RS Vwgh 2024/5/15 Ra 2023/03/0067

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 15.05.2024
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Index

10/01 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG)
14/02 Gerichtsorganisation
40/01 Verwaltungsverfahren

Norm

B-VG Art130 Abs1 Z2
B-VG Art131 Abs2
B-VG Art82
GOG §11
GOG §16 Abs1
GOG §5
GOG §9
VwGVG 2014 §9 Abs2 Z2
  1. B-VG Art. 130 heute
  2. B-VG Art. 130 gültig ab 01.02.2019 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 14/2019
  3. B-VG Art. 130 gültig von 01.01.2019 bis 31.01.2019 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 22/2018
  4. B-VG Art. 130 gültig von 01.01.2019 bis 24.05.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 138/2017
  5. B-VG Art. 130 gültig von 25.05.2018 bis 31.12.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 22/2018
  6. B-VG Art. 130 gültig von 01.01.2015 bis 24.05.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 101/2014
  7. B-VG Art. 130 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 115/2013
  8. B-VG Art. 130 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 51/2012
  9. B-VG Art. 130 gültig von 01.01.2004 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  10. B-VG Art. 130 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 87/1997
  11. B-VG Art. 130 gültig von 01.01.1991 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 685/1988
  12. B-VG Art. 130 gültig von 01.07.1976 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 302/1975
  13. B-VG Art. 130 gültig von 18.07.1962 bis 30.06.1976 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 215/1962
  14. B-VG Art. 130 gültig von 25.12.1946 bis 17.07.1962 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 211/1946
  15. B-VG Art. 130 gültig von 19.12.1945 bis 24.12.1946 zuletzt geändert durch StGBl. Nr. 4/1945
  16. B-VG Art. 130 gültig von 03.01.1930 bis 30.06.1934
  1. B-VG Art. 131 heute
  2. B-VG Art. 131 gültig ab 27.02.2024 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 5/2024
  3. B-VG Art. 131 gültig von 01.02.2019 bis 26.02.2024 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 14/2019
  4. B-VG Art. 131 gültig von 01.01.2019 bis 31.01.2019 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 138/2017
  5. B-VG Art. 131 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 51/2012
  6. B-VG Art. 131 gültig von 01.07.2012 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 51/2012
  7. B-VG Art. 131 gültig von 01.01.2004 bis 30.06.2012 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  8. B-VG Art. 131 gültig von 01.01.2003 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 99/2002
  9. B-VG Art. 131 gültig von 04.09.1999 bis 31.12.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 194/1999
  10. B-VG Art. 131 gültig von 01.01.1998 bis 03.09.1999 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 87/1997
  11. B-VG Art. 131 gültig von 01.01.1991 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 685/1988
  12. B-VG Art. 131 gültig von 28.04.1975 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 316/1975
  13. B-VG Art. 131 gültig von 01.01.1975 bis 27.04.1975 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 444/1974
  14. B-VG Art. 131 gültig von 18.07.1962 bis 31.12.1974 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 215/1962
  15. B-VG Art. 131 gültig von 25.12.1946 bis 17.07.1962 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 211/1946
  16. B-VG Art. 131 gültig von 19.12.1945 bis 24.12.1946 zuletzt geändert durch StGBl. Nr. 4/1945
  17. B-VG Art. 131 gültig von 03.01.1930 bis 30.06.1934
  1. B-VG Art. 82 heute
  2. B-VG Art. 82 gültig ab 01.01.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 51/2012
  3. B-VG Art. 82 gültig von 01.01.2004 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  4. B-VG Art. 82 gültig von 19.12.1945 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch StGBl. Nr. 4/1945
  5. B-VG Art. 82 gültig von 03.01.1930 bis 30.06.1934
  1. GOG § 16 heute
  2. GOG § 16 gültig ab 01.01.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 205/2022
  3. GOG § 16 gültig von 01.05.2017 bis 31.12.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2017
  4. GOG § 16 gültig von 01.06.2012 bis 30.04.2017 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 35/2012
  5. GOG § 16 gültig von 10.07.1945 bis 31.12.1987 aufgehoben durch BGBl. Nr. 644/1987
  1. GOG § 5 heute
  2. GOG § 5 gültig ab 01.05.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 760/1996
  3. GOG § 5 gültig von 01.05.1962 bis 01.05.1962 aufgehoben durch BGBl. Nr. 305/1961
  1. GOG § 9 heute
  2. GOG § 9 gültig ab 01.05.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 760/1996
  3. GOG § 9 gültig von 01.05.1962 bis 01.05.1962 aufgehoben durch BGBl. Nr. 305/1961

Rechtssatz

Es kann dahinstehen, ob es sich bei der Verweigerung des Einlasses in das Gerichtsgebäude um die Ausübung unmittelbarer verwaltungsbehördlicher Zwangsgewalt durch die Kontrollorgane eines gemäß § 9 GOG vom Präsidenten des Oberlandesgerichtes mit der Durchführung von Sicherheitskontrollen betrauten Sicherheitsunternehmens handelte. Diese Kontrollorgane sind auf der Grundlage und im Umfang der §§ 5 und 11 GOG grundsätzlich zur Androhung und Anwendung von Zwangsgewalt ermächtigt, die - ohne damit etwas über die Rechtmäßigkeit der konkreten Maßnahme auszusagen - im Bereich der Justizverwaltung der ordentlichen Gerichte vor dem Hintergrund des Art. 82 B-VG funktionell nur einem Organ des Bundes als belangte Behörde im Sinne des § 9 Abs. 2 Z 2 VwGVG zugerechnet werden könnte (vgl. VwGH 10.4.2008, 2004/01/0502 = Slg. 17.433 A, wonach die Zurechnung zu einer Behörde auch nicht hindert, dass die Maßnahme durch einen Dritten - dort: Blutabnahme durch einen Arzt auf Veranlassung eines Gendarmerieorgans - erfolgte). Über eine solche Maßnahmenbeschwerde hätte aber gemäß Art. 131 Abs. 2 B-VG das BVwG zu entscheiden. Sollte sich die Verweigerung des Einlasses in das Gerichtsgebäude hingegen als Maßnahme in Ausübung des (zivilrechtlichen) Hausrechts darstellen (vgl. § 16 Abs. 1 GOG; OGH 25.8.2015, 20 Os 7/15b), läge keine Ausübung unmittelbarer verwaltungsbehördlicher Befehls- und Zwangsgewalt iSd. Art. 130 Abs. 1 Z 2 B-VG und somit kein zulässiger Gegenstand einer Maßnahmenbeschwerde vor.Es kann dahinstehen, ob es sich bei der Verweigerung des Einlasses in das Gerichtsgebäude um die Ausübung unmittelbarer verwaltungsbehördlicher Zwangsgewalt durch die Kontrollorgane eines gemäß Paragraph 9, GOG vom Präsidenten des Oberlandesgerichtes mit der Durchführung von Sicherheitskontrollen betrauten Sicherheitsunternehmens handelte. Diese Kontrollorgane sind auf der Grundlage und im Umfang der Paragraphen 5 und 11 GOG grundsätzlich zur Androhung und Anwendung von Zwangsgewalt ermächtigt, die - ohne damit etwas über die Rechtmäßigkeit der konkreten Maßnahme auszusagen - im Bereich der Justizverwaltung der ordentlichen Gerichte vor dem Hintergrund des Artikel 82, B-VG funktionell nur einem Organ des Bundes als belangte Behörde im Sinne des Paragraph 9, Absatz 2, Ziffer 2, VwGVG zugerechnet werden könnte vergleiche VwGH 10.4.2008, 2004/01/0502 = Slg. 17.433 A, wonach die Zurechnung zu einer Behörde auch nicht hindert, dass die Maßnahme durch einen Dritten - dort: Blutabnahme durch einen Arzt auf Veranlassung eines Gendarmerieorgans - erfolgte). Über eine solche Maßnahmenbeschwerde hätte aber gemäß Artikel 131, Absatz 2, B-VG das BVwG zu entscheiden. Sollte sich die Verweigerung des Einlasses in das Gerichtsgebäude hingegen als Maßnahme in Ausübung des (zivilrechtlichen) Hausrechts darstellen vergleiche Paragraph 16, Absatz eins, GOG; OGH 25.8.2015, 20 Os 7/15b), läge keine Ausübung unmittelbarer verwaltungsbehördlicher Befehls- und Zwangsgewalt iSd. Artikel 130, Absatz eins, Ziffer 2, B-VG und somit kein zulässiger Gegenstand einer Maßnahmenbeschwerde vor.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2024:RA2023030067.L03

Im RIS seit

11.06.2024

Zuletzt aktualisiert am

17.06.2024
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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