TE Vfgh Erkenntnis 2022/9/19 G315/2021 ua

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Veröffentlicht am 19.09.2022
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Index

L8500 Straßen

Norm

B-VG Art140 Abs1 Z1 litd, Art140 Abs1b
Oö StraßenG 1991 §36 Abs5
AußStrG §73 Abs1 Z6, §73 Abs3
ZPO §530 Abs1 Z7, §530 Abs2
VfGG §7 Abs2, §62a Abs4
  1. B-VG Art. 140 heute
  2. B-VG Art. 140 gültig ab 01.01.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 114/2013
  3. B-VG Art. 140 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 51/2012
  4. B-VG Art. 140 gültig von 01.07.2008 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 2/2008
  5. B-VG Art. 140 gültig von 01.01.2004 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  6. B-VG Art. 140 gültig von 06.06.1992 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 276/1992
  7. B-VG Art. 140 gültig von 01.01.1991 bis 05.06.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 685/1988
  8. B-VG Art. 140 gültig von 01.07.1988 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 341/1988
  9. B-VG Art. 140 gültig von 01.07.1976 bis 30.06.1988 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 302/1975
  10. B-VG Art. 140 gültig von 19.12.1945 bis 30.06.1976 zuletzt geändert durch StGBl. Nr. 4/1945
  11. B-VG Art. 140 gültig von 03.01.1930 bis 30.06.1934
  1. ZPO § 530 heute
  2. ZPO § 530 gültig ab 01.10.1979 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 140/1979
  1. VfGG § 7 heute
  2. VfGG § 7 gültig ab 22.03.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 16/2020
  3. VfGG § 7 gültig von 01.01.2015 bis 21.03.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 101/2014
  4. VfGG § 7 gültig von 01.01.2015 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 92/2014
  5. VfGG § 7 gültig von 01.03.2013 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 33/2013
  6. VfGG § 7 gültig von 01.07.2008 bis 28.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 4/2008
  7. VfGG § 7 gültig von 01.01.2004 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  8. VfGG § 7 gültig von 01.10.2002 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 123/2002
  9. VfGG § 7 gültig von 01.01.1991 bis 30.09.2002 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 329/1990
  10. VfGG § 7 gültig von 01.07.1976 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 311/1976

Leitsatz

Ablehnung eines Parteiantrags; keine Bedenken gegen die Enteignung nach einer Bestimmung des Oö StraßenG 1991 sowie näher bezeichnete Bestimmungen der ZPO sowie des AußStrG und des VfGG

Spruch

Die Behandlung des Antrages wird abgelehnt.

Begründung

Begründung

Der Verfassungsgerichtshof kann die Behandlung eines Antrages gemäß Art140 Abs1 Z1 litd B-VG ablehnen, wenn er keine hinreichende Aussicht auf Erfolg hat (Art140 Abs1b B-VG; vgl VfGH 24.2.2015, G13/2015).

Der Verfassungsgerichtshof hat sich in einem auf Antrag eingeleiteten Verfahren zur Prüfung der Verfassungsmäßigkeit eines Gesetzes gemäß Art140 B-VG auf die Erörterung der geltend gemachten Bedenken zu beschränken (vgl VfSlg 12.691/1991, 13.471/1993, 14.895/1997, 16.824/2003). Er hat sohin ausschließlich zu beurteilen, ob die angefochtene Bestimmung aus den im Antrag dargelegten Gründen verfassungswidrig ist (VfSlg 15.193/1998, 16.374/2001, 16.538/2002, 16.929/2003).

Der Antrag behauptet die Verfassungswidrigkeit des §36 Abs5 Oö Straßengesetz 1991, LGBl 84/1991, idF LGBl 61/2008 wegen Verletzung des verfassungsgesetzlich gewährleisteten Rechtes auf ein faires Verfahren (Art6 EMRK) sowie auf Unverletzlichkeit des Eigentums (Art1 1. ZPEMRK). Zudem begehrt der Antrag die Aufhebung der Wortfolge "sowie eine Abschrift oder Kopie dieses Rechtsmittels" in §62a Abs1 (gemeint wohl Abs4) VfGG, BGBl 85/1953, idF BGBl I 78/2016 wegen Verletzung des verfassungsgesetzlich gewährleisteten Rechtes auf eine wirksame Beschwerde (Art13 EMRK iVm Art6 EMRK und Art1 1. ZPEMRK) sowie die Aufhebung von §§73 Abs1 Z6 und Abs3 AußStrG iVm §530 Abs1 Z7 und Abs2 ZPO.

Vor dem Hintergrund der ständigen Rechtsprechung des Verfassungsgerichtshofes (s etwa VfSlg 20.074/2016) lässt das Vorbringen des Antrages die behaupteten Verfassungswidrigkeiten als so wenig wahrscheinlich erkennen, dass er keine hinreichende Aussicht auf Erfolg hat. Dies trifft insbesondere auf das Vorbringen des Antrages zu, bei Verwaltungsgerichten handle es sich um keine Gerichte iSv Art6 EMRK (vgl dazu VfSlg 19.825/2013; VfGH 11.6.2015, E591/2015).

Demgemäß wurde beschlossen, von einer Behandlung des – nicht auf das Vorliegen sämtlicher Formerfordernisse und Prozessvoraussetzungen geprüften – Antrages abzusehen (§19 Abs3 Z1 iVm §31 letzter Satz VfGG).

Schlagworte

Straßenverwaltung, Enteignung, Landesverwaltungsgericht, VfGH / Ablehnung, VfGH / Parteiantrag, VfGH / Formerfordernisse

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VFGH:2022:G315.2021

Zuletzt aktualisiert am

24.11.2022
Quelle: Verfassungsgerichtshof VfGH, http://www.vfgh.gv.at
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