RS Lvwg 2019/11/22 LVwG-2019/37/0547-25

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 22.11.2019
beobachten
merken

Rechtssatznummer

3

Entscheidungsdatum

22.11.2019

Index

83 Naturschutz Umweltschutz
L55007 Baumschutz Landschaftsschutz Naturschutz Tirol
40/01 Verwaltungsverfahren

Norm

AWG 2002 §37
AWG 2002 §38
NatSchG Tir 2005 §3
NatSchG Tir 2005 §7
NatSchG Tir 2005 §23
NatSchG Tir 2005 §24
NatSchG Tir 2005 §25
NatSchG Tir 2005 §29
NatSchV Tir 2006 §2
NatSchV Tir 2006 §3
NatSchV Tir 2006 §4
NatSchV Tir 2006 §7
VwGVG 2014 §28

Rechtssatz

Mit den „zwingenden Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses“ im Sinne des § 23 Abs 5 lit c TNSchG 2005 ist nicht das Vorliegen von Sachzwängen gemeint, denen niemand ausweichen kann, sondern ein besonders qualifiziertes öffentliches Interesse. Aus der Systematik der abgestuften Beurteilungsmaßstäbe des § 29 Abs 1 und 2 TNSchG 2005 und dem klaren Wortlaut ergibt sich zudem, dass der Gesetzgeber in § 23 Abs 5 lit c TNSchG 2005 mit den „zwingenden Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses“ strengere Anforderungen an die Interessenabwägung formuliert als in § 29 Abs 2 TNSchG 2005 mit den „langfristigen öffentlichen Interessen“.

Schlagworte

Abfall;
Behandlungsanlage;
Deponie;
Interessenabwägung;
langfristiges öffentliches Interesse;
zwingende Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses;

Anmerkung

Der Verwaltungsgerichtshof wies die gegen das Erkenntnis des Landesverwaltungsgerichtes Tirol vom 22.11.2019, Z LVwG-2019/37/0547-25, erhobene außerordentliche Revision mit Beschluss vom 30.01.2020, Z Ra 2020/05/0007-3, zurück.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:LVWGTI:2019:LVwG.2019.37.0547.25

Zuletzt aktualisiert am

20.02.2020
Quelle: Landesverwaltungsgericht Tirol LVwg Tirol, https://www.lvwg-tirol.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten