RS Vwgh 2020/3/11 Ra 2017/22/0139

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Veröffentlicht am 11.03.2020
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Index

001 Verwaltungsrecht allgemein
10/07 Verwaltungsgerichtshof
40/01 Verwaltungsverfahren
41/02 Passrecht Fremdenrecht

Norm

AVG §13 Abs3
NAG 2005 §19 Abs8
NAG 2005 §21 Abs3
NAG 2005 §21a Abs1 idF 2017/I/068
NAG 2005 §21a Abs5 idF 2017/I/068
VwGG §42 Abs2 Z1
VwGVG 2014 §17
VwGVG 2014 §27
VwGVG 2014 §28
VwRallg

Rechtssatz

Das Unterbleiben der gemäß § 21a NAG 2005 iVm § 13 Abs. 3 AVG gebotenen Belehrung belastet den Bescheid mit Rechtswidrigkeit (vgl. §§ 19 Abs. 8 und 21 Abs. 3 NAG, sowie die dazu ergangene Rechtsprechung - VwGH 22.3.2011, 2009/21/0407; 20.8.2013, 2013/22/0147). Ein solcher rechtswidriger Bescheid ist im Rechtsmittelverfahren zu beheben, um dem Rechtsmittelwerber die Antragstellung im fortgesetzten behördlichen Verfahren zu ermöglichen. Die unterbliebene Belehrung ist also nicht vom VwG selbst nachzuholen, indem dem Drittstaatsangehörigen die Antragsmöglichkeit im verwaltungsgerichtlichen Verfahren eingeräumt und anschließend über einen derartigen Antrag sogleich vom VwG selbst erstmals abgesprochen wird (vgl. VwGH 27.7.2017, Ra 2017/22/0107).

Schlagworte

Anzuwendendes Recht Maßgebende Rechtslage VwRallg2 Besondere Rechtsgebiete

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2020:RA2017220139.L06

Im RIS seit

15.04.2021

Zuletzt aktualisiert am

03.05.2021
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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