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82/02 Gesundheitsrecht allgemeinNorm
B-VG Art18 Abs2Leitsatz
Gesetzwidrigkeit der COVID-19-LockerungsV betreffend das Verbot des Betretens von Gastgewerbebetriebsstätten für Kunden in der Zeit von 23.00 bis 06.00 Uhr, das Konsumationsverbot von Speisen und Getränken in der Nähe der Abgabestelle und die Pflicht von Mitarbeitern, zum Tragen eines Mund- und Nasenschutzes bei Kundenkontakt mangels nachvollziehbarer Dokumentation der EntscheidungsgrundlagenRechtssatz
Gesetzwidrigkeit des §6 Abs2 und Abs3 der Verordnung des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) betreffend Lockerungen der Maßnahmen, die zur Bekämpfung der Verbreitung von COVID-19 ergriffen wurden, BGBl II 197/2020 idF BGBl II 207/2020 sowie des §6 Abs7 COVID-19-MaßnahmenV, BGBl II 197/2020 idF BGBl II 231/2020.
Wie der VfGH bereits ausgesprochen hat, machen weder der Verordnungsakt zur Stammfassung der COVID-19-LockerungsV, BGBl II 197/2020 (vgl VfGH 01.10.2020, V429/2020), noch die Verordnungsakten zu den Novellen BGBl II 207/2020 und BGBl II 231/2020 (vgl VfGH 01.10.2020, G272/2020 ua) ersichtlich, welche Umstände im Hinblick auf welche möglichen Entwicklungen von COVID-19 den Verordnungsgeber bei seiner Entscheidung (unter anderem) hinsichtlich der in den angefochtenen Bestimmungen genannten Voraussetzungen für das Betreten von Betriebsstätten sämtlicher Betriebsarten der Gastgewerbe geleitet haben.
Entscheidungstexte
Schlagworte
COVID (Corona), Verordnungserlassung, Legalitätsprinzip, Determinierungsgebot, VfGH / GerichtsantragEuropean Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VFGH:2021:V615.2020Zuletzt aktualisiert am
30.09.2021