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VwGGNorm
GebG 1957 §15 Abs1Beachte
Rechtssatz
Die Gebührenpflicht eines Schuldscheines (§ 33 TP 8 GebG), in welchem jemand bestätigt, ein Darlehen in bestimmter Höhe erhalten zu haben, entsteht nicht, wenn das Darlehen im Zeitpunkt der Errichtung der Urkunde noch nicht zugezählt war (Hinweis E 11.3.1953, 2257/52, VwSlg 725 F/1953, E 3.6.1953, 624/51, VwSlg 775 F/1953, E 9.10.1957, 2887/55 und E 17.2.1966, 987/65). Denn eine Gebührenpflicht für ein Rechtsgeschäft, das nicht (gültig) zustande kam, ist im Gesetz nicht vorgesehen. Der Darlehensvertrag ist ein Realkontrakt, der erst mit der Zuzählung der Valuta zustande kommt.
European Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VWGH:1972:1971001086.X04Im RIS seit
06.10.2021Zuletzt aktualisiert am
07.10.2021