RS Vwgh 2022/2/14 Ro 2021/17/0002

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 14.02.2022
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Index

001 Verwaltungsrecht allgemein
32 Steuerrecht
33 Bewertungsrecht
34 Monopole
40/01 Verwaltungsverfahren

Norm

AbgÄG 2012
GSpG 1989 §50 Abs10 idF 2012/I/112
GSpG 1989 §52 Abs1
GSpG 1989 §54 Abs1 idF 2013/I/070
GSpG 1989 §54 Abs3 idF 2013/I/070
GSpG 1989 §54 idF 2013/I/070
VStG §64 Abs3 idF 2018/I/057
VStG §64 idF 2018/I/057
VwGVG 2014 §38
VwRallg

Beachte


Miterledigung (miterledigt bzw zur gemeinsamen Entscheidung verbunden):
Ro 2021/17/0003

Rechtssatz

Aus §§ 64 VStG, § 50 Abs. 10 und § 54 GSpG 1989 ergibt sich, dass Gegenstände, mit denen gegen eine oder mehrere Bestimmungen des § 52 Abs. 1 GSpG 1989 verstoßen wird, (außer in Bagatellfällen) zur Verhinderung weiterer solcher Verwaltungsübertretungen einzuziehen (§ 54 Abs. 1 GSpG 1989) und nach Rechtskraft des Einziehungsbescheides binnen Jahresfrist von der Behörde nachweislich zu vernichten (§ 54 Abs. 3 GSpG 1989) sind. Die Bestimmung über den Ersatz der Barauslagen in § 50 Abs. 10 GSpG 1989 wurde durch das Abgabenänderungsgesetz 2012, BGBl. I Nr. 112/2012, dem § 50 GSpG 1989 angefügt (ErläutRV 1960 BlgNR 24. GP 51 f). Vor dem Inkrafttreten des § 50 Abs. 10 GSpG 1989 waren die im Zusammenhang mit dem Beschlagnahme- und Einziehungsverfahren angefallenen Kosten dem Bestraften nach den Bestimmungen des § 64 Abs. 3 VStG aufzuerlegen. Mit der nur im Bereich des GSpG 1989 anwendbaren neuen Regelung wollte der Gesetzgeber eine Verringerung des "sehr hohen" Verwaltungsaufwands und eine "effiziente und kostendeckende Vollziehung" der Barauslagenvorschreibung im Zusammenhang mit Beschlagnahme- und Einziehungsverfahren nach dem GSpG 1989 erreichen.

Schlagworte

Anzuwendendes Recht Maßgebende Rechtslage VwRallg2 Auslegung Anwendung der Auslegungsmethoden Verhältnis der wörtlichen Auslegung zur teleologischen und historischen Auslegung Bedeutung der Gesetzesmaterialien VwRallg3/2/2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2022:RO2021170002.J05

Im RIS seit

22.03.2022

Zuletzt aktualisiert am

22.03.2022
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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