Entscheidungsdatum
12.08.2024Norm
AsylG 2005 §10 Abs1 Z3Spruch
I406 2291829-1/11E
IM NAMEN DER REPUBLIK!
Das Bundesverwaltungsgericht erkennt durch den Richter Mag. Gerhard KNITEL als Einzelrichter über die Beschwerde von XXXX , geb. XXXX , StA. Nigeria, vertreten durch den Verein LEGAL FOCUS, Ottakringer Straße 54/4/2, 1170 Wien, gegen den Bescheid des Bundesamts, für Fremdenwesen und Asyl vom 18.04.2024, Zl. XXXX , nach Durchführung einer Verhandlung am 24.06.2024 zu Recht:Das Bundesverwaltungsgericht erkennt durch den Richter Mag. Gerhard KNITEL als Einzelrichter über die Beschwerde von römisch 40 , geb. römisch 40 , StA. Nigeria, vertreten durch den Verein LEGAL FOCUS, Ottakringer Straße 54/4/2, 1170 Wien, gegen den Bescheid des Bundesamts, für Fremdenwesen und Asyl vom 18.04.2024, Zl. römisch 40 , nach Durchführung einer Verhandlung am 24.06.2024 zu Recht:
A)
I. Die Beschwerde wird als unbegründet abgewiesen. römisch eins. Die Beschwerde wird als unbegründet abgewiesen.
II. Der Antrag auf weitergehende Recherchen vor Ort wird abgewiesen.römisch II. Der Antrag auf weitergehende Recherchen vor Ort wird abgewiesen.
B)
Die Revision ist gemäß Art 133 Abs 4 B-VG nicht zulässig.Die Revision ist gemäß Artikel 133, Absatz 4, B-VG nicht zulässig.
Text
Entscheidungsgründe:
I. Verfahrensgang:römisch eins. Verfahrensgang:
1. Der Beschwerdeführer stellte nach unrechtmäßiger Einreise ins Bundesgebiet am 11.10.2023 einen Antrag auf internationalen Schutz, den er tags darauf in der Erstbefragung wie folgt begründete:
„Mein verstorbener Vater war der Halbbruder des früheren Diktators, XXXX (verstorben XXXX ), und dadurch wusste er von geheimen Unterlagen bescheid. Einige dieser Unterlagen waren auch der Öffentlichkeit bekannt. Wegen dieser Unterlagen wurden meine Eltern getötet. Nach dem Tod meiner Eltern wurde ich ebenfalls bedroht und konnte deswegen meine Schule nicht abschließen. Die Leute, welche meine Eltern umbrachten, glaubten, dass ich auch bescheid weiß, was in den Unterlagen steht und aus diesem Grund wollten die mich auch töten. In Nigeria gab es deshalb keine Sicherheit für mich da sie überall nach mir gesucht haben. Das sind alle meine Fluchtgründe.“„Mein verstorbener Vater war der Halbbruder des früheren Diktators, römisch 40 (verstorben römisch 40 ), und dadurch wusste er von geheimen Unterlagen bescheid. Einige dieser Unterlagen waren auch der Öffentlichkeit bekannt. Wegen dieser Unterlagen wurden meine Eltern getötet. Nach dem Tod meiner Eltern wurde ich ebenfalls bedroht und konnte deswegen meine Schule nicht abschließen. Die Leute, welche meine Eltern umbrachten, glaubten, dass ich auch bescheid weiß, was in den Unterlagen steht und aus diesem Grund wollten die mich auch töten. In Nigeria gab es deshalb keine Sicherheit für mich da sie überall nach mir gesucht haben. Das sind alle meine Fluchtgründe.“
2. Am 18.12.2023 und am 10.04.2024 wurde der Beschwerdeführer vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl niederschriftlich einvernommen.
In der Einvernahme am 10.04.2024 legte er eine Urkunde über die von ihm am XXXX geschlossene Ehe mit einer Staatsangehörigen von Moldawien/Moldau, eine Kopie eines nigerianischen Reisepasses, eine Überweisung für einen Termin am 05.06. bei einer Radiologie und Schwarz-Weiß-Bilder, bei denen es sich um Bilder von seinen verstorbenen Eltern und der Familie XXXX handeln soll, vor. In der Einvernahme am 10.04.2024 legte er eine Urkunde über die von ihm am römisch 40 geschlossene Ehe mit einer Staatsangehörigen von Moldawien/Moldau, eine Kopie eines nigerianischen Reisepasses, eine Überweisung für einen Termin am 05.06. bei einer Radiologie und Schwarz-Weiß-Bilder, bei denen es sich um Bilder von seinen verstorbenen Eltern und der Familie römisch 40 handeln soll, vor.
Aufgefordert, seine Gründe für die Ausreise aus Nigeria und für die Asylantragstellung zu schildern, erstattete er folgendes Fluchtvorbringen:
„Das ist der Grund. Anm.: zeigt auf schwarz/weiß Foto von Militärpersonal„Das ist der Grund. Anmerkung, zeigt auf schwarz/weiß Foto von Militärpersonal
XXXX . Er und mein Vater waren Halbbrüder. Mein Vater hat für ihn gearbeitet. Mein Vater wusste viele vertrauliche Dinge. XXXX wurde totgeprügelt. Seine Frau heißt XXXX. XXXX war damals an der Macht. Als er den XXXX festgenommen hat, hat sich seine Frau in Lagos öffentlich zu seiner Unterstützung dazu geäußert und wurde deswegen getötet. Mein Vater und mein Bruder Mohammed waren im Norden. Mein Bruder arbeitete für XXXX Frau. So war die Familie gegen meinen Vater. Er hat vertrauliche Informationen preisgegeben. Geldwäsche und so. Mein Vater starb 2005. Meine Mutter 2004. Als sie mich gebar hatten wir ein Haus in Aba. Mein Vater fuhr zurück in den Norden. Als er dort ankam, sagte man ihm mein Bruder wäre getötet worden. Sie sagten sie würden sichergehen, dass mein Vater keine weiteren Geheimnisse verrät. Ich wuchs dann in einem Waisenhaus in Aba auf. Sie haben sehr viele Informanten.römisch 40 . Er und mein Vater waren Halbbrüder. Mein Vater hat für ihn gearbeitet. Mein Vater wusste viele vertrauliche Dinge. römisch 40 wurde totgeprügelt. Seine Frau heißt römisch 40 . römisch 40 war damals an der Macht. Als er den römisch 40 festgenommen hat, hat sich seine Frau in Lagos öffentlich zu seiner Unterstützung dazu geäußert und wurde deswegen getötet. Mein Vater und mein Bruder Mohammed waren im Norden. Mein Bruder arbeitete für römisch 40 Frau. So war die Familie gegen meinen Vater. Er hat vertrauliche Informationen preisgegeben. Geldwäsche und so. Mein Vater starb 2005. Meine Mutter 2004. Als sie mich gebar hatten wir ein Haus in Aba. Mein Vater fuhr zurück in den Norden. Als er dort ankam, sagte man ihm mein Bruder wäre getötet worden. Sie sagten sie würden sichergehen, dass mein Vater keine weiteren Geheimnisse verrät. Ich wuchs dann in einem Waisenhaus in Aba auf. Sie haben sehr viele Informanten.
Sie brachten mich von der Schule mit dem Auto nach Hause. 2004 starb meine Mutter. Ich habe ihn zuletzt Dezember 2005 gesehen. Er sagte etwas was ich nie vergessen werde, nämlich, dass er schon zu viel verloren hatte und nicht zulassen wird, dass man mich ihm auch noch nimmt. Mein Vater versteckte mich. Er sagte er würde in den Norden zurückgehen, wenn ich ihn nicht mehr sehe, solle ich davonrennen. Es würde ein Freund von ihm kommen und mich in Sicherheit bringen. Dann kam irgendwann die Schwester und sagte, jemand würde nach mir suchen. Als sie mich rausnahm, sah ich den Mann, seinen Freund, mein Vater hätte ihn geschickt und er soll mir sagen ich wäre in Sicherheit. Ich fragte ihn nach meinem Vater, er sagte keine Sorge, jetzt hast du ein Leben. Ich verstand das er tot war.
Als ich in Aba war, wurde ich mehrmals von Leuten des XXXX gesucht. Sie kommen mit dem Auto und kommen zum Beispiel zur Schule. Er wusste wie er mich aus solchen Situationen rettet. In Aba kamen Sie zur Schule. Sie haben mich beobachtet aus dem Auto. Bevor er starb, er starb 2005. 2006 kam dann der Freund meines Vaters und holte mich ab.“Als ich in Aba war, wurde ich mehrmals von Leuten des römisch 40 gesucht. Sie kommen mit dem Auto und kommen zum Beispiel zur Schule. Er wusste wie er mich aus solchen Situationen rettet. In Aba kamen Sie zur Schule. Sie haben mich beobachtet aus dem Auto. Bevor er starb, er starb 2005. 2006 kam dann der Freund meines Vaters und holte mich ab.“
3. Mit angefochtenem Bescheid vom 18.04.2024 wies die belangte Behörde den Antrag des Beschwerdeführers auf internationalen Schutz hinsichtlich Asyl sowie subsidiären Schutz als unbegründet ab. Zugleich erteilte sie dem Beschwerdeführer keine