Entscheidungsdatum
30.09.2024Index
81/01 WasserrechtsgesetzNorm
WRG 1959 §32Text
IM NAMEN DER REPUBLIK
Das Landesverwaltungsgericht Tirol fasst/erkennt durch seinen Richter Dr. Hirn über die Beschwerde des AA, Adresse 1, **** Z, vertreten durch
RA BB, Rechtsanwalt in **** Y, gegen den Bescheid der Bezirkshauptmannschaft X, vom 19.03.2024, Zl ***, betreffend eine Angelegenheit nach dem Wasserrechtsgesetz 1959, dem Forstgesetz 1975 und dem Tiroler Naturschutzgesetz 2005 (mitbeteiligte Partei: Gemeinde Z; Organpartei: CC von W als wasserwirtschaftliches Planungsorgan; belangte Behörde: Bezirkshauptmannschaft X), den Das Landesverwaltungsgericht Tirol fasst/erkennt durch seinen Richter Dr. Hirn über die Beschwerde des AA, Adresse 1, **** Z, vertreten durch
RA BB, Rechtsanwalt in **** Y, gegen den Bescheid der Bezirkshauptmannschaft römisch zehn, vom 19.03.2024, Zl ***, betreffend eine Angelegenheit nach dem Wasserrechtsgesetz 1959, dem Forstgesetz 1975 und dem Tiroler Naturschutzgesetz 2005 (mitbeteiligte Partei: Gemeinde Z; Organpartei: CC von W als wasserwirtschaftliches Planungsorgan; belangte Behörde: Bezirkshauptmannschaft römisch zehn), den
I. B E S C H L U SS
1. Die Beschwerde des AA, Adresse 1, **** Z, vertreten durch RA BB, Rechtsanwalt in **** Y, gegen die mit Spruchpunkt II. in Verbindung mit den naturkundlichen Nebenbestimmungen [Nebenbestimmungen „A) In naturkundefachlicher Hinsicht“] des Bescheides der Bezirkshauptmannschaft X vom 19.03.2024, Zl ***, erteilte naturschutzrechtliche Bewilligung für den Ausbau der Adresse 2 sowie für die „***“ wird mit der Maßgabe als unzulässig zurückgewiesen, dass betreffend den Ausbau der Adresse 2 der Antragsänderung vom 30.04.2024 entsprechend und gemäß dem mit Schriftsatz vom 07.08.2024 vorgelegten „Lageplan – ***“ (Bauabschnitt ***, LB-Teil ***) die Gste Nrn **1, **2, **3 und **4, alle GB *** V, nicht berührt werden und betreffend die „***“ der Antragsänderung vom 24.06.2024 entsprechend und gemäß dem mit Schriftsatz vom 07.08.2024 nachgereichten Unterlagen [„Ergänzung zum technischen Bericht ***“ und „Lageplanblatt ***, Beseitigung Niederschlagsabflüsse Straße V“ in der Fassung vom 10.07.2024] die Durchlässe ***, ***, *** und *** unverändert bleiben und entgegen der ursprünglichen Einreichung nicht ausgetauscht werden.
2. Die ordentliche Revision ist gemäß Art 133 Abs 4 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG) zulässig.
II. zu Recht:
1. Die Beschwerde des AA, Adresse 1, **** Z, vertreten durch RA BB, Rechtsanwalt in **** Y, gegen die mit Spruchpunkt III. in Verbindung mit den forstfachlichen Nebenbestimmungen [Nebenbestimmungen „B) In forstfachlicher Hinsicht“] des Bescheides der Bezirkshauptmannschaft X vom 19.03.2024, Zl ***, erteilte forstrechtliche Bewilligung für die zum Ausbau der Adresse 2 sowie zur Errichtung der „***“ erforderlichen dauernden und befristeten Rodungen wird mit der Maßgabe als unbegründet abgewiesen, dass betreffend den Ausbau der Adresse 2 den Antragsänderungen vom 30.04.2024 und vom 24.06.2024 entsprechend und gemäß dem mit Schriftsatz vom 07.08.2024 mit Schriftsatz vom 07.08.2024 nachgereichten Rodungsplan „Lageplan Rodung Teil ***“ das Gst Nr **2, GB *** V, nicht berührt und auf dem Gst Nr **5, GB *** V, eine dauernde Rodung im Ausmaß von 154 m² und eine befristete Rodung im Ausmaß von 208 m² und auf dem Gst Nr **6, GB *** V, eine dauernde Rodung im Ausmaß von 41 m² und eine befristete Rodung im Ausmaß von 86 m² durchgeführt wird.
2. Die Beschwerde des AA, Adresse 1, **** Z, vertreten durch RA BB, Rechtsanwalt in **** Y, gegen die mit Spruchpunkt I. des Bescheides der Bezirkshauptmannschaft X vom 19.03.2024, Zl ***, in Verbindung mit den wildbachfachlichen und kulturbautechnischen Nebenbestimmungen [Nebenbestimmungen „C) In wildbach-fachlicher Hinsicht“ und Nebenbestimmungen „D) In kulturbautechnischer Hinsicht“] erteilte wasserrechtliche Bewilligung für die „***“ mit der Maßgabe als unbegründet abgewiesen wird, dass der Antragsänderung vom 24.06.2024 entsprechend und gemäß dem mit Schriftsatz vom 07.08.2024 nachgereichten Unterlagen „Ergänzung zum technischen Bericht ***“ und dem „Lageplan Blatt *** – ***“ in der Fassung vom 10.07.2024 die Durchlässe ***, ***, *** und *** unverändert bleiben und entgegen der ursprünglichen Einreichung nicht ausgetauscht werden. Zudem wird die Festlegung des Konsenses (Nebenbestimmungen „D) In kulturbautechnischer Hinsicht“; Punkt 1. bei „Konsens“) dahingehend berichtigt, dass er wie folgt zu lauten hat:
„Für die retentierte Einleitung in den Adresse 3 in das Geschiebeauflagerungsbecken beträgt:
364 l/s bzw 31.450 m3/d (Bestand Strang ***)
6,4 l/s bzw 552,96 m3/d (Strang *** bzw ***)
Gesamt: 370,4 l/s bzw 32.002,96 m3/d
Für die Einleitung in den Adresse 4:*** bzw. ***)“
3. Die ordentliche Revision ist gemäß Art 133 Abs 4 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG) zulässig.
E n t s c h e i d u n g s g r ü n d e
I. Verfahrensgang:
1. Verfahrensgang bei der belangten Behörde:
Mit Schriftsatz vom 18.02.2019 beantragten die Gemeinde Z und die Gemeinde U die Erteilung der straßenrechtlichen, naturschutzrechtlichen und forstrechtlichen Bewilligung für den Ausbau der Adresse 2 nach Maßgabe des eingereichten Projektes. Bereits mit Schriftsatz vom 30.01.2019 beantragten die Gemeinden Z und U die wasser-, forst- und naturschutzrechtliche Bewilligung für die im Zusammenhang mit dem Ausbau der Adresse 2 erforderliche Oberflächenwasserentsorgung nach Maßgabe des eingereichten Projektes. Nach Klärung der rechtlichen Situation leitete die belangte Behörde den Antrag auf Erteilung der straßenrechtlichen Bewilligung an die Bürgermeister der Gemeinden Z und U als zuständige Straßenbehörde nach dem Tiroler Straßengesetz weiter. Zu den Anträgen auf Erteilung der naturschutzrechtlichen und forstrechtlichen Bewilligung für den Ausbau der Adresse 2 und die Erteilung der naturschutzrechtlichen, forstrechtlichen und wasserrechtlichen Bewilligung für die Oberflächenentwässerung betreffend den Ausbau der Adresse 2 führte die Bezirkshauptmannschaft X ein Ermittlungsverfahren durch. Am 09.10.2019 fand die mündliche Verhandlung statt. In deren Rahmen hielt der Beschwerdeführer fest, dass er dem gegenständlichen Vorhaben derzeit nicht zustimmen könne, da „er von den Maßnahmen in einem großen Umfang betroffen ist und damit als Grundeigentümer nicht einverstanden ist“. Anlässlich dieser Verhandlung wurde der ursprünglich vorgesehene Ausbau im Bereich T und S zurückgezogen wurde.Mit Schriftsatz vom 18.02.2019 beantragten die Gemeinde Z und die Gemeinde U die Erteilung der straßenrechtlichen, naturschutzrechtlichen und forstrechtlichen Bewilligung für den Ausbau der Adresse 2 nach Maßgabe des eingereichten Projektes. Bereits mit Schriftsatz vom 30.01.2019 beantragten die Gemeinden Z und U die wasser-, forst- und naturschutzrechtliche Bewilligung für die im Zusammenhang mit dem Ausbau der Adresse 2 erforderliche Oberflächenwasserentsorgung nach Maßgabe des eingereichten Projektes. Nach Klärung der rechtlichen Situation leitete die belangte Behörde den Antrag auf Erteilung der straßenrechtlichen Bewilligung an die Bürgermeister der Gemeinden Z und U als zuständige Straßenbehörde nach dem Tiroler Straßengesetz weiter. Zu den Anträgen auf Erteilung der naturschutzrechtlichen und forstrechtlichen Bewilligung für den Ausbau der Adresse 2 und die Erteilung der naturschutzrechtlichen, forstrechtlichen und wasserrechtlichen Bewilligung für die Oberflächenentwässerung betreffend den Ausbau der Adresse 2 führte die Bezirkshauptmannschaft römisch zehn ein Ermittlungsverfahren durch. Am 09.10.2019 fand die mündliche Verhandlung statt. In deren Rahmen hielt der Beschwerdeführer fest, dass er dem gegenständlichen Vorhaben derzeit nicht zustimmen könne, da „er von den Maßnahmen in einem großen Umfang betroffen ist und damit als Grundeigentümer nicht einverstanden ist“. Anlässlich dieser Verhandlung wurde der ursprünglich vorgesehene Ausbau im Bereich T und S zurückgezogen wurde.
Der Bürgermeister der Gemeinde Z erteilte mit Bescheid vom ***, Zl ***, die straßenbaurechtliche Bewilligung für das Bauvorhaben „DD“ auf dem Gebiet der Gemeinde Z nach Maßgabe des straßenrechtlichen Einreichprojektes „DD“ und unter Vorschreibung von Nebenbestimmungen. Die gegen diesen Bescheid erhobene Beschwerde wies das Landesverwaltungsgericht Tirol mit Erkenntnis vom 10.06.2022,
Zl ***, ab. Die Revision gegen das eben zitierte Erkenntnis wies der Verwaltungsgerichtshof mit Beschluss vom 30.08.2022, Zl ***, zurück.
Zwecks Verwirklichung des rechtskräftig bewilligten Straßenbauvorhabens traf die SS als zuständige Enteignungsbehörde nach dem Tiroler Straßengesetz mit rechtskräftigem Bescheid vom 05.12.2023, Zl ***, folgende Feststellung:
„[…] Gegenstand und Umfang der Enteignung gemäß § 70 Abs. 2 lit. c TStG: „[…] Gegenstand und Umfang der Enteignung gemäß Paragraph 70, Absatz 2, Litera c, TStG:
A. Die Enteignung bezieht sich auf die in den Grundeinlöseplänen des Ingenieurbüros für FF, EE, *** R, Adresse 6, vom 09.10.2023, Plannr. *** zu den lfd. Nr. *** (gelb), *** (grün), *** (blau) und *** (lila) ausgewiesenen Grundstücksteilflächen der im Eigentum von AA, geb. XX.XX.XXXX, stehenden Liegenschaft EZ *** in der KG *** V, welche zugunsten der antragstellenden Gemeinde Z als Gemeindestraßenverwaltung im nachfolgend angeführten Ausmaß im Wege der Enteignung dauerhaft und lastenfrei abzutreten sind:A. Die Enteignung bezieht sich auf die in den Grundeinlöseplänen des Ingenieurbüros für FF, EE, *** R, Adresse 6, vom 09.10.2023, Plannr. *** zu den lfd. Nr. *** (gelb), *** (grün), *** (blau) und *** (lila) ausgewiesenen Grundstücksteilflächen der im Eigentum von AA, geb. römisch XX.XX.XXXX, stehenden Liegenschaft EZ *** in der KG *** römisch fünf, welche zugunsten der antragstellenden Gemeinde Z als Gemeindestraßenverwaltung im nachfolgend angeführten Ausmaß im Wege der Enteignung dauerhaft und lastenfrei abzutreten sind:
KG *** V, EZ ***: Eigentümer AAKG *** römisch fünf, EZ ***: Eigentümer AA
GSt.Nr. **7 105 m² dauernd beansprucht
PlanNr. *** (gelb) 94 m² vorübergehend beansprucht
GSt.Nr. **8 4 m² dauernd beansprucht
PlanNr.*** (grün) 82 m² vorübergehend beansprucht
GSt.Nr. **5 154 m² dauernd beansprucht
PlanNr.*** (blau) 208 m² vorübergehend beansprucht
GSt.Nr. **6 41 m² dauernd beansprucht
PlanNr.*** (lila) 86 m² vorübergehend beansprucht
B. Ebenso sind die in den Grundeinlöseplänen des Ingenieurbüros für FF, EE, *** R, Adresse 6, vom 09.10.2023, Plannr. *** zu den lfd. Nr. *** (gelb), *** (grün), *** (blau) und *** (lila) schraffiert ausgewiesenen Grundstücksteilflächen der im Eigentum von AA stehenden Liegenschaft EZ *** in der KG *** V, im oben unter II A angeführten Ausmaß zugunsten der antragstellenden Gemeinde Z als Gemeindestraßenverwaltung im Wege der Enteignung zur Durchführung der Baumaßnahmen vorübergehend abzutreten.B. Ebenso sind die in den Grundeinlöseplänen des Ingenieurbüros für FF, EE, *** R, Adresse 6, vom 09.10.2023, Plannr. *** zu den lfd. Nr. *** (gelb), *** (grün), *** (blau) und *** (lila) schraffiert ausgewiesenen Grundstücksteilflächen der im Eigentum von AA stehenden Liegenschaft EZ *** in der KG *** römisch fünf, im oben unter römisch II A angeführten Ausmaß zugunsten der antragstellenden Gemeinde Z als Gemeindestraßenverwaltung im Wege der Enteignung zur Durchführung der Baumaßnahmen vorübergehend abzutreten.
Die mit Genehmigungsvermerk versehenen Grundeinlösepläne des Ingenieurbüros für FF, EE, *** R, Adresse 6, vom 09.10.2023, Plannr. *** werden zu einem integrierten Bestandteil dieses Bescheides erklärt.“
Mit Bescheid vom 19.03.2024, Zl ***, erteilte die belangte Behörde der Gemeinde Z
? die wasserrechtliche Bewilligung für die Oberflächenentwässerung für die zu erweiternde Adresse 2 nach Maßgabe des Einreichprojektes „***“ vom 29.01.2019 und unter Vorschreibung von Nebenbestimmungen (Spruchpunkt I.),
? die naturschutzrechtliche Bewilligung für den Ausbau der Adresse 2 nach Maßgabe des Einreichprojektes „***“, vom Februar 2019 sowie für die Oberflächenentwässerung nach Maßgabe des Projektes „***“ vom 29.01.2019 und unter Vorschreibung von Nebenbestimmungen (Spruchpunkt II.) sowie
? die forstrechtliche Bewilligung für die zum Ausbau der Adresse 2 sowie zur Durchführung der Oberflächenentwässerung erforderlichen dauernden und befristeten Rodungen nach Maßgabe der Projekte „***“ sowie dem Einreichprojekt „***“ vom 29.01.2019 unter Vorschreibung von Nebenbestimmungen (Spruchpunkt III.).
Gegen diesen Bescheid erhob AA, Adresse 1, **** Z, vertreten durch RA BB, Rechtsanwalt in **** Y, mit Schriftsatz vom 03.06.2024 Beschwerde und beantragte, der Beschwerde stattzugeben und den Antrag der Gemeinde Z auf Erteilung der wasser-, forst- und naturschutzrechtlichen Bewilligung für die beschriebenen Vorhaben als unbegründet abzuweisen; hilfsweise wurde beantragt, den angefochtenen Bescheid zu beheben und der Verwaltungsbehörde die Erlassung einer neuen Entscheidung nach Verfahrensergänzung aufzuerlegen.
Mit Schriftsatz vom 05.06.2024, Zl ***, legte die Bezirkshauptmannschaft X den Gegenstandsakt mit dem Ersuchen um Entscheidung über die Beschwerde des rechtsfreundlich vertretenen AA gegen den Bescheid vom 19.03.2024, Zl ***, dem Landesverwaltungsgericht Tirol vor. Mit Schriftsatz vom 05.06.2024, Zl ***, legte die Bezirkshauptmannschaft römisch zehn den Gegenstandsakt mit dem Ersuchen um Entscheidung über die Beschwerde des rechtsfreundlich vertretenen AA gegen den Bescheid vom 19.03.2024, Zl ***, dem Landesverwaltungsgericht Tirol vor.
2. Verfahren beim Landesverwaltungsgericht Tirol:
Das Landesverwaltungsgericht Tirol übermittelte die Beschwerde an die mitbeteiligte Partei und räumte die Möglichkeit einer Stellungnahme ein. Die nunmehr rechtsfreundlich vertretene Partei äußerte sich zum Beschwerdevorbringen in der Stellungnahme vom 24.06.2024. Im Rahmen ihrer Stellungnahme verwies die mitbeteiligte Partei auf ihre Antragsänderung vom 30.04.2024, mit der sie in Anpassung an die Bauanzeige nach dem Tiroler Straßengesetz vom 30.04.2024 ihren Antrag auf Erteilung der wasser-, naturschutz- und forstrechtlichen Bewilligung hinsichtlich der Inanspruchnahme der Gste Nrn **1, **2, **3 und **4, alle GB *** V, zurückgezogen hatte und wiederholte diese Antragsänderung. Zudem schränkte sie ihren ursprünglichen Antrag wie folgt ein:Das Landesverwaltungsgericht Tirol übermittelte die Beschwerde an die mitbeteiligte Partei und räumte die Möglichkeit einer Stellungnahme ein. Die nunmehr rechtsfreundlich vertretene Partei äußerte sich zum Beschwerdevorbringen in der Stellungnahme vom 24.06.2024. Im Rahmen ihrer Stellungnahme verwies die mitbeteiligte Partei auf ihre Antragsänderung vom 30.04.2024, mit der sie in Anpassung an die Bauanzeige nach dem Tiroler Straßengesetz vom 30.04.2024 ihren Antrag auf Erteilung der wasser-, naturschutz- und forstrechtlichen Bewilligung hinsichtlich der Inanspruchnahme der Gste Nrn **1, **2, **3 und **4, alle GB *** römisch fünf, zurückgezogen hatte und wiederholte diese Antragsänderung. Zudem schränkte sie ihren ursprünglichen Antrag wie folgt ein:
o Keine Erneuerung der Durchlässe ***, ***, *** und *** und daher im Hinblick auf das wasserrechtliche Verfahren betreffend die Oberflächenentsorgung keine Inanspruchnahme der Gste Nrn **9, **10, **11, **2, **5 und **6, alle GB *** V.
o Richtigstellung der dauernden und befristeten Rodungsflächen auf den Gste Nrn **5 und **6, beide GB *** V, in Angleichung an den Enteignungsbescheid vom 05.12.2023, Zl ***.
Mit Schriftsatz vom 12.06.2024, Zlen *** und ***, forderte das Landesverwaltungsgericht Tirol den Beschwerdeführer auf, sich zur Rechtzeitigkeit seiner Beschwerde zu äußern. Der Beschwerdeführer nahm zu dieser Aufforderung im Schriftsatz vom 24.06.2024 Stellung und legte dieser die „Eidesstattliche Erklärung“ des GG, Angestellter in der Rechtsanwaltskanzlei RA BB, JJ, bei.
Über Ersuchen des Landesverwaltungsgerichtes Tirol vom 02.07.2024, Zlen *** und ***, übermittelte die mitbeteiligte Partei die nachstehenden Projektunterlagen:
o Bauanzeige vom 30.04.2024 im Verfahren nach dem Straßengesetz samt den entsprechenden Unterlagen
o Zustimmung nach § 40 Abs 5 Tiroler Straßengesetz durch den Bürgermeister der Gemeinde Z als Straßenverwalter
o Ergänzung zum technischen Bericht „***“ vom 10.07.2024
o Lageplan Blatt ***, Änderung B mit der Dokumentennummer „***“
o Lageplan Rodung Teil *** mit der Plannummer „***“
Zu den berichtigten Rodeflächen auf den Gste Nrn **5 und **6, beide GB *** V, äußerte sich der forsttechnische Amtssachverständige KK im Schriftsatz vom 08.07.2024. Zu den berichtigten Rodeflächen auf den Gste Nrn **5 und **6, beide GB *** römisch fünf, äußerte sich der forsttechnische Amtssachverständige KK im Schriftsatz vom 08.07.2024.
Am 22.08.2024 fand die öffentliche mündliche Verhandlung statt. Der Beschwerdeführer sowie die mitbeteiligte Partei verwiesen auf ihr bisheriges Vorbringen. Die mitbeteiligte Partei bestätigte, dass die bereits schriftlich mitgeteilten Modifikationen der Einreichprojekte Antragsgegenstand seien. Diese Änderungen wurden vor Eröffnung des Beweisverfahrens im Detail erörtert.
Die belangte Behörde erstattete kein gesondertes Vorbringen.
Beweis wurde aufgenommen durch die Einvernahme des LL (Sohn des Beschwerdeführers), durch Einvernahme des MM und des NN, jeweils als informierte Vertreter der mitbeteiligten Partei, durch Einvernahme des wildbachtechnischen Amtssachverständigen OO und des wasserfachlichen Amtssachverständigen PP sowie durch Verlesung des behördlichen Aktes und des Aktes des Landesverwaltungsgerichtes Tirol, jeweils samt Beilagen.
Mit Schriftsatz vom 28.08.2024, Zlen *** und ***, übermittelte das Landesverwaltungsgericht Tirol die Niederschrift über die mündliche Verhandlung am 22.08.2024 an den Beschwerdeführer, die mitbeteiligte Partei und an die belangte Behörde. Die Beschwerdeführerin erhob mit Schriftsatz vom 11.09.2024 umfangreiche Einwendungen und beantragte die Verhandlungsschrift zu vervollständigen. Die entsprechenden Passagen wurden eigens angeführt.
II. Beschwerdevorbringen und Vorbringen der mitbeteiligten Partei:
1. Beschwerdevorbringen:
Der Beschwerdeführer betonte, dass der nunmehr angefochtene Bescheid vom 19.03.2024 die in seinem Eigentum stehenden Gste Nrn **4, **1, **3 und **2, alle GB *** V, erfassen würde, die angeführten Grundstücke aber nicht Gegenstand des Enteignungsbescheides vom 05.12.2023 seien. Für eben diese Grundstücke fehle daher die Antragslegitimation der Gemeinde Z. Zudem bestehe auch eine Diskrepanz zur rechtskräftigen Straßenbaubewilligung vom 19.04.2022, Zl *** Adresse 2. Der Beschwerdeführer verwies zudem auf die durch die mitbeteiligte Partei betreffend die Gste Nrn **1 und **4, GB V, vorgenommene Änderung. Diese Änderung sei als wesentlich zu qualifizieren und sei die Einholung eines straßenbautechnischen Gutachtens notwendig. Zur Begründung seines Vorbringens legte der Beschwerdeführer das verkehrstechnische Gutachten des QQ vom Mai 2024 seiner Beschwerde bei. Der Beschwerdeführer betonte, dass der nunmehr angefochtene Bescheid vom 19.03.2024 die in seinem Eigentum stehenden Gste Nrn **4, **1, **3 und **2, alle GB *** römisch fünf, erfassen würde, die angeführten Grundstücke aber nicht Gegenstand des Enteignungsbescheides vom 05.12.2023 seien. Für eben diese Grundstücke fehle daher die Antragslegitimation der Gemeinde Z. Zudem bestehe auch eine Diskrepanz zur rechtskräftigen Straßenbaubewilligung vom 19.04.2022, Zl *** Adresse 2. Der Beschwerdeführer verwies zudem auf die durch die mitbeteiligte Partei betreffend die Gste Nrn **1 und **4, GB römisch fünf, vorgenommene Änderung. Diese Änderung sei als wesentlich zu qualifizieren und sei die Einholung eines straßenbautechnischen Gutachtens notwendig. Zur Begründung seines Vorbringens legte der Beschwerdeführer das verkehrstechnische Gutachten des QQ vom Mai 2024 seiner Beschwerde bei.
Der Beschwerdeführer betonte zudem, die Herausnahme der Gste Nrn **4 und **1, beide GB *** V, wirke sich auf die Entwässerung aus. Laut der Stellungnahme des RR vom 31.05.2024 könne dadurch die Ableitung der Oberflächen- bzw Niederschlagswässer nicht beurteilt werden. Zudem brachte der Beschwerdeführer vor, dass die konkrete Ausgestaltung des Entwässerungsprojektes (Ableitung der Niederschlags- und Oberflächenwässer) unklar geblieben sei und daher mögliche Einwirkungen auf die in seinem Eigentum stehenden Gste Nrn **1, **4, **12 und **13, alle GB *** V, nicht beurteilt werden könnten. Der Beschwerdeführer betonte zudem, die Herausnahme der Gste Nrn **4 und **1, beide GB *** römisch fünf, wirke sich auf die Entwässerung aus. Laut der Stellungnahme des RR vom 31.05.2024 könne dadurch die Ableitung der Oberflächen- bzw Niederschlagswässer nicht beurteilt werden. Zudem brachte der Beschwerdeführer vor, dass die konkrete Ausgestaltung des Entwässerungsprojektes (Ableitung der Niederschlags- und Oberflächenwässer) unklar geblieben sei und daher mögliche Einwirkungen auf die in seinem Eigentum stehenden Gste Nrn **1, **4, **12 und **13, alle GB *** römisch fünf, nicht beurteilt werden könnten.
Der Beschwerdeführer brachte vor, dass in den Planunterlagen zwar die Lage des Sammelstrangs *** und die Positionierung der Schachtdeckel im Abstand zueinander abgebildet seien. Allerdings sei nicht ersichtlich, ob diese tal- oder bergseitig zur schadlosen Ableitung der Oberflächenwässer gelegen seien. Ohne Detailplan könne nicht beurteilt werden, ob aufgrund der Positionierung der Schachtdeckel Einflüsse durch Oberflächenwässer auf die Gste Nrn **1, **4, **12 und **13, alle GB *** V, zu erwarten seien. Es habe auch nicht geklärt werden können, ob im Bereich des Stranges *** auch alle anderen Grundstücke, außer dem Gst Nr **7, GB *** V, berücksichtigt worden seien. Aus dem Bescheid gehe auch nicht hervor, wie die Entwässerung im Bereich Adresse 6 im Gemeindegebiet von Z nach Adresse 7, erfolgen soll. Anzunehmen sei, dass es zu einem erheblichen Mehrwasseraufkommen im Adresse 4 und es deshalb zu Erosionen im Bereich des Gst Nr **14, GB *** V, komme. Die gegenständliche Bewilligung betreffe auch den Bereich Adresse 8 bis zu Adresse 9, wo kein Straßenausbau stattfinden solle. In diesem Bereich befinde sich der Stiegenaufgang zum Wohnhaus Gst Nr **12, GB *** V, welcher durch die bergseitige Ableitung der Oberflächenwässer im Winter vereist sei und dadurch ein erhebliches Gefahrenpotenzial darstelle. Der Beschwerdeführer brachte vor, dass in den Planunterlagen zwar die Lage des Sammelstrangs *** und die Positionierung der Schachtdeckel im Abstand zueinander abgebildet seien. Allerdings sei nicht ersichtlich, ob diese tal- oder bergseitig zur schadlosen Ableitung der Oberflächenwässer gelegen seien. Ohne Detailplan könne nicht beurteilt werden, ob aufgrund der Positionierung der Schachtdeckel Einflüsse durch Oberflächenwässer auf die Gste Nrn **1, **4, **12 und **13, alle GB *** römisch fünf, zu erwarten seien. Es habe auch nicht geklärt werden können, ob im Bereich des Stranges *** auch alle anderen Grundstücke, außer dem Gst Nr **7, GB *** römisch fünf, berücksichtigt worden seien. Aus dem Bescheid gehe auch nicht hervor, wie die Entwässerung im Bereich Adresse 6 im Gemeindegebiet von Z nach Adresse 7, erfolgen soll. Anzunehmen sei, dass es zu einem erheblichen Mehrwasseraufkommen im Adresse 4 und es deshalb zu Erosionen im Bereich des Gst Nr **14, GB *** römisch fünf, komme. Die gegenständliche Bewilligung betreffe auch den Bereich Adresse 8 bis zu Adresse 9, wo kein Straßenausbau stattfinden solle. In diesem Bereich befinde sich der Stiegenaufgang zum Wohnhaus Gst Nr **12, GB *** römisch fünf, welcher durch die bergseitige Ableitung der Oberflächenwässer im Winter vereist sei und dadurch ein erhebliches Gefahrenpotenzial darstelle.
2. Vorbringen der mitbeteiligten Partei:
Die mitbeteiligte Partei betonte zunächst, dass dem Beschwerdeführer im Verfahren nach dem TNSchG 2005 keine Parteistellung zukomme und diesbezüglich die Beschwerde als unzulässig zurückzuweisen sei.
Die mitbeteiligte Partei hielt fest, dass sie ihren Antrag auf wasser-, naturschutz- und forstrechtliche Bewilligung mit dem an die belangte Behörde gerichteten Schreiben vom 30.04.2024 insofern abgeändert habe, als der Antrag hinsichtlich der Gste Nrn **1 und **4, neben Gste Nrn **3 und **2, GB *** V, zurückgezogen worden sei. Dies sei nach erfolgter (straßenrechtlicher) Bauanzeige vorgenommen worden. Die vom Beschwerdeführer monierten Änderungen seien bereits im vorgelagerten Verfahren nach dem Tiroler Straßengesetz erfolgt und wiesen keinen Zusammenhang mit dem gegenständlichen Verfahren auf. Zusammenfassend brachte die mitbeteiligte Partei vor, dass die Gste Nrn **2, **1, **4 und **3, alle GB *** V, nicht mehr verfahrensgegenständlich seien. Die mitbeteiligte Partei hielt fest, dass sie ihren Antrag auf wasser-, naturschutz- und forstrechtliche Bewilligung mit dem an die belangte Behörde gerichteten Schreiben vom 30.04.2024 insofern abgeändert habe, als der Antrag hinsichtlich der Gste Nrn **1 und **4, neben Gste Nrn **3 und **2, GB *** römisch fünf, zurückgezogen worden sei. Dies sei nach erfolgter (straßenrechtlicher) Bauanzeige vorgenommen worden. Die vom Beschwerdeführer monierten Änderungen seien bereits im vorgelagerten Verfahren nach dem Tiroler Straßengesetz erfolgt und wiesen keinen Zusammenhang mit dem gegenständlichen Verfahren auf. Zusammenfassend brachte die mitbeteiligte Partei vor, dass die Gste Nrn **2, **1, **4 und **3, alle GB *** römisch fünf, nicht mehr verfahrensgegenständlich seien.
Unabhängig davon stellte die mitbeteiligte Partei fest, dass die vom Beschwerdeführer genannten Grundstücke, die der Enteignungsbescheid vom 05.02.2023 nicht erfassen würde, auch nicht der Rodungsbewilligung gemäß Spruchpunkt III. des angefochtenen Bescheides zugrunde lägen. Dementsprechend sei auch die Beschwerde im Verfahren nach dem Forstgesetz 1975 zu verwerfen.Unabhängig davon stellte die mitbeteiligte Partei fest, dass die vom Beschwerdeführer genannten Grundstücke, die der Enteignungsbescheid vom 05.02.2023 nicht erfassen würde, auch nicht der Rodungsbewilligung gemäß Spruchpunkt römisch III. des angefochtenen Bescheides zugrunde lägen. Dementsprechend sei auch die Beschwerde im Verfahren nach dem Forstgesetz 1975 zu verwerfen.
Die mitbeteiligte Partei betonte, dass trotz Auflistung der Gste Nrn **2, **1, **4 und **3, alle GB *** V, im angefochtenen Bescheid der Beschwerdeführer tatsächlich nur im Bereich der Durchlässe ***, ***, *** und *** betroffen sei. Diese Durchlässe befänden sich auf Gst Nr **1 (Durchlass ***), Gst Nr **2 (Durchlass ***), Gst Nr **5 (Durchlass *** und Gst Nr **6 (Durchlass ***); diesbezüglich sei auch Gst Nr **5, GB *** V, betroffen. Die mitbeteiligte Partei betonte, dass trotz Auflistung der Gste Nrn **2, **1, **4 und **3, alle GB *** römisch fünf, im angefochtenen Bescheid der Beschwerdeführer tatsächlich nur im Bereich der Durchlässe ***, ***, *** und *** betroffen sei. Diese Durchlässe befänden sich auf Gst Nr **1 (Durchlass ***), Gst Nr **2 (Durchlass ***), Gst Nr **5 (Durchlass *** und Gst Nr **6 (Durchlass ***); diesbezüglich sei auch Gst Nr **5, GB *** römisch fünf, betroffen.
Auf den Gste Nrn **4 und **3, beide GB *** V, seien keine Durchlässe situiert und auch sonst seien diese Grundstücke vom gegenständlichen Vorhaben nicht berührt. Die Gste Nrn **5 und **6, beide GB *** V, seien von der im rechtskräftigen Bescheid der SS vom 05.12.2023, Zl ***, verfügten Enteignung umfasst. Ausgehend davon änderte die mitbeteiligte Partei ihren verfahrenseinleitenden Antrag und erklärte, dass die in einem näher bezeichneten Lageplan angeführten Durchlässe Nr ***, ***, *** und *** vom verfahrenseinleitenden Antrag auszunehmen seien. Die ursprünglich vorgesehene Erweiterung dieser Durchlässe sei im fortgesetzten Verfahren nicht mehr antragsgegenständlich.Auf den Gste Nrn **4 und **3, beide GB *** römisch fünf, seien keine Durchlässe situiert und auch sonst seien diese Grundstücke vom gegenständlichen Vorhaben nicht berührt. Die Gste Nrn **5 und **6, beide GB *** römisch fünf, seien von der im rechtskräftigen Bescheid der SS vom 05.12.2023, Zl ***, verfügten Enteignung umfasst. Ausgehend davon änderte die mitbeteiligte Partei ihren verfahrenseinleitenden Antrag und erklärte, dass die in einem näher bezeichneten Lageplan angeführten Durchlässe Nr ***, ***, *** und *** vom verfahrenseinleitenden Antrag auszunehmen seien. Die ursprünglich vorgesehene Erweiterung dieser Durchlässe sei im fortgesetzten Verfahren nicht mehr antragsgegenständlich.
Zum Vorbringen des Beschwerdeführers im Zusammenhang mit der straßenrechtlichen Baubewilligung hielt die belangte Behörde fest, dass deren Bestand und Umfang auf die Beurteilung der Anträge in den gegenständlich anzuwendenden Gesetzen – TNSchG 2005, Forstgesetz 1975 und WRG 1959 – keine Auswirkung hätte.
Die mitbeteiligte Partei stellte klar, dass ungeachtet der Rodungsaufstellung im angefochtenen Bescheid nur das im Enteignungsbescheid vom 05.12.2023, Zl ***, angeführte Flächenausmaß der Gste Nrn **5 und **6, beide GB *** V, realisiert werden solle. In diesem Sinne erfolgte auch eine Änderung des verfahrenseinleitenden Antrages.Die mitbeteiligte Partei stellte klar, dass ungeachtet der Rodungsaufstellung im angefochtenen Bescheid nur das im Enteignungsbescheid vom 05.12.2023, Zl ***, angeführte Flächenausmaß der Gste Nrn **5 und **6, beide GB *** römisch fünf, realisiert werden solle. In diesem Sinne erfolgte auch eine Änderung des verfahrenseinleitenden Antrages.
Die mitbeteiligte Partei machte zudem geltend, dass sich die Darlegungen des Beschwerdeführers, etwa in den Kapitel 5, 6 und 7 der Beschwerde, sich auf das straßenrechtliche Verfahren beziehen würden. In welchen subjektiven Rechten der Beschwerdeführer, bezogen auf das gegenständliche Verfahren, verletzt sei, sei diesen Ausführungen nicht zu entnehmen.
Zusammenfassend und in Erwiderung der Darlegungen des Beschwerdeführers in Kapitel 8 der Beschwerde hielt die mitbeteiligte Partei nochmals fest, dass mit Schriftsatz vom 30.04.2024 der Antrag auf wasser-, naturschutz- und forstrechtliche Bewilligung hinsichtlich der Gste Nrn **1, **4, **3 und **2, alle GB *** V, zurückgezogen worden sei. Dies sei nach erfolgter (straßenrechtlicher) Bauanzeige und Vorlage sämtlicher Urkunden und somit auch Übermittlung der entsprechenden Planunterlagen erfolgt. Daraus sei klar ersichtlich, dassZusammenfassend und in Erwiderung der Darlegungen des Beschwerdeführers in Kapitel 8 der Beschwerde hielt die mitbeteiligte Partei nochmals fest, dass mit Schriftsatz vom 30.04.2024 der Antrag auf wasser-, naturschutz- und forstrechtliche Bewilligung hinsichtlich der Gste Nrn **1, **4, **3 und **2, alle GB *** römisch fünf, zurückgezogen worden sei. Dies sei nach erfolgter (straßenrechtlicher) Bauanzeige und Vorlage sämtlicher Urkunden und somit auch Übermittlung der entsprechenden Planunterlagen erfolgt. Daraus sei klar ersichtlich, dass
? im Bereich der Gste Nrn **7 und **8, GB *** V, nach durchgeführter Anzeige nach dem Tiroler Straßengesetz lediglich eine bergseitige Verbreiterung der Straße erfolge, weshalb Gst Nr **1, GB *** V, künftig nicht mehr hiervon berührt ist;
? die Straße im Bereich der Gste Nrn **4, **3 und **2, alle GB *** V, auch nur mehr bergseitig verbreitert werden soll und die genannten Grundstücke aus diesem Grund nicht mehr vom Vorhaben berührt seien;
? hingegen in den genannten Bereichen an der Art der Entwässerung keine Änderungen erfolgen würden; diesbezüglich bliebe das bereits sachverständig beurteilte Vorhaben unverändert und seien auch keine nachteiligen Auswirkungen auf das vom Beschwerdeführer genannte Gst Nr **1, GB *** V, zu erwarten.
Die vom Beschwerdeführer aufgeworfene Frage, ob aufgrund der Positionierung der Schachtdeckel im Bereich des Sammelstranges ***, an dessen unteren Ende sich der Stauraumkanal „***“ befindet, Einflüsse durch Oberflächenwässer auf die Gste Nrn **1, **4, **12 oder **13, alle GB *** V, zu erwarten seien, sei bereits sachverständig beurteilt worden. Auch der wildbachtechnische Amtssachverständige habe den Stauraumkanal „***“ (Regenrückhaltebecken 2) behandelt und zusammenfassend festgehalten, dass „die gedrosselte Behandlung der Niederschlagswässer aus wildbachtechnischer Sicht optimal erfolgt ist“. Die vom Beschwerdeführer aufgeworfene Frage, ob aufgrund der Positionierung der Schachtdeckel im Bereich des Sammelstranges ***, an dessen unteren Ende sich der Stauraumkanal „***“ befindet, Einflüsse durch Oberflächenwässer auf die Gste Nrn **1, **4, **12 oder **13, alle GB *** römisch fünf, zu erwarten seien, sei bereits sachverständig beurteilt worden. Auch der wildbachtechnische Amtssachverständige habe den Stauraumkanal „***“ (Regenrückhaltebecken 2) behandelt und zusammenfassend festgehalten, dass „die gedrosselte Behandlung der Niederschlagswässer aus wildbachtechnischer Sicht optimal erfolgt ist“.
Ergänzend betonte die mitbeteiligte Partei, dass im Bereich der vom Beschwerdeführer angeführten Straßenabschnitte deren Oberflächenwässer nicht breitflächig über die Böschung abgeleitet würden. Die anfallenden Oberflächenwässer würden retentiert in den Adresse 3 und Adresse 4 eingeleitet. Zur Entsorgung der Oberflächenwässer verwies die mitbeteiligte Partei auf die dem angefochtenen Bescheid zugrundeliegenden Projektunterlagen der TT mit der Bezeichnung „UU“ vom 29.01.2019.
Laut dem technischen Bericht erfolge in jenen Teilbereichen des Vorhabens, wo keine unterhalb liegenden (Wohn-) Objekte unmittelbar gefährdet würden, eine breitflächige Ableitung der Niederschlagsabflüsse über die Böschung. In den übrigen Teilabschnitten würden diese retentiert in den Adresse 3 und den Adresse 4 eingeleitet.
Wie dem Übersichtslageplan DokNr. *** zu entnehmen sei, soll die Entwässerung im Bereich Adresse 6 im Gebiet der Gemeinde Z breitflächig über die Böschung erfolgen und sei folglich auch in dieser Form vom angefochtenen Bescheid umfasst. Im Bereich des Gst Nr **12, GB *** V, sei entsprechend den Planunterlagen eine retentierte Ableitung der Oberflächenwässer in den Adresse 4 vorgesehen. Eine bergseitige Ableitung finde nicht statt. Eine allfällige Vereisung des Stiegenaufganges zum dort bestehenden Wohnhaus sei daher auf die dort anfallenden Wässer zurückzuführen. Wie dem Übersichtslageplan DokNr. *** zu entnehmen sei, soll die Entwässerung im Bereich Adresse 6 im Gebiet der Gemeinde Z breitflächig über die Böschung erfolgen und sei folglich auch in dieser Form vom angefochtenen Bescheid umfasst. Im Bereich des Gst Nr **12, GB *** römisch fünf, sei entsprechend den Planunterlagen eine retentierte Ableitung der Oberflächenwässer in den Adresse 4 vorgesehen. Eine bergseitige Ableitung finde nicht statt. Eine allfällige Vereisung des Stiegenaufganges zum dort bestehenden Wohnhaus sei daher auf die dort anfallenden Wässer zurückzuführen.
III. Sachverhalt:
1. Ausbau der Adresse 2:
Das geplante Straßenprojekt führt einerseits über eine Länge von ca 3,0 km vom Baulosanfang bis zur Verbindungsstraße nach U. Diese Straße quert mehrfach die Gemeindegrenze zwischen den Gemeinden Z und U. Dieser „Aufstieg“ wurde in sechs Bauabschnitte unterteilt, zwischen diesen Bauabschnitten befinden sich teilweise Bereiche, in welchen kein Ausbau erforderlich ist.
Bauabschnitt 1 965 m
Bauabschnitt 2 230 m
Bauabschnitt 3 270 m
Bauabschnitt 4 690 m
Bauabschnitt 5 265 m
Bauabschnitt 6 633 m
Summe 3,05 km
Die Verbindungsstraße zur Adresse 6 wird auf die gesamte Länge von ca 1,7 km ausgebaut.
Entwurfs- und Konstruktionsmerkmale:
Die Straßenanlage enthält eine Regelgrundbreite von 5,0 m (Regelquerschnitt ***) mit Verbreiterungen in Einbindungen, Kurven, Kehren und Ausweichen, wovon 50 cm auf das talseitige Parkett und 4,5 m auf die befestigte Fahrbahn (Regelbreite) entfallen.
Der Frostkoffer wird in einer Stärke von 60 bis 80 cm ausgeführt, die Tragdeckschicht *** erhält eine Stärke von 200 kg/m² (ca 8,0 cm). Die Deckschicht *** wird vorerst nicht ausgeführt. Die Böschungen sind im Dammbereich mit einer Neigung von 2:3, die Einschnittsbereiche sind mit einer solchen von 3:4 ausgestattet. Die entstehenden Böschungen werden humusiert und begrünt. Allfällig erforderliche Stützmaßnahmen werden als Steinschlichtungen (in Beton verlegt) und Steilböschungen in Form von „bewehrter Erde“ ausgeführt.
Die Oberkante der Stützbauwerke wird entsprechend dem anstehenden Gelände ausgebildet, womit sich ein unregelmäßiger Verlauf der Oberkante mit entsprechender Anpassung an das Gelände ergibt. Im Bereich von landwirtschaftlichen Flächen oberhalb von bergseitigen Stützmauern wird die Oberkante der Stützmauer mit einer Absturzsicherung versehen, diese besteht aus drei gespannten, horizontalen Stahlseilen.
Bestehende Straßen, Wege und Fußsteige werden eingebunden, erforderliche Ein- und Ausfahrten werden bauseits hergestellt.
Leiteinrichtungen und Fahrzeugrückhaltesysteme:
Die Absicherung der der Straßenanlage erfolgt durch Leitpflöcke, in Bereichen mit talseitigen Stützmaßnahmen (zB bewehrte Erde, Steinschlichtungen und Mauern) werden Leitschienen angeordnet.
Entsprechend der Antragsänderung vom 30.04.2024 werden entgegen dem ursprünglichen Einreichprojekt die im Eigentum des Beschwerdeführers stehenden Gste Nrn **1, **2, **3 und **4, alle GB *** V, nicht mehr berührt. In diesen Bereichen erfolgt nunmehr in Abänderung des Einreichprojektes eine bergseitige Verbreiterung der Adresse 2 und zwar – abgesehen von einer geringfügigen Änderun