RS Vwgh 2022/2/24 Ra 2020/10/0129

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Veröffentlicht am 24.02.2022
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Index

L92104 Behindertenhilfe Rehabilitation Oberösterreich
001 Verwaltungsrecht allgemein
10/01 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG)
10/07 Verwaltungsgerichtshof

Norm

B-VG Art133 Abs4
ChancengleichheitG OÖ BeitragsV 2018 §2 Abs2 Z4
ChancengleichheitG OÖ 2008 §20 Abs2 Z1
ChancengleichheitG OÖ 2008 §42
VwGG §34 Abs1
VwRallg

Rechtssatz

§ 2 Abs. 2 Z 4 Oö. ChancengleichheitG RichtsatzV 2018 nimmt (anders als die Vorgängerbestimmung, vgl. VwGH 26.4.2017, Ro 2015/10/0052) unmissverständlich lediglich Unterhaltsleistungen, die der Mensch mit Beeinträchtigungen für seine Kinder erhält, vom Einkommensbegriff aus, nicht jedoch Unterhaltsleistungen an diesen selbst, sofern dieser volljährig ist. Eine derartige Sichtweise verbietet sich schon deshalb, weil es für eine Übertragung der von der Leistungsempfängerin aus der (eingeschränkten) Kostenersatzpflicht von Eltern volljähriger Personen gemäß § 42 Oö. ChancengleichheitG 2008 abgeleiteten Privilegierung auf die Frage des Einkommensbegriffs nach § 20 Abs. 2 Z 1 Oö. ChancengleichheitG 2008 iVm § 2 Abs. 2 Z 4 Oö. ChancengleichheitG RichtsatzV 2018 bereits an einer planwidrigen Lücke fehlt.

Schlagworte

Auslegung Anwendung der Auslegungsmethoden Analogie Schließung von Gesetzeslücken VwRallg3/2/3

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2022:RA2020100129.L01

Im RIS seit

22.03.2022

Zuletzt aktualisiert am

10.05.2022
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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