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E000 EU- Recht allgemeinNorm
AsylG 2005 §3Rechtssatz
Soweit das BVwG als eines der wesentlichen Argumente für seine Beurteilung, dass eine Scheinkonversion vorliege, den Umstand heranzieht, dass der Revisionswerber nicht schon in Griechenland um Asyl angesucht hat, was ein Beleg für seine Unglaubwürdigkeit sei, kann dem seitens des VwGH nicht beigepflichtet werden, insbesondere weil sich die Lage in Griechenland für Asylsuchende im Jahr 2015 als prekär dargestellt hat. Aus der Nichtantragstellung kann weder eine besondere Beweislastumkehr noch automatisch eine Unglaubwürdigkeit angenommen werden. Auch der Statusrichtlinie (Richtlinie 2011/95/EU) ist keine derartige Beweislastumkehr zu entnehmen.
Schlagworte
Gemeinschaftsrecht Richtlinie EURallg4European Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VWGH:2019:RA2019190376.L02Im RIS seit
09.12.2019Zuletzt aktualisiert am
09.12.2019