Entscheidungsdatum
14.05.2023Norm
KFG 1967 §4 Abs2Text
IM NAMEN DER REPUBLIK
Das Landesverwaltungsgericht Niederösterreich erkennt durch Mag. Dr. Grünstäudl als Einzelrichter über die Beschwerde des A, in ***, ***, vertreten durch B, Rechtsanwalt in ***, gegen das Straferkenntnis der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten vom 30. März 2022, Zl. ***, betreffend Übertretungen der Straßenverkehrsordnung 1960 und des Kraftfahrgesetzes 1967, nach Durchführung einer öffentlich mündlichen Verhandlung zu Recht:
1. Die Beschwerde wird hinsichtlich des Spruchpunktes 1. des angefochtenen Straferkenntnisses mit der Maßgabe als unbegründet abgewiesen, dass die Übertretungsnorm neu lautet: „§ 102 Abs. 4 KFG 1967, BGBl. Nr. 267/1967 idF BGBl. I Nr. 134/2020 iVm § 134 Abs. 1 KFG 1967, BGBl. Nr. 267/1967 idF BGBl. I Nr. 134/2020“.1. Die Beschwerde wird hinsichtlich des Spruchpunktes 1. des angefochtenen Straferkenntnisses mit der Maßgabe als unbegründet abgewiesen, dass die Übertretungsnorm neu lautet: „§ 102 Absatz 4, KFG 1967, Bundesgesetzblatt Nr. 267 aus 1967, in der Fassung Bundesgesetzblatt Teil eins, Nr. 134 aus 2020, in Verbindung mit Paragraph 134, Absatz eins, KFG 1967, Bundesgesetzblatt Nr. 267 aus 1967, in der Fassung BGBl. römisch eins Nr. 134/2020“.
2. Die Beschwerde wird hinsichtlich der Spruchpunkte 3., 4., 6. und 10. des angefochtenen Straferkenntnisses als unbegründet abgewiesen.
3. Das angefochtene Straferkenntnis wird hinsichtlich der Spruchpunkte 2., 5., 7., 8., 9., 11., 12., 13. 14. und 15. aufgehoben und das Verwaltungsstrafverfahren eingestellt.
4. Die Kosten des verwaltungsbehördlichen Verfahrens werden mit 50 Euro neu festgesetzt. Der Beschwerdeführer hat überdies einen Beitrag zu den Kosten des Beschwerdeverfahrens in der Höhe von 56 Euro zu leisten.
5. Gegen dieses Erkenntnis ist eine ordentliche Revision nicht zulässig.
Rechtsgrundlagen:
§§ 50 und 52 Abs. 1 und 2 Verwaltungsgerichtsverfahrensgesetz – VwGVGParagraphen 50 und 52 Absatz eins und 2 Verwaltungsgerichtsverfahrensgesetz – VwGVG
§§ 19, 45 Abs. 1 Z 1, 64 Abs. 1 und 2 Verwaltungsstrafgesetz 1991 – VStGParagraphen 19,, 45 Absatz eins, Ziffer eins,, 64 Absatz eins und 2 Verwaltungsstrafgesetz 1991 – VStG
§ 25a Verwaltungsgerichtshofgesetz 1985 – VwGGParagraph 25 a, Verwaltungsgerichtshofgesetz 1985 – VwGG
Entscheidungsgründe:
1. Zum verwaltungsbehördlichen Verfahren:
1.1. Mit Straferkenntnis der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten (in Folge: belangte Behörde) vom 30. März 2022, Zl. ***, wurden A, geb. am ***, (in Folge: Beschwerdeführer) die folgenden Verwaltungsübertretungen zur Last gelegt:
„Sie haben als Fahrzeuglenker folgende Verwaltungsübertretungen begangen:
Zeit:
1.: 20.10.2021, 23:33 Uhr
6.: 20.10.2021, 23:35 Uhr
11.: 20.10.2021, 23:37 Uhr
2.: 20.10.2021, 23:33 Uhr
7.: 20.10.2021, 23:35 Uhr
12.: 20.10.2021, 23:38 Uhr
3.: 20.10.2021, 23:33 Uhr
8.: 20.10.2021, 23:36 Uhr
13.: 20.10.2021, 23:39 Uhr
4.: 20.10.2021, 23:35 Uhr
9.: 20.10.2021, 23:35 Uhr
14.: 20.10.2021, 23:39 Uhr
5.: 20.10.2021, 23:35 Uhr
10.: 20.10.2021, 23:36 Uhr
15.: 20.10.2021, 23:40 Uhr
Ort:
1.: Stadtgebiet ***, *** - Richtung stadtauswärts. Kreuzung, bei Auffahrt *** Richtung ***.
2.: Stadtgebiet ***, *** - Richtung stadtauswärts. Kreuzung, bei Auffahrt *** Richtung ***
3.: Stadtgebiet *** - Richtung stadtauswärts. Kreuzung, bei Auffahrt *** Richtung *** - Kreuzung ***
4.: Stadtgebiet ***,***, Richtung stadtauswärts, Kreuzung ***
5.: Stadtgebiet ***, *** - *** bis ***
6.: Stadtgebiet ***,***, Richtung *** Kreuzung *** nach rechts
7.: Stadtgebiet ***,Richtung *** – Kreuzung *** nach links
8.: Stadtgebiet ***, Beginn *** – *** Richtung *** links, *** bis ***
9.: Stadtgebiet ***, ***, Kreuzung *** nach links abgebogen
10.: Stadtgebiet ***, ***, Richtung ***, *** - Kreuzung *** nach rechts
11.: *** *** Richtung ***, zwischen Ortsgebiet *** und ***
12.: Ortsgebiet ***, Landesstraße ***
13.: Bundesstraße - Freilandstraße (neue Landesstraße), *** *** nach Ortsgebiet ***
14.: Bundesstraße *** - Freilandstraße (neue Landesstraße), Richtung *** - zwischen *** u ***,
15.: Bundesstraße - Freilandstraße (neue Landesstraße),*** *** Richtung ***
Fahrzeug:
*** (Österreich), Personenkraftwagen
Tatbeschreibung:
1. Sie haben als Lenker des Fahrzeuges durch das Durchdrehenlassen der Antriebsräder mehr Rauch verursacht, als bei [o]rdnungsgemäßem Zustand und sachgemäßem Betrieb des Fahrzeuges unvermeidbar gewesen wäre[.]
2. Sie haben als Lenker des Fahrzeuges durch das Durchdrehenlassen der Antriebsräder mehr Rauch verursacht, als bei [o]rdnungsgemäßem Zustand und sachgemäßem Betrieb des Fahrzeuges unvermeidbar gewesen wäre[.]
3. Die auf Grund des angebrachten Vorschriftszeichens "Geschwindigkeitsbeschränkung" erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten.
70 km/h erlaubte Höchstgeschwindigkeit.
80 km/h gefahrene Geschwindigkeit nach Abzug der Messtoleranz.
4. Die bevorstehende Änderung der Fahrtrichtung anderen Straßenbenützern, die sich auf den Vorgang einzustellen hatten, nicht angezeigt.
5. Die auf Grund des angebrachten Vorschriftszeichens "Zonenbeschränkung" erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten.
30 km/h erlaubte Höchstgeschwindigkeit.
60 km/h gefahrene Geschwindigkeit nach Abzug von 20 km/h Messtoleranz.
6. Die bevorstehende Änderung der Fahrtrichtung anderen Straßenbenützern, die sich auf den Vorgang einzustellen hatten, nicht angezeigt.
7. Die bevorstehende Änderung der Fahrtrichtung anderen Straßenbenützern, die sich auf den Vorgang einzustellen hatten, nicht angezeigt.
8. Die auf Grund des angebrachten Vorschriftszeichens "Zonenbeschränkung" erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten.
30 km/h erlaubte Höchstgeschwindigkeit.
60 km/h gefahrene Geschwindigkeit nach Abzug der Messtoleranz.
9. Die bevorstehende Änderung der Fahrtrichtung anderen Straßenbenützern, die sich auf den Vorgang einzustellen hatten, nicht angezeigt.
10. Die bevorstehende Änderung der Fahrtrichtung anderen Straßenbenützern, die sich auf den Vorgang einzustellen hatten, nicht angezeigt.
11. Auf der Freilandstraße schneller als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h gefahren.
120 km/h gefahrene Geschwindigkeit nach Abzug der Messtoleranz.
12. Im Ortsgebiet schneller als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h gefahren.
90 km/h gefahrene Geschwindigkeit nach Abzug der Messtoleranz.
13. Auf der Freilandstraße schneller als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h gefahren.
100 km/h gefahrene Geschwindigkeit nach Abzug von $MESSTOLERANZ$ Messtoleranz.
14. Auf der Freilandstraße schneller als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h gefahren.
120 km/h gefahrene Geschwindigkeit nach Abzug der Messtoleranz.
15. Auf der Freilandstraße schneller als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h gefahren.
120 km/h gefahrene Geschwindigkeit nach Abzug der Messtoleranz.
Sie haben dadurch folgende Rechtsvorschriften verletzt:
zu 1. § 4 Abs.2 idF. BGBl. Nr. 267/1967 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 134/2020, § 102 Abs.1 idF.