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001 Verwaltungsrecht allgemeinNorm
EStG 1988 §1 Abs4Beachte
Rechtssatz
Durch die Bestimmung des § 1 Abs. 4 EStG 1988 erhalten beschränkt Steuerpflichtige ein "Wahlrecht [...], bei beschränkt steuerpflichtigen Einkünften eingeschränkt auf diese Einkünfte wie ein unbeschränkt Steuerpflichtiger behandelt zu werden; damit sollen dem Steuerpflichtigen steuerliche Vorteile gewährt werden, die ansonsten nur unbeschränkt Steuerpflichtigen zustehen" (Millauer in Doralt, EStG, 9. Lfg, Rz 58). § 1 Abs. 4 EStG 1988 wurde ursprünglich mit dem EU-AbgÄG 1996, BGBl. Nr. 798/1996, in das EStG 1988 eingeführt. Auch die Erläuterungen zur Regierungsvorlage streichen dabei unter Hinweis auf diesbezügliche Rechtsprechung des EuGH hervor, dass mit dem Wahlrecht - bei Vorliegen der darin formulierten Voraussetzungen - den beschränkt Steuerpflichtigen "die Begünstigungen der unbeschränkten Steuerpflicht" eröffnet werden sollen (498 BlgNR 20. GP S 6).
Schlagworte
Auslegung Anwendung der Auslegungsmethoden Verhältnis der wörtlichen Auslegung zur teleologischen und historischen Auslegung Bedeutung der Gesetzesmaterialien VwRallg3/2/2European Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VWGH:2022:RO2021150009.J04Im RIS seit
04.04.2022Zuletzt aktualisiert am
04.04.2022