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82/02 Gesundheitsrecht allgemeinNorm
B-VG Art139 Abs1 Z4, Art139 Abs1bLeitsatz
Ablehnung eines Parteiantrages auf Aufhebung von Bestimmungen der 4. COVID-19-SchutzmaßnahmenV und der 4. COVID-19-SchutzmaßnahmenV betreffend die Verpflichtung von Lehrern zum Tragen einer FFP2 MaskeSpruch
Die Behandlung des Antrages wird abgelehnt.
Begründung
Begründung
Der Verfassungsgerichtshof kann die Behandlung eines Antrages gemäß Art139 Abs1 Z4 B-VG ablehnen, wenn er keine hinreichende Aussicht auf Erfolg hat (Art139 Abs1b B-VG; vgl VfGH 24.2.2015, G13/2015).
Der Verfassungsgerichtshof ist in einem auf Antrag eingeleiteten Verfahren zur Prüfung der Gesetzmäßigkeit einer Verordnung gemäß Art139 B-VG auf die Erörterung der geltend gemachten Bedenken beschränkt (vgl VfSlg 11.580/1987, 14.044/1995, 16.674/2002). Er hat sohin ausschließlich zu beurteilen, ob die angefochtene Verordnung aus den in der Begründung des Antrages dargelegten Gründen gesetzwidrig ist (VfSlg 15.644/1999, 17.222/2004).
Der Antrag behauptet die Gesetzwidrigkeit des §4 Abs3 und des "§4a Abs1, 1a und 2" COVID-19-Schulverordnung 2020/21 (C-SchVO 2020/21), BGBl II 384/2020, sowie der §§6 Abs2 und 4, 16 Abs5 und 18 Abs2 4. COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung (4. COVID-19-SchuMaV), BGBl II 58/2021, und wendet sich dabei im Wesentlichen gegen die Verpflichtung zum Tragen einer (FFP2-)Schutzmaske:
Vor dem Hintergrund der ständigen Rechtsprechung des Verfassungsgerichtshofes (vgl zu den Anforderungen an die Dokumentation von Verordnungen VfGH 24.6.2021, V592/2020; 6.10.2021, V86/2021; zur Schutzmaskenpflicht vgl insbesondere VfGH 23.9.2021, V155/2021 [zu §4a Abs2 C-SchVO 2020/21 idF BGBl II 179/2021], sowie zB VfGH 10.6.2021, V35/2021; 3.12.2021, V617/2020) lässt das Vorbringen des Antrages die behaupteten Gesetzwidrigkeiten als so wenig wahrscheinlich erkennen, dass er keine hinreichende Aussicht auf Erfolg hat. Eine Benachteiligung von Lehrern gegenüber Schülern auf Grund der Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske als Ersatz für einen Antigen-Test gemäß §6 Abs4 4. COVID-19-SchuMaV, BGBl II 58/2021, kann schon angesichts der vergleichbaren Maßnahmen, die für Schüler gegolten haben (siehe insbesondere §35 C-SchVO 2020/21 idF BGBl II 56/2021 bzw BGBl II 143/2021 sowie §4a C-SchVO 2020/21 idF BGBl II 159/2021), nicht erkannt werden. Im Übrigen bestehen gegen differenzierende Regelungen für Lehrer und Schüler keine Bedenken.
Demgemäß wurde beschlossen, von einer Behandlung des – nicht auf das Vorliegen sämtlicher Formerfordernisse und Prozessvoraussetzungen geprüften – Antrages abzusehen (§19 Abs3 Z1 iVm §31 letzter Satz VfGG).
Schlagworte
COVID (Corona), VfGH / Parteiantrag, VfGH / AblehnungEuropean Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VFGH:2022:V152.2022Zuletzt aktualisiert am
21.11.2022