RS Vwgh 2024/9/10 Ro 2023/11/0007

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 10.09.2024
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Index

L94059 Ärztekammer Wien
23/04 Exekutionsordnung
66/01 Allgemeines Sozialversicherungsgesetz
66/02 Andere Sozialversicherungsgesetze
82/03 Ärzte Sonstiges Sanitätspersonal

Norm

ASVG §103
EO §290a
FSVG §2 Abs2 Z1
FSVG §3 Abs1
GSVG 1978 §71
GSVG 1978 §71 Abs2
Satzung Wohlfahrtsfonds ÄrzteK Wr §18
Satzung Wohlfahrtsfonds ÄrzteK Wr §19
Satzung Wohlfahrtsfonds ÄrzteK Wr §48 Abs1
  1. ASVG § 103 heute
  2. ASVG § 103 gültig ab 01.01.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 2/2015
  3. ASVG § 103 gültig von 01.01.2004 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 145/2003
  4. ASVG § 103 gültig von 01.01.2004 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 71/2003
  5. ASVG § 103 gültig von 01.10.1999 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 106/1999
  6. ASVG § 103 gültig von 01.01.1998 bis 30.09.1999 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 139/1997
  7. ASVG § 103 gültig von 01.01.1986 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 111/1986
  1. EO § 290a heute
  2. EO § 290a gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 290a gültig von 02.01.2017 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2016
  4. EO § 290a gültig von 01.01.2012 bis 01.01.2017 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 139/2011
  5. EO § 290a gültig von 01.07.2008 bis 31.12.2011 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 82/2008
  6. EO § 290a gültig von 01.10.2000 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 59/2000
  7. EO § 290a gültig von 01.01.1998 bis 30.09.2000 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 30/1998
  8. EO § 290a gültig von 01.07.1994 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 314/1994
  9. EO § 290a gültig von 01.03.1992 bis 30.06.1994 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 628/1991
  1. FSVG § 2 heute
  2. FSVG § 2 gültig ab 01.01.2024 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2023
  3. FSVG § 2 gültig von 19.03.2019 bis 31.12.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 20/2019
  4. FSVG § 2 gültig von 01.01.2016 bis 18.03.2019 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 162/2015
  5. FSVG § 2 gültig von 01.01.2013 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 4/2013
  6. FSVG § 2 gültig von 01.09.2010 bis 31.12.2012 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2010
  7. FSVG § 2 gültig von 01.01.2006 bis 31.08.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 155/2005
  8. FSVG § 2 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2005 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 5/2002
  9. FSVG § 2 gültig von 01.01.2000 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 5/2002
  10. FSVG § 2 gültig von 01.01.2000 bis 31.12.1999 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 141/1998
  11. FSVG § 2 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.1999 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 139/1997
  12. FSVG § 2 gültig von 01.01.1979 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 533/1979
  1. FSVG § 3 heute
  2. FSVG § 3 gültig ab 01.01.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2018
  3. FSVG § 3 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2019 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 139/1997
  4. FSVG § 3 gültig von 01.01.1979 bis 31.12.1997

Rechtssatz

§ 48 Abs. 1 der Satzung des Wohlfahrtsfonds der Ärztekammer für Wien ermöglicht die Kompensation von offenen Fondsbeiträgen einschließlich der anfallenden Zinsen mit der bescheidmäßig zuerkannten Alters- oder Invaliditätsversorgung - anders als etwa § 103 ASVG oder § 71 GSVG, die seit ihrer Novellierung durch das Budgetbegleitgesetz 2003, BGBl. I Nr. 71, eine betragsmäßige Obergrenze für die Aufrechnung durch den Versicherungsträger enthalten - "in voller Höhe", d.h. ohne betragsmäßige Beschränkung. Dadurch ist jedoch in Ansehung der Pflichtversicherung (etwa auch) freiberuflich tätiger Ärzte in der Pensions- und Unfallversicherung (§ 2 Abs. 2 Z 1 FSVG) und der auch gemäß § 3 Abs. 1 FSVG iVm. § 71 Abs. 2 GSVG bestehenden betragsmäßigen Beschränkung für die Aufrechnungsmöglichkeit des Versicherungsträgers ein gänzliches Unterlaufen der Pfändungsbeschränkungen der §§ 290a ff EO nicht zu ersehen. Die von der Aufrechnungsbefugnis gemäß § 48 Abs. 1 der Satzung erfassten Leistungen des Wohlfahrtsfonds, der ein von der gesetzlichen Sozialversicherung völlig unabhängiges Versorgungssystem von Ärzten für Ärzte bildet (vgl. OGH 24.3.2015, 10 ObS 11/15p), stellen in den meisten Fällen nicht die einzige dem Arzt zur Verfügung stehende Einkommensquelle dar. Auf Basis von § 48 Abs. 1 der Satzung ist somit grundsätzlich eine Aufrechnung in den pfändungsfreien Teil der bescheidmäßig zuerkannten Alters- oder Invaliditätsversorgung "in voller Höhe" zulässig.Paragraph 48, Absatz eins, der Satzung des Wohlfahrtsfonds der Ärztekammer für Wien ermöglicht die Kompensation von offenen Fondsbeiträgen einschließlich der anfallenden Zinsen mit der bescheidmäßig zuerkannten Alters- oder Invaliditätsversorgung - anders als etwa Paragraph 103, ASVG oder Paragraph 71, GSVG, die seit ihrer Novellierung durch das Budgetbegleitgesetz 2003, BGBl. römisch eins Nr. 71, eine betragsmäßige Obergrenze für die Aufrechnung durch den Versicherungsträger enthalten - "in voller Höhe", d.h. ohne betragsmäßige Beschränkung. Dadurch ist jedoch in Ansehung der Pflichtversicherung (etwa auch) freiberuflich tätiger Ärzte in der Pensions- und Unfallversicherung (Paragraph 2, Absatz 2, Ziffer eins, FSVG) und der auch gemäß Paragraph 3, Absatz eins, FSVG in Verbindung mit Paragraph 71, Absatz 2, GSVG bestehenden betragsmäßigen Beschränkung für die Aufrechnungsmöglichkeit des Versicherungsträgers ein gänzliches Unterlaufen der Pfändungsbeschränkungen der Paragraphen 290 a, ff EO nicht zu ersehen. Die von der Aufrechnungsbefugnis gemäß Paragraph 48, Absatz eins, der Satzung erfassten Leistungen des Wohlfahrtsfonds, der ein von der gesetzlichen Sozialversicherung völlig unabhängiges Versorgungssystem von Ärzten für Ärzte bildet vergleiche OGH 24.3.2015, 10 ObS 11/15p), stellen in den meisten Fällen nicht die einzige dem Arzt zur Verfügung stehende Einkommensquelle dar. Auf Basis von Paragraph 48, Absatz eins, der Satzung ist somit grundsätzlich eine Aufrechnung in den pfändungsfreien Teil der bescheidmäßig zuerkannten Alters- oder Invaliditätsversorgung "in voller Höhe" zulässig.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2024:RO2023110007.J07

Im RIS seit

15.10.2024

Zuletzt aktualisiert am

22.10.2024
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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