RS OGH 2024/10/16 16Ok6/23b

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Veröffentlicht am 16.10.2024
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Norm

ZPMRK Art4 7.ZPMRK
StPO §190
  1. StPO § 190 heute
  2. StPO § 190 gültig ab 01.01.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 19/2004
  3. StPO § 190 gültig von 01.03.1997 bis 31.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 762/1996
  4. StPO § 190 gültig von 01.01.1994 bis 28.02.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 526/1993
  5. StPO § 190 gültig von 31.12.1975 bis 31.12.1993

Rechtssatz

Die Verfolgung der von einem Einstellungsbeschluss nach § 190 StPO erfassten Fakten im Weg eines kartellrechtlichen Geldbußenantrags nach § 29 KartG widerspricht wegen der fehlenden Strafbefugnis der Staatsanwaltschaft nicht dem Doppelverfolgungs- und bestrafungsverbot (ne bis in idem) nach Art 4 7. ZPMRK.Die Verfolgung der von einem Einstellungsbeschluss nach Paragraph 190, StPO erfassten Fakten im Weg eines kartellrechtlichen Geldbußenantrags nach Paragraph 29, KartG widerspricht wegen der fehlenden Strafbefugnis der Staatsanwaltschaft nicht dem Doppelverfolgungs- und bestrafungsverbot (ne bis in idem) nach Artikel 4, 7. ZPMRK.

Entscheidungstexte

  • RS0134926">16 Ok 6/23b
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 16.10.2024 16 Ok 6/23b
    Dies gilt auch diversionelle Erledigungen, da auch hier der Staatsanwaltschaft keine Strafbefugnis im Sinn der Entscheidung des EGMR in der Rechtssache Mihalache zukommt und die diversionelle Erledigung des Strafverfahrens und die Feststellung nach § 28 KartG komplementäre Sanktionen im Sinn der Entscheidung in der Rechtssache A und B/Norwegen bilden (sh bereits 16 Ok 5/23f). (T1)

Schlagworte

Doppelverfolgungsverbot, ne bis in idem, Geldbußenantrag

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2024:RS0134926

Im RIS seit

05.11.2024

Zuletzt aktualisiert am

05.11.2024
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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