung eines Individualantrags auf Aufhebung näher bezeichneter Bestimmungen des Bundesbahn-PensionsG und der BundesbahnG betreffend die Versetzung in den Ruhestand wegen Zumutbarkeit des Rechtswegs vor den (ordentlichen) Gerichten

Rechtssatz

Unzulässigkeit eines Individualantrags auf Aufhebung der Wortfolge "Vollendung einer Wartefrist von 60 Monate nach dem Erreichen der Anwartschaft auf Ruhegenuss im Höchstausmaß oder" in §2 Abs1 Z3 Bundesbahn-PensionsG (BB-PG) idF BGBl I 175/2022, der Wort- und Zeichenfolge "oder 3" in §2 Abs2 Z1 leg cit idF BGBl I 175/2022, der Wort- und Zeichenfolge "oder 3" in §5 Abs2 leg cit idF BGBl I 64/2016, §53b Abs1 leg cit idF BGBl I 86/2013, der Wortfolge "An die Stelle der im §2 Abs1 Z3 angeführten Wartefrist von 60 Monaten" in §54a Abs2 leg cit idF BGBl I 71/2003, der Wort- und Zeichenfolge "oder Z3" in §60 Abs4 erster Satz leg cit idF BGBl I 36/2023, der Wort- und Zeichenfolge "oder 3" in §64 Abs3 leg cit idF BGBl I 142/2004 sowie der Wort- und Zeichenfolge "oder 3" in §52 Abs5 Z4 BundesbahnG idF BGBl I 153/2020.Unzulässigkeit eines Individualantrags auf Aufhebung der Wortfolge "Vollendung einer Wartefrist von 60 Monate nach dem Erreichen der Anwartschaft auf Ruhegenuss im Höchstausmaß oder" in §2 Abs1 Z3 Bundesbahn-PensionsG (BB-PG) in der Fassung Bundesgesetzblatt Teil eins, 175 aus 2022,, der Wort- und Zeichenfolge "oder 3" in §2 Abs2 Z1 leg cit in der Fassung Bundesgesetzblatt Teil eins, 175 aus 2022,, der Wort- und Zeichenfolge "oder 3" in §5 Abs2 leg cit in der Fassung Bundesgesetzblatt Teil eins, 64 aus 2016,, §53b Abs1 leg cit in der Fassung Bundesgesetzblatt Teil eins, 86 aus 2013,, der Wortfolge "An die Stelle der im §2 Abs1 Z3 angeführten Wartefrist von 60 Monaten" in §54a Abs2 leg cit in der Fassung Bundesgesetzblatt Teil eins, 71 aus 2003,, der Wort- und Zeichenfolge "oder Z3" in §60 Abs4 erster Satz leg cit in der Fassung Bundesgesetzblatt Teil eins, 36 aus 2023,, der Wort- und Zeichenfolge "oder 3" in §64 Abs3 leg cit in der Fassung Bundesgesetzblatt Teil eins, 142 aus 2004, sowie der Wort- und Zeichenfolge "oder 3" in §52 Abs5 Z4 BundesbahnG in der Fassung Bundesgesetzblatt Teil eins, 153 aus 2020,.

Dem Antragsteller wäre es möglich, beim örtlich zuständigen (Landesgericht als) Arbeits- und Sozialgericht mittels Klage die Feststellung der Unwirksamkeit der (auf die angefochtenen Bestimmungen gestützten) Versetzung in den Ruhestand zu begehren (und damit, dass er weiterhin dem [aktiven] Dienststand angehört) oder mit einer Leistungsklage Schadenersatz gegen den früheren Arbeitgeber wegen der finanziellen Nachteile als Folge der (auf Grund der angefochtenen Bestimmungen) behauptetermaßen rechtswidrigen Versetzung in den Ruhestand zu fordern. In der Möglichkeit, ein gerichtliches Verfahren anhängig zu machen, ist grundsätzlich ein zumutbarer Weg zur Geltendmachung von Bedenken gegen die Verfassungsmäßigkeit von Gesetzen zu sehen. Mit der zumutbaren Anrufung der ordentlichen Gerichte stünde es dem Antragsteller einerseits offen, seine verfassungsrechtlichen Bedenken an das Gericht heranzutragen und die Einleitung eines Verfahrens nach Art140 Abs1 Z1 lita B?VG anzuregen (wozu jedes Gericht – sollte es die Bedenken teilen – gemäß Art89 Abs2 B?VG verpflichtet ist), sowie andererseits aus Anlass eines Rechtsmittels gegen die gerichtliche Entscheidung erster Instanz selbst einen Antrag nach Art140 Abs1 Z1 litd B?VG an den VfGH zu stellen. Daher bildet die Einleitung eines solchen zivilgerichtlichen Verfahrens einen zumutbaren Weg, der der Zulässigkeit des Gesetzesprüfungsantrages im vorliegenden Verfahren vor dem VfGH entgegensteht. §132 DO steht dem – bei verfassungskonformer Interpretation – nicht entgegen.

Entscheidungstexte

  • G37/2024 ua
    Entscheidungstext VfGH Beschluss 03.10.2024 G37/2024 ua

Schlagworte

Pensionsrecht, Bundesbahnbedienstete, VfGH / Weg zumutbarer, Bundesbahnen, Ruhestandsversetzung, Ruhegenuss, Übergangsbestimmung, VfGH / Legitimation

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VFGH:2024:G37.2024

Zuletzt aktualisiert am

18.11.2024
Quelle: Verfassungsgerichtshof VfGH, http://www.vfgh.gv.at
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