RS Vwgh 2018/11/30 Ra 2018/20/0526

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 30.11.2018
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Index

E1P
001 Verwaltungsrecht allgemein
19/05 Menschenrechte
40/01 Verwaltungsverfahren
41/02 Asylrecht
41/02 Passrecht Fremdenrecht

Norm

12010P/TXT Grundrechte Charta Art47;
AsylG 2005 §3 Abs1;
AVG §68 Abs1;
BFA-VG 2014 §21 Abs7;
MRK Art6;
VwGVG 2014 §24 Abs2 Z1;
VwGVG 2014 §24 Abs2;
VwGVG 2014 §24 Abs4;
VwGVG 2014 §24;
VwRallg;

Hinweis auf Stammrechtssatz

GRS wie Ra 2017/20/0118 B 18. Mai 2017 RS 2

Stammrechtssatz

Auch in nach dem BFA-VG 2014 zu führenden Verfahren sind die Abs. 1 bis 3 und der Abs. 5 des § 24 VwGVG 2014 anzuwenden (Hinweis E vom 28. Mai 2014, Ra 2014/20/0017). Soweit es die Zurückweisung des vom Revisionswerber gestellten Antrages auf internationalen Schutz betrifft, ist auf § 24 Abs. 2 Z 1 VwGVG 2014 zu verweisen, wonach die Verhandlung (ua. dann) entfallen kann, wenn der das vorangegangene Verwaltungsverfahren einleitende Antrag der Partei zurückzuweisen ist (vgl. in diesem Sinn schon den B vom 30. Juni 2016, Ra 2016/21/0116). In den Fällen des § 24 Abs. 2 VwGVG 2014 liegt es im Ermessen des VwG trotz Parteiantrages keine Verhandlung durchzuführen (Hinweis E vom 20. November 2014, Ra 2014/07/0052, und E vom 18. Oktober 2016, Ro 2015/03/0029, sowie den B vom 3. August 2016, Ra 2016/07/0058). Dieses Ermessen ist jedenfalls im Lichte des Art. 6 MRK zu handhaben (Hinweis B vom 29. September 2015, Ra 2015/05/0050). Dies gilt sinngemäß auch für Art. 47 GRC (vgl. in diesem Sinn nochmals den Beschluss Ra 2015/05/0050, in dem ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, dass der dortige Fall nicht in den Anwendungsbereich der GRC falle).

Schlagworte

Ermessen VwRallg8

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2018:RA2018200526.L01

Im RIS seit

14.01.2019

Zuletzt aktualisiert am

18.01.2019
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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