Rechtssatznummer
1Entscheidungsdatum
06.02.2023Index
41/02 Passrecht FremdenrechtNorm
NAG 2005 §11 Abs2 Z2Rechtssatz
§ 47 Abs.°3 Z 1 NAG ist verfassungskonform auszulegen, um eine Diskriminierung unter Fremden (Ableitung vom Österreicher iSd § 47 Abs. 3 Z 1 NAG v. Ableitung vom Unionsbürger iSd § 52 Abs. 1 Z 3 NAG, zum Gebot der Gleichbehandlung siehe VwGH 5.11.1999, 99/21/0156; auch Art. 24 Abs. 1 RL 2004/38/EG) zu vermeiden, zumal der EuGH den zugrundeliegenden Art. 2 Z 2 lit. c und lit. d RL 2004/38/EG so ausgelegt hat, dass ein Unterhaltsbedarf im Herkunftsstaat im Zeitpunkt der Antragstellung vorliegen muss (vgl. EuGH 16.1.2014, C-423/12, Rz 20-22 mit Verweis auf EuGH 9.1.2007, C-1/05, Rz 37 bzgl. aufsteigender Linie, wobei die RL 73/148/EWG durch die RL 2004/38/EG aufgehoben wurde; siehe im Übrigen auch VwGH 23.3.2021, Ro 2019/22/0007).
Schlagworte
Niederlassungsbewilligung – Angehöriger; Abhängigkeitsverhältnis; Deckung der Grundbedürfnisse; Unterhaltsbedarf; Auslegung; Wohnrechtsvereinbarung; Versicherungsschutz; Haftungserklärung; Mitwirkungspflicht; InteressensabwägungEuropean Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:LVWGWI:2023:VGW.151.062.14860.2022Zuletzt aktualisiert am
27.03.2023