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L92009 Sozialhilfe Grundsicherung Mindestsicherung WienNorm
B-VG Art133 Abs4Beachte
Rechtssatz
Die zur Vermeidung einer finanziellen Belastung einer Gebietskörperschaft durch einen Fremden nachzuweisenden Einkünfte waren nach der Rechtsprechung zu § 10 Abs. 2 Z 2 FrG 1997 an die jeweiligen Sozialhilferichtsätze der Länder geknüpft (vgl. VfGH 13.10.2007, B 1462/06, VfSlg. 18.269; VwGH 25.9.2009, 2007/18/0651). Für Wien war daher zunächst das Wr SHG 1973 und die dazu erlassene Verordnung betreffend die Festsetzung der Richtsätze maßgeblich. Die Bestimmungen des Wr SHG 1973 wurden in weiterer Folge durch das Wr MSG 2010 dahingehend derogiert, dass die Bestimmungen nicht mehr anzuwenden sind, soweit Regelungen im Wr MSG 2010 erfolgen (vgl. § 44 Abs. 2 Wr MSG 2010; vgl. VwGH 28.2.2013, 2011/10/0210 und 0211, VwSlg. 18581). Im Hinblick darauf ist nun (vorrangig) auf die Richtsätze des Wr MSG 2010 bzw. der dazu ergangenen Verordnungen - hier vor allem der Verordnung der Wiener Landesregierung zum Gesetz zur Bedarfsorientierten Mindestsicherung in Wien 2018 (Wr MSGDV 2018) - abzustellen.
Schlagworte
Anzuwendendes Recht Maßgebende Rechtslage VwRallg2European Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VWGH:2022:RA2018220294.L02Im RIS seit
19.09.2022Zuletzt aktualisiert am
19.09.2022