RS Vwgh 2018/12/13 Ra 2018/11/0057

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 13.12.2018
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Index

E1M
E1P
10/07 Verwaltungsgerichtshof
19/05 Menschenrechte
40/01 Verwaltungsverfahren
59/04 EU - EWR

Norm

12010M004 EUV Art4 Abs3;
12010M019 EUV Art19 Abs1;
12010P/TXT Grundrechte Charta Art47;
MRK Art13;
MRK Art6;
VStG §19 Abs2;
VStG §52a;
VwGG §42 Abs2 Z1;
VwGVG 2014 §38;

Beachte

Miterledigung (miterledigt bzw zur gemeinsamen Entscheidung verbunden):Ra 2018/11/0058

Rechtssatz

In einem Fall in welchem § 38 VwGVG 2014 die Anwendung des § 52a VStG durch das VwG und damit die Aufhebung bzw. Abänderung seiner eigenen Entscheidungen grundsätzlich ausschließt, wäre das VwG, dem Unionsrecht Rechnung tragend, zur Gewährleistung effektiven Rechtsschutzes verpflichtet gewesen, die lange Verfahrensdauer insbesondere zwischen Verkündung und Ausfertigung seiner Entscheidung - ungeachtet der grundsätzlich an die ordnungsgemäße Verkündung der Entscheidung geknüpften Rechtswirkung insbesondere der Unwiderrufbarkeit und Unabänderlichkeit (vgl. nur etwa VwGH 13.10.2015, Fr 2015/03/0007) - zu berücksichtigen.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2018:RA2018110057.L04

Im RIS seit

30.01.2019

Zuletzt aktualisiert am

05.02.2019
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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