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E000 EU- Recht allgemeinNorm
B-VG Art18 Abs1Hinweis auf Stammrechtssatz
GRS wie Ro 2014/03/0062 E 13. September 2016 RS 11Stammrechtssatz
Bei der Umsetzung von Unionsrecht in nationales Recht ist von der doppelten rechtlichen Bedingtheit der der Umsetzung dienenden gesetzlichen Vorschriften auszugehen, und zwar so, dass nicht nur die umzusetzende unionsrechtliche Vorgabe, sondern auch die österreichischen verfassungsrechtlichen Vorschriften vom Gesetzgeber beachtet und eingehalten werden müssen (vgl dazu VfGH vom 9. Juni 2005, V 87/04 (VfSlg 17.560); VfGH vom 11. Oktober 2006, G 138/05 ua, V 97/05 ua (VfSlg 17.967); VfGH vom 27. September 2011, V 37/10; VwGH vom 16. April 2004, 2001/10/0156 (VwSlg 16.335A/2004)). Wie in der Judikatur des VfGH zudem schon mehrfach ausgesprochen wurde, bringt das Rechtsstaatsprinzip das Gebot mit sich, die behördliche Festlegung von Rechtsfolgen an eine Form zu knüpfen, die einen verfassungsgesetzlich vorgesehenen Rechtsschutz sowie eine inhaltliche Überprüfung des entsprechenden Aktes ermöglicht (VfGH vom 10. Dezember 2009, B 973/08 (VfSlg 18.941); VfGH vom 9. Oktober 2010, U 1046/10 (VfSlg 19.215); VfGH vom 12. Dezember 2012, G 75/12 (VfSlg 19.728)).
Schlagworte
Gemeinschaftsrecht Auslegung Allgemein EURallg3European Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VWGH:2020:RO2019100038.J02Im RIS seit
21.12.2020Zuletzt aktualisiert am
21.12.2020