Index
001 Verwaltungsrecht allgemeinNorm
AVGBeachte
Rechtssatz
Eine Formalpartei (Partei ohne materielle subjektiv-öffentliche Rechte) ist nur berechtigt, beim VwGH die Verletzung jener prozessualen Rechte, die für sie subjektive Rechte darstellen, geltend zu machen. Der Formalpartei kommt (nur) zur Durchsetzung ihrer aus der durch Gesetz eingeräumten Stellung folgenden prozessualen Befugnisse auch Revisionslegitimation iSd Art. 133 Abs. 6 Z 1 B-VG zu (VwGH 17.5.2022, Ra 2020/06/0103; VwGH 13.12.2021, Ra 2020/02/0136; VwGH 26.4.2017, Ro 2017/03/0010). Zu diesen Rechten einer Partei des Beschwerdeverfahrens gehören einerseits die Anerkennung als Partei schlechthin (VwGH 16.9.1999, 99/07/0042), insbesondere durch die materielle Behandlung ihrer Beschwerde (VwGH 28.5.2015, Ro 2014/07/0079; VwGH 30.1.2019, Ro 2017/04/0017 und 0018; VwGH 1.6.2021, Ra 2020/10/0035), und andererseits die durch das VwGVG allenfalls iVm dem AVG eingeräumten, unmittelbar mit der Parteistellung verknüpften prozessualen Parteirechte, wie etwa das Recht auf Akteneinsicht, auf Parteiengehör, auf Ladung zur und Teilnahme an der mündlichen Verhandlung (VwGH 23.3.1994, 93/01/0542, 0543; VwGH 6.4.2016, Fr 2015/03/0011; VwGH 9.12.2020, Ra 2020/07/0109; VwGH 28.2.2018, Ra 2017/17/0703). Dazu gehört hingegen nicht die Verletzung jeglicher Verfahrensvorschriften oder die materielle Richtigkeit eines verfahrensrechtlichen Beschlusses des VwG, soweit ein solcher die Parteistellung der Formalpartei nicht in Frage stellt (VwGH 30.6.2020, Ro 2020/03/0003; VwGH 24.3.2004, 2004/04/0036).Eine Formalpartei (Partei ohne materielle subjektiv-öffentliche Rechte) ist nur berechtigt, beim VwGH die Verletzung jener prozessualen Rechte, die für sie subjektive Rechte darstellen, geltend zu machen. Der Formalpartei kommt (nur) zur Durchsetzung ihrer aus der durch Gesetz eingeräumten Stellung folgenden prozessualen Befugnisse auch Revisionslegitimation iSd Artikel 133, Absatz 6, Ziffer eins, B-VG zu (VwGH 17.5.2022, Ra 2020/06/0103; VwGH 13.12.2021, Ra 2020/02/0136; VwGH 26.4.2017, Ro 2017/03/0010). Zu diesen Rechten einer Partei des Beschwerdeverfahrens gehören einerseits die Anerkennung als Partei schlechthin (VwGH 16.9.1999, 99/07/0042), insbesondere durch die materielle Behandlung ihrer Beschwerde (VwGH 28.5.2015, Ro 2014/07/0079; VwGH 30.1.2019, Ro 2017/04/0017 und 0018; VwGH 1.6.2021, Ra 2020/10/0035), und andererseits die durch das VwGVG allenfalls in Verbindung mit dem AVG eingeräumten, unmittelbar mit der Parteistellung verknüpften prozessualen Parteirechte, wie etwa das Recht auf Akteneinsicht, auf Parteiengehör, auf Ladung zur und Teilnahme an der mündlichen Verhandlung (VwGH 23.3.1994, 93/01/0542, 0543; VwGH 6.4.2016, Fr 2015/03/0011; VwGH 9.12.2020, Ra 2020/07/0109; VwGH 28.2.2018, Ra 2017/17/0703). Dazu gehört hingegen nicht die Verletzung jeglicher Verfahrensvorschriften oder die materielle Richtigkeit eines verfahrensrechtlichen Beschlusses des VwG, soweit ein solcher die Parteistellung der Formalpartei nicht in Frage stellt (VwGH 30.6.2020, Ro 2020/03/0003; VwGH 24.3.2004, 2004/04/0036).
Schlagworte
Individuelle Normen und Parteienrechte Rechtsanspruch Antragsrecht Anfechtungsrecht VwRallg9/2 Parteibegriff - Parteienrechte Allgemein diverse Interessen Rechtspersönlichkeit Parteibegriff Parteistellung strittige Rechtsnachfolger Zustellung Parteiengehör AllgemeinEuropean Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VWGH:2024:RA2024070024.L03Im RIS seit
11.06.2024Zuletzt aktualisiert am
17.06.2024