TE Dok 2017/9/21 102 Ds 1/17d

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Veröffentlicht am 21.09.2017
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Norm

BDG 1979 §43 Abs1-3
BDG 1979 §44 Abs1

Schlagworte

Dienstpflichtverletzung

Text

DISZIPLINARERKENNTNIS

Die Disziplinarkommission beim Bundesministerium für Justiz, Senat 2, hat durch den Senatsvorsitzenden VPräsdOLG Dr. Haidacher und durch die weiteren Mitglieder des Disziplinarsenats RidOLG Mag. Redtenbacher und ADir. Hofrat Scheucher im Beisein des Richteramtsanwärters Mag. Heidinger als Schriftführer in der Disziplinarsache gegen FI *** *** wegen Verletzungen der Dienstpflichten nach §§ 43 Abs 1 und 2, 44 Abs 1 BDG 1979 nach der am 25. Jänner 2017 in Gegenwart des Disziplinaranwalts Oberstaatsanwalt Dr. Gunther Kirschenhofer sowie in Anwesenheit des Disziplinarbeschuldigten durchgeführten öffentlichen Verhandlung zu Recht erkannt:

A. FI *** *** ist schuldig, er hat

I. im Jahr *** lediglich 1.765 der ihm zugeteilten 3.508 Akten und im Zeitraum Jänner *** bis Februar *** lediglich 534 der ihm zugeteilten 634 Akten erledigt;

II. im Jänner und Februar *** dem Erlass des Präsidenten des Oberlandesgerichte vom ***,
Jv ***/***, zuwider in 240 Fällen Berichte und Zwischenberichte über die Vollzugshandlungen verspätet erfasst;

III. im Zeitraum vom *** bis zum *** in den Verfahren *** *** ***/11z, *** *** ***/08t, *** *** ***/11d, *** *** ***/11b, *** *** ***/11b, *** *** ***/11t, *** *** ***/12w, *** *** ***/12p, *** *** ***/12k, *** *** ***/12m, *** *** ***/12k, *** *** ***/12t, *** *** ***/12v, *** *** ***/12t, *** *** ***/10x, *** *** ***/12v, *** *** ***/11h, *** *** ***/12t, *** *** ***/12z, *** *** ***/09d, *** *** ***/11t, *** *** ***/13h, *** *** ***/13a, *** *** ***/12a, *** *** 391/13i, *** *** ***/13z, *** *** ***/13z, *** *** ***/13z, *** *** ***/13k, *** *** ***/12t, *** *** ***/12p, *** *** ***/12t, *** *** ***/13z, *** *** ***/13y, *** *** ***/13a, *** *** ***/13k, *** *** *** /13d, *** *** ***/13z, *** *** ***/13f, *** *** ***/10k, *** *** ***/12z, *** *** ***/13a, *** *** ***/13i, *** *** ***/13d, *** *** ***/13m, *** *** ***/13s, *** *** ***/13h, *** *** ***/13x, *** *** ***/13m, *** *** ***/11p, *** *** ***/13i, *** *** ***/13t, *** *** ***/13i, *** *** ***/13w, *** *** ***/13h, *** *** ***/11w, *** *** *** /12f, *** *** *** /13z, *** *** *** /06a, *** *** *** /13g, *** *** *** /13h, *** *** *** /13s, *** *** *** /13b, *** *** *** /13h, *** *** *** /13p, *** *** *** /13d, *** *** *** /06a, *** *** *** /13m, *** *** *** /13y, *** *** *** /13s, *** *** *** /13xw, *** *** *** /13y, *** *** *** /13w, *** *** *** /*** , *** *** *** /13f, *** *** *** /13p, *** *** *** /13p, *** *** *** /13v, *** *** *** /13t, *** *** 1755/08w, *** *** *** /13w, *** *** *** /13m, *** *** *** /13y, *** *** *** /13f, *** *** *** /13b, *** *** *** /13k, *** *** *** /13p und *** *** *** /13t die zeitnahe Bearbeitung von Einlaufstücken unterlassen;

IV. im Zeitraum vom *** bis zum *** in den Verfahren *** *** *** /14f, *** *** *** /14w, *** *** *** /14a, *** *** *** /14y, *** *** *** /13p, *** *** *** /10z, *** *** *** /14z, *** *** *** /14i, *** *** *** /13s, *** *** *** /13s, *** *** *** /13t, *** *** *** /13b, *** *** *** /13z, *** *** *** /14h, *** *** *** /13p, *** *** *** /12x, *** *** *** /13b, *** *** *** /13w, *** *** *** /09k, *** *** *** /13p, *** *** *** /13p, *** *** *** /12h, *** *** *** /11d, *** *** *** /13a, *** *** *** /13z, *** *** *** /13f, *** *** *** /12d, *** *** *** /14m, *** *** *** /12h, *** *** *** /12f, *** *** *** /13a, *** *** *** /13x, *** *** *** /11h, *** *** *** /11h, *** *** *** /13t, *** *** *** /13k, *** *** *** /13i, *** *** *** /14f, *** *** *** /13x, *** *** *** /13m, *** *** *** /13d, *** *** *** /13s, *** *** *** /12p, *** *** *** /13s, *** *** *** /13h, *** *** *** /10k, *** *** *** /09d, *** *** *** /13h, *** *** *** /13m, *** *** *** /13g, *** *** *** /12z, *** *** *** /13d, *** *** *** /13p, *** *** *** /13b, *** *** *** /13h, *** *** *** /13a, *** *** *** /13w, *** *** *** /08i, *** *** *** /14v, *** *** *** /13x, *** *** *** /14i, *** *** *** /13y, *** *** *** /12w, *** *** *** /14i, *** *** *** /14f, *** *** *** /13w, *** *** *** /13i, *** *** *** /13h, *** *** *** /04g, *** *** *** /12w, *** *** *** /13m, *** *** *** /13w, *** *** *** /12k, *** *** *** /10k, *** *** *** /12i, *** *** *** /12t, *** *** *** /12i, *** *** *** /13z, *** *** *** /12t, *** *** *** /13g, *** *** *** /10g, *** *** *** /09t, *** *** *** /12i und *** *** *** /10a die Akten trotz entsprechender Aufforderung nicht der Kanzlei zur Erfassung von Einlaufstücken übergeben;

V. nachstehenden Aufträgen seines Vorgesetzten, Regionalverantwortlicher der FEX-Pul ADir. *** ***, nicht oder nur schleppend entsprochen, und zwar

1. dem Dienstauftrag vom ***, indem er die ihm aufgetragene Erledigung der Akten *** *** *** /11z, *** *** *** /08t, *** *** *** /11d, *** *** *** /11b, *** *** *** /11b, *** *** *** /11t, *** *** *** /12w, *** *** *** /12p, *** *** *** /12k, *** *** *** /12m, *** *** *** /12k, *** *** *** /12t, *** *** *** /12v, *** *** *** /12t, *** *** *** /10x, *** *** *** /12v, *** *** *** /11h, *** *** *** /12t, *** *** *** /12z, *** *** *** /09d, *** *** *** /11t, *** *** *** /13h, *** *** *** /13a, *** *** *** /12a, *** *** *** /13i, *** *** *** /13z, *** *** *** /13z, *** *** *** /13z, *** *** *** /13k, *** *** *** /12t, *** *** *** /12p, *** *** *** /12t, *** *** *** /13z, *** *** *** /13y, *** *** *** /13a, *** *** *** /13k, *** *** *** /13d, *** *** *** /13z, *** *** *** /13f, *** *** *** /10k, *** *** *** /12z, *** *** *** /13a, *** *** *** /13i, *** *** *** /13d, *** *** *** /13m, *** *** *** /13s, *** *** *** /13h, *** *** *** /13x, *** *** *** /13m, *** *** *** /11p, *** *** *** /13i, *** *** *** /13t, *** *** *** /13i, *** *** *** /13w, *** *** *** /13h, *** *** *** /11w, *** *** *** /12f, *** *** ***/13z, *** *** ***/06a, *** *** ***/13g, *** *** ***/13h, *** *** ***/13s, *** *** ***/13b, *** *** ***/13h, *** *** ***/13p, *** *** ***/13d, *** *** ***/06a, *** *** ***/13m, *** *** ***/13y, *** *** ***/13s, *** *** ***/13xw, *** *** ***/13y, *** *** ***/13w, *** *** ***/13p, *** *** ***/13f, *** *** ***/13p, *** *** ***/13p, *** *** ***/13v, *** *** ***/13t, *** *** ***/08w, *** *** ***/13w, *** *** ***/13m, *** *** ***/13y, *** *** ***/13f, *** *** ***/13b, *** *** ***/13k, *** *** ***/13p und *** *** ***/13t verzögerte und entgegen dem Auftrag zehn Akten nicht vorlegte;

2. dem Dienstauftrag vom ***, indem er die Erledigung der Akten *** *** ***/13x, *** *** ***/13z, *** *** ***/08a, *** *** ***/12s, *** *** ***/13m, *** *** ***/10t, *** *** ***/12a und *** *** ***/12t verzögerte;

3. dem Dienstauftrag vom ***, indem er

a. am *** seinen Arbeitsbeginn nicht dem Regionalverantwortlichen meldete,

b. bis zum *** in 42 von 50 Verfahren die Vollzüge nicht im VJ-Register erfasste und (Zwischen)Berichte nicht abfertigte;

c. am *** entgegen der ausdrücklichen Anordnung des Regionalverantwortlichen der FEX-Pul ADir. *** *** Außendienste vornahm;

4. dem Dienstauftrag vom ***, indem er ihm die Akten der Verfahren *** *** ***/12p, *** *** ***/13i, *** *** ***/13v, *** *** ***/13s, *** *** ***/11w, *** *** ***/13h, *** *** ***/10k, *** *** ***/13p, *** *** ***/12a, *** *** ***/09d, *** *** ***/13i, *** *** ***/10z, *** *** ***/11z, *** *** ***/13g, *** *** ***/13b, *** *** ***/13h, *** *** ***/13m, *** *** ***/13g, *** *** ***/13z, *** *** ***/12z und *** *** ***/13i nicht bis zum *** vorlegte;

VI. den Anordnungen der zuständigen RechtspflegerInnen nicht entsprochen, indem er

a. die infolge mehrfacher Urgenzen der betreibenden Parteien getroffenen Verfügungen „zum sofortigen Vollzug“ oder „dringender Vollzug“ in den Verfahren *** *** ***/07y, *** *** ***/13w, *** *** ***/13i, *** *** ***/13m, *** *** ***/11h, *** *** ***/13k, *** *** ***/13g, *** *** ***/12g, *** *** ***/12b, *** *** ***/12s, *** *** ***/12m, *** *** ***/13b, *** Nc ***/***, *** *** ***/13h, *** *** ***/09t, *** *** ***/11d und *** *** 78/13t ignorierte, b. im Verfahren *** *** ***/13v weder dem Vollzugsauftrag noch dem Auftrag zur Weitergabe des Aktes an die Gerichtskanzlei zur Drittschuldnerermittlung (§ 294a EO) entsprach,

c. im Verfahren *** *** ***/11s dem Auftrag des Rechtspflegers vom ***, das Vermögensverzeichnis zu erfassen, erst am *** aufgrund des Dienstauftrages des Regionalverantwortlichen der FEX-Pul ADir. *** *** vom *** entsprach,

d. in den Verfahren *** *** ***/13d und *** *** ***/13h dem Auftrag des Rechtspflegers „zum sofortigen Vollzug“ nicht entsprach,

e. in den Verfahren *** *** ***/12w, *** *** ***/12v, ***/13i, *** *** ***/12a trotz der entsprechenden Aufträge der Rechtspfleger bis zum *** keinen Vollzug durchführte,

f. im Verfahren *** *** ***/12h dem Auftrag des Rechtspflegers vom *** „zur sofortigen Vermögensverzeichnis-Abnahme“ bis zum *** nicht entsprach,

g. im Verfahren *** *** ***/12k der Vollzuganordnung vom *** bis zum *** nicht entsprach,

h. im Verfahren *** *** ***/04s der Vollzugsanordnung vom *** bis zum *** nicht entsprach,

i. im Verfahren *** *** ***/13z der Vollzugsanordnung zum Vollzug mit Schlosser vom *** bis zum *** nicht entsprach,

j. im Verfahren *** *** ***/07m nach der Zuteilung zum Vollzug am *** der aufgrund der Urgenz der betreibenden Partei am *** „Akt zum umgehenden Vollzug“ vom *** bis zum *** nicht entsprach,

k. im Verfahren *** *** ***/12z dem Vollzugsauftrag der Rechtspflegerin vom *** bis zum *** nicht entsprach,

l. im Verfahren *** *** ***/11k dem Auftrag der Rechtspflegerin ADir. *** vom *** zur Rücksprache bis zum *** nicht entsprach,

m. im Verfahren *** *** ***/13t dem Auftrag der Rechtspflegerin *** vom *** bis zum *** nicht entsprach,

n. im Verfahren *** *** ***/13g trotz der Zuteilung des Aktes am *** zum Vollzug und der infolge Urgenzen der Parteien von der Rechtspflegerin am *** und am *** getroffenen Verfügungen „zum sofortigen Vollzug“ den Vollzug nicht durchführte, VII. bis zum *** in den Verfahren *** *** ***/13v, *** *** ***/13d, *** *** 143/13d, *** *** ***/13d, *** *** ***/13v, *** *** ***/13s und *** ******/13f trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ-Register die Vollzugsberichte und Protokolle über vollzogene Räumungen nicht ausgefertigt und die Akten samt der Kostennoten der Sachverständigen und der betreibenden Parteien nicht vorgelegt;

VIII. bis zum ***

1. im Verfahren *** *** *** /96h trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ- Register am *** die Akten der zuständigen RechtspflegerInnen nicht vorgelegt und das Vermögensverzeichnis vom *** nicht im System erfasst,

2. in den Verfahren *** *** *** /11f und *** *** ***/13i trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ-Register am *** die Akten den zuständigen RechtspflegerInnen nicht vorgelegt,

3. im Verfahren *** *** ***/12w trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ- Register am 30. Jänner 2014 kein Herausgabeprotokoll verfasst und den Akt den zuständigen Rechtspflegerinnen nicht vorgelegt,

4. im Verfahren *** *** *** /10s trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ- Register am *** den Akt den zuständigen RechtspflegerInnen nicht vorgelegt,

5. im Verfahren *** *** *** /10a trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ- Register am *** das Vermögensverzeichnis im System nicht erfasst,

6. im Verfahren *** *** *** /12z trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ- Register am *** den Akt nicht den zuständigen RechtspflegerInnen vorgelegt,

7. im Verfahren *** *** *** /12s trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ- Register am *** den Akt nicht den zuständigen RechtspflegerInnen vorgelegt,

8. im Verfahren *** *** *** /13z trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ- Register am *** die Überweisung an die betreibende Partei nicht dokumentiert,

9. im Verfahren *** *** *** /13v trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ- Register am *** die Überweisung an die betreibende Partei nicht dokumentiert,

10. im Verfahren *** *** *** /13m trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ- Register am *** die Überweisung an die betreibende Partei nicht dokumentiert, 11. im Verfahren *** *** *** /13y trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ- Register am *** die Überweisung an die betreibende Partei nicht dokumentiert,

12. im Verfahren *** *** *** /12w trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ- Register am *** die Überweisungen an die betreibende Partei nicht dokumentiert,

13. im Verfahren *** *** *** /13s trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ- Register am *** die Überweisung an die betreibende Partei nicht dokumentiert,

14. im Verfahren *** *** *** /13h trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ- Register am *** die Überweisung an die betreibende Partei nicht dokumentiert,

15. im Verfahren *** *** *** /13g den Hausanschlag mit einer Ladung für 96 Parteien zu einer Tagsatzung für den *** , der ihm am *** zugeteilt worden war, nicht erledigt,

16. im Verfahren *** *** *** /05g nach der Zuteilung am *** keinen Bericht über das mit der verpflichteten Partei aufgenommene, undatierte Vermögensverzeichnis verfasst und die Setzung des Status „VVZ“ unterlassen,

17. in den Verfahren *** *** *** /13d, *** *** 159/13g und 4 Hc 46/13k die ihm am *** , *** und *** aufgetragenen Zustellungen nicht vorgenommen,

IX. bis zum ***

1. im Verfahren *** *** *** /11p nach der Dokumentation einer am *** am Konto des Gerichtsvollziehers eingegangenen Zahlung die weitere Bearbeitung des Aktes unterlassen,

2. im Verfahren *** *** *** /12k nach der Erfassung der Vollzugsentscheidung am *** die Überweisung an die betreibende Partei nicht vorgenommen oder nicht dokumentiert und den Akt den zuständigen RechtspflegerInnen nicht vorgelegt,

3. im Verfahren *** *** *** /12v nach der Erfassung der Vollzugsentscheidung am *** die Überweisung an die betreibende Partei nicht vorgenommen oder nicht dokumentiert und den Akt nicht weiter bearbeitet,

4. im Verfahren *** *** *** /09y die Unterfertigung des Vollzugsberichtes unterlassen, im Bericht eine Teilzahlung mit *** dokumentiert, obwohl der betreibenden Partei dieser

Betrag bereits am *** überwiesen worden war, und den Akt den zuständigen RechtspflegerInnen nicht vorgelegt,

5. im Verfahren *** *** *** /14g den am *** zugeteilten Akt unter die nicht erledigten Akten eingereiht, anstatt ihn bei den zugeteilten Akten zu lagern,

6. im Verfahren *** *** *** /12z über Zwischenberichte betreffend zwei Teilzahlungen über jeweils EUR 100,00 vom *** und vom *** nicht entschieden, entweder keine Überweisung an die betreibende Partei vorgenommen oder diese nicht dokumentiert sowie dem Vollzugsauftrag der Rechtspflegerin vom *** hinsichtlich der Teilzahlung von EUR 50,00 nicht entsprochen und auch diesbezüglich entweder keine Überweisung an die betreibende Partei vorgenommen oder diese nicht dokumentiert,

7. in den Verfahren *** *** *** /13a, *** *** *** /13y, *** *** *** /13s, *** *** *** /13k, *** *** *** /13f und *** *** *** /13m über – nicht unterfertigte - Vollzugsberichte vom *** nicht entschieden, die Verständigung der betreibenden Parteien unterlassen und die Akten den zuständigen RechtspflegerInnen nicht vorgelegt,

8. im Verfahren *** *** *** /12v den Vollzugsbericht vom *** nicht unterfertigt, den Status „VVZ“ nicht erfasst, die betreibende Partei nicht verständigt und den Akt den zuständigen RechtspflegerInnen nicht vorgelegt,

9. im Verfahren *** *** *** /12h den Vollzugsbericht vom *** nicht unterfertigt, die Teilzahlung von EUR 300,00 vom *** und das Vermögensverzeichnis nicht dokumentiert sowie den Akt den zuständigen RechtspflegerInnen nicht vorgelegt,

10. im Verfahren *** *** *** /11s Überweisungen der am *** und *** vereinnahmten Teilzahlungen an die betreibende Partei nicht vorgenommen oder diese nicht dokumentiert und den Akt den zuständigen RechtspflegerInnen nicht vorgelegt,

11. im Verfahren *** *** *** /11k die Rücksprache mit der zuständigen Rechtspflegerin hinsichtlich der Korrektur des Vollzugsberichtes vom *** betreffend die Übermittlung der vom Schlosser gelegten Rechnung an die betreibende Partei unterlassen, das Eingangsstück vom *** der zuständigen Rechtspflegerin nicht vorgelegt und den Akt nach der Verfassung eines Aktenvermerkes am *** nicht weiter bearbeitet,

12. im Verfahren *** *** *** /12v den Vollzugsbericht vom *** nicht abgegeben,

13. im Verfahren *** *** *** /12k über den Vollzugsbericht betreffend die Abgabe des Vermögensverzeichnisses durch die verpflichtete Partei am *** (verspätet) erst am *** entschieden, unterfertigt und der betreibenden Partei übermittelt sowie den Akt den zuständigen RechtspflegerInnen nicht vorgelegt,

14. im Verfahren *** *** *** /13t dem Auftrag der Rechtspflegerin *** vom *** nicht entsprochen,

15. im Verfahren *** *** *** /13s den Vollzugsbericht über die Vollzugshandlung am *** erst am *** ausgefertigt, jedoch nicht unterfertigt, die Mitteilung der Kanzlei betreffend das Einlangen eines Einlaufstückes ignoriert und den Akt den zuständigen RechtspflegerInnen nicht vorgelegt,

16. in den Verfahren *** *** *** /13x, *** *** *** /12s, *** *** *** /13i, *** *** *** /13s und *** *** *** /12x die verspäteten Vollzugsberichte vom *** über eine Vollzugshandlung am *** nicht unterfertigt,

17. im Verfahren *** *** *** /13i hinsichtlich der Teilzahlung von EUR 50,00 am *** entweder keine Überweisung an die betreibende Partei vorgenommen oder diese nicht dokumentiert und den Akt den zuständigen RechtspflegerInnen nicht vorgelegt,

18. im Verfahren *** *** *** /12s den Einstellungsantrag der betreibenden Partei *** nicht vorgelegt, hinsichtlich der Teilzahlungen verspätet mit Vollzugsbericht vom 1*** entschieden und allfällige Überweisungen an die betreibende Partei hinsichtlich der Teilzahlungen vom *** und vom *** nicht dokumentiert,

19. im Verfahren *** *** *** /12w vier Urgenzen des Vollzuges nicht vorgelegt und den im VJ-Register erfassten Vollzugsbericht im Akt nicht dokumentiert,

20. im Verfahren *** *** *** /13t über den Zwischenbericht vom *** über eine Zahlung vom *** nicht entschieden, allfällige Überweisungen an die betreibende Partei nicht dokumentiert und den Bericht zu spät erfasst,

21. im Verfahren *** *** *** /13a allfällige Überweisungen an die betreibende Partei nicht dokumentiert,

22. im Verfahren *** *** *** /11w trotz der Zahlung von insgesamt EUR 100,00 durch die verpflichtete Partei lediglich EUR 50,00 an die betreibende Partei überwiesen, die Berichterstattung unterlassen und keine Abrechnung vorgenommen,

23. im Zeitraum zwischen dem *** und dem *** hinsichtlich der am *** im Verfahren *** *** *** /13b durchgeführten Pfändung von 31 Medaillen, einem Anhänger, 16 Münzen und *** ***uro-Münzensätze kein Protokoll verfasst und die gepfändeten Gegenstände anstatt des Erlages beim Rechnungsführer in seinem privaten PKW verwahrt,

24. von einem bislang unbekannten Zeitpunkt bis zum *** in den Verfahren *** *** *** /12d, *** *** *** /13y, *** *** *** /14m, *** *** *** /14h, *** *** *** /14m, *** *** *** /13y, *** *** *** /14s, *** *** *** /12y, *** *** *** /14y, *** *** *** /13g, *** *** *** /13x, *** *** *** /13y, *** *** ***/14x, *** *** *** /14d, *** *** *** /14d, *** *** *** /14w, *** *** 46/13k, *** *** *** /14w, *** *** *** /13g, *** *** *** /13p, *** *** *** /14a, *** *** *** /14t, *** *** *** /12y, *** *** *** /13y, *** *** *** , *** *** *** /14g, *** *** *** /14d, *** *** *** /13k, *** *** *** /13t, *** *** *** /13f, *** *** *** /13z, *** *** *** /14j, *** *** *** /13g, *** *** *** /14k, *** *** *** /14i, *** *** *** /14i, *** *** *** /13y, *** *** *** /13i, *** *** *** /14d die ihm aufgetragenen Hausanschläge, Zustellungen und pfandweisen Beschreibungen trotz Terminisierung nicht durchgeführt;

25. von einem bislang unbekannten Zeitpunkt bis zum *** in den Verfahren *** *** *** /03x, *** *** *** /13f, *** *** *** /11f, *** *** *** /13a, *** *** *** /12f, *** *** *** /13b, *** *** *** /11f, *** *** *** /10s, *** *** *** /13x, *** *** *** /13f, *** *** *** /14z, *** *** *** /12w, *** *** *** /08s, *** *** *** /13a und *** *** *** /13w die zeitnahe Weiterüberweisung der eingehobenen Geldbeträge an die betreibenden Parteien und die Erfassung der Berichte im VJ-Register unterlassen;

26. von einem bislang unbekannten Zeitpunkt bis zum *** insgesamt 150 Akten des Bezirksgerichtes ***, mehrere Mappen mit Einlaufstücken, die nicht den betreffenden Akten zugeordnet waren, sowie Beschlussausfertigungen aus ***sakten lose in seinem privaten PKW verwahrt;

X.  am *** und am *** seinen Dienst ungerechtfertigt nicht verrichtet.

FI *** *** hat hiedurch gegen seine Dienstpflichten gemäß §§ 43 Abs 1 und Abs 2 und 44 Abs 1 BDG 1979, seine dienstlichen Aufgaben unter Beachtung der geltenden Rechtsordnung treu, gewissenhaft, engagiert und unparteiisch mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln aus eigenem zu besorgen, in seinem gesamten Verhalten darauf Bedacht zu nehmen, dass das Vertrauen der Allgemeinheit in die sachliche Wahrnehmung seiner dienstlichen Aufgaben erhalten bleibt, sowie seine Vorgesetzten zu unterstützen und ihre Weisungen, soweit verfassungsgesetzlich nichts anderes bestimmt ist, zu befolgen, verstoßen und hiedurch gemäß § 91 BDG 1979 schuldhaft seine Dienstpflichten verletzt.

Er wird hiefür gemäß § 92 Abs 1 Z 3 BDG 1979 mit der Disziplinarstrafe der Geldstrafe in der Höhe von 5 Monatsbezügen bestraft.

B. Die Suspendierung wird mit sofortiger Wirkung aufgehoben.

BEGRÜNDUNG:

Zur Person:

Der am *** geborene österreichische Staatsangehörige Fachinspektor *** *** steht seit *** im Dienst der Justiz, wobei er seit *** Jahre als Gerichtsvollzieher tätig ist. Sein Monatseinkommen vor der Suspendierung betrug etwa EUR *** brutto. Er ist geschieden und hat keine Sorgepflichten zu tragen.

Mit rechtskräftigem Disziplinarerkenntnis vom ***, 2 Ds ***/***, wurde über den Disziplinarbeschuldigten wegen zahlreicher Verstöße gegen die in § 43 Abs 1 und Abs 2 BDG 1979 verankerten Dienstpflichten die Geldstrafe in der Höhe von *** *** (unter Ausschluss der Kinderzulage) verhängt. Diesem Erkenntnis lag zugrunde, dass FI *** *** als Gerichtsvollzieher des Oberlandesgerichts *** mit zugewiesenem Vollzugsgebiet im Sprengel des Bezirksgerichtes *** im Laufe des Jahres *** in wiederholten Fällen von verpflichteten Parteien eingegangene Geldbeträge erst mit teilweise erheblicher, jedenfalls unvertretbarer Verzögerung an die betreibenden Gläubiger weiterleitete.

Mit rechtskräftigem Disziplinarerkenntnis vom ***, 2 Ds ***/***, wurde der Disziplinarbeschuldigte wegen einer Vielzahl an schuldhaften Verstößen gegen die Dienstpflichten nach §§ 43 Abs 1, 44 Abs 1 BDG 1979 zur Geldstrafe in der Höhe von *** **** (unter Ausschluss der Kinderzulage) verurteilt. Dieser Verurteilung lagen nicht bloß eine Vielzahl an Versäumnissen im Zusammenhang mit der zeitnahen Bearbeitung und Erledigung der ihm als Gerichtsvollzieher des Oberlandesgerichts *** in den Jahren *** und *** zugewiesenen Akten, sondern auch Verstöße gegen die Bearbeitung der Akten betreffende Dienstanweisungen seiner Vorgesetzten und nicht nachvollziehbare Dokumentationen inkassierter, angewiesener und erlegter Geldbeträge zugrunde.

Zur Sache:

Der Disziplinarbeschuldigte hat in dem ihm zugewiesenen Vollzugsgebiet im Sprengel des Bezirksgerichts *** trotz der Unterstützung durch VB *** *** im Jahr *** lediglich 1.765 der ihm zugeteilten 3.508 Akten und im Zeitraum *** bis *** lediglich 534 der ihm zugeteilten 634 Akten erledigt. Trotz des außerordentlich hohen Ausmaßes der dem Disziplinarbeschuldigten zuteil werdenden Entlastung ließ er unbeschadet laufender Ermahnungen durch seinen Vorgesetzten, den Regionalverantwortlichen der FEX-PuL, die Anzahl der unerledigten Vollzugsakte bis zum *** auf 1.320 und bis zum *** auf 1.535 anwachsen (Punkt I.).

Im Zeitraum *** bis *** erfasste er in den in der Beilage ./Q der Disziplinaranzeige des Präsidenten des Oberlandesgerichts *** (die einen integrierten Bestandteil des Disziplinarerkenntnisses darstellt) angeführten 240 Fällen (Zwischen)Berichte dem Erlass des Präsidenten des Oberlandesgerichts Wien vom ***, Jv ***/***, zuwider verspätet (Punkt II.).

Im Zeitraum vom *** bis zum *** unterließ der Disziplinarbeschuldigte in den zu Punkt III. des Tenors angeführten Verfahren die zeitnahe Bearbeitung von Einlaufstücken (Punkt III.).

Mit den Dienstaufträgen des Regionalverantwortlichen der FEX-PuL vom *** (Beilage. /A) und vom *** (Beilage ./B) wurde dem Disziplinarbeschuldigten aufgetragen, die in den Punkten V.1. und 2. angeführten Akten seinem Vorgesetzten bis zum *** samt der in den Dienstaufträgen angeführten Prius-Stücke vorzulegen. Diesem Dienstauftrag kam der Disziplinarbeschuldigte überwiegend bloß verspätet und in zehn Fällen überhaupt nicht nach (Punkt V.1. und 2.).

Darüber hinaus ignorierte der Disziplinarbeschuldigte im Zeitraum *** bis *** die Verfügungen der RechtspflegerInnen „zum sofortigen Vollzug“ oder „dringender Vollzug“ in den Verfahren *** *** *** /07y, *** *** *** /13w, *** *** *** /13i, *** *** *** /13m, *** *** *** /11h, *** *** *** /13k, *** *** *** /13g, *** *** *** /12g, *** *** *** /12b, *** *** *** /12s, *** *** *** /12m, *** *** *** /13b, *** *** ***/13f, *** *** *** /13h, *** *** *** /09t, *** *** *** /11d und *** *** *** /13t (Punkt VI.a.; Beilage ./C).

Auch kam er folgenden Aufträgen seiner Vorgesetzten nicht oder bloß verzögert nach (Beilage ./E):

- im Verfahren *** *** *** /13v entsprach er weder dem Vollzugsauftrag noch dem Auftrag zur Weitergabe des Aktes an die Gerichtskanzlei zur Drittschuldnerermittlung (Punkt VI.b.),

- im Verfahren *** *** *** /11s entsprach der Disziplinarbeschuldigte dem Auftrag des Rechtspflegers vom *** , das Vermögensverzeichnis zu erfassen, erst am *** aufgrund des Dienstauftrages des Regionalverantwortlichen der FEX-Pul ADir. *** *** vom *** (Punkt VI.c.),

- in den Verfahren *** *** *** /13d und *** *** 81/13h entsprach er dem Auftrag des Rechtspflegers „zum sofortigen Vollzug“ nicht (VI.d.),

- in den Verfahren *** *** *** /12w, *** *** *** /12v, *** /13i, *** *** *** /12a führte er trotz der entsprechenden Aufträge der Rechtspfleger bis zum *** keinen Vollzug durch (VI.e.),

- im Verfahren *** *** *** /12h kam er dem Auftrag des Rechtspflegers vom *** „zur sofortigen Vermögensverzeichnis-Abnahme“ bis zum *** nicht nach (VI.f.),

- im Verfahren *** *** *** /12k kam er der Vollzuganordnung vom *** bis zum 18.Februar 2014 nicht nach (VI.g.),

- im Verfahren *** *** *** /04s kam er der Vollzugsanordnung vom *** bis zum *** nicht nach (VI.h.),

- im Verfahren *** *** *** /13z kam er der Anordnung des Vollzugs mit Schlosser vom *** bis zum *** nicht nach (VI.i.),

- im Verfahren *** *** *** /07m kam er nach der Zuteilung zum Vollzug am *** der aufgrund der Urgenz der betreibenden Partei am *** *** erteilten Anordnung „Akt zum umgehenden Vollzug“ vom *** bis zum *** nicht nach (VI.j.),

- im Verfahren *** *** *** /12z kam er dem Vollzugsauftrag der Rechtspflegerin vom *** bis zum *** nicht nach (VI.k.),

- im Verfahren *** *** *** /11k kam er dem Auftrag der Rechtspflegerin ADir. *** vom *** zur Rücksprache bis zum *** nicht nach (VI.l.), - im Verfahren *** *** *** /13t entsprach er dem Auftrag der Rechtspflegerin *** vom *** bis zum *** nicht (VI.m.),

- im Verfahren *** *** *** /13g führte er trotz der Zuteilung des Aktes am *** zum Vollzug und der infolge Urgenzen der Parteien von der Rechtspflegerin am *** und am *** getroffenen Verfügungen „zum sofortigen Vollzug“ den Vollzug nicht durch (VI.n.).

Bis zum 18. Februar 2014 unterließ der Disziplinarbeschuldigte die ihm obliegenden, in den Punkten VIII.1. bis 17. des Tenors des Disziplinarerkenntnisses präzisierten Aufgaben in den Verfahren *** *** *** /96h (1.), *** *** *** /11f und *** *** *** /13i (2.), *** *** *** /12w (3.), *** *** *** /10s (4.), *** *** *** /10a (5.), *** *** *** /12z (6.), *** *** *** /12s (7.), *** *** *** /13z (8.), *** *** *** /13v (9.), *** *** *** /13m (10.), *** *** *** /13y (11.), *** *** *** /12w (12.), *** *** *** /13s (13.), *** *** *** /13h (14.), *** *** *** /13g (15.), *** *** *** /05g (16.), *** *** *** /13d, *** *** *** /13g und *** *** *** /13k (17.).

Dem Dienstauftrag des Regionalverantwortlichen der FEX-PuL vom *** entsprach der Disziplinarbeschuldigte dadurch nicht, dass er am *** seinen Arbeitsbeginnn nicht dem Regionalverantwortlichen meldete (Punkt V.3.a.), bis zum *** in 42 von 50 Verfahren die Vollzüge nicht im VJ-Register erfasste und (Zwischen)Berichte nicht abfertigte (Punkt V.3.b.) sowie am *** entgegen der ausdrücklichen Anordnung des Regionalverantwortlichen der FEX-Pul ADir. *** *** Außendienste verrichtete (Punkt V.3.c.).

Dem Dienstauftrag des Regionalverantwortlichen der FEX-PuL vom ***, dezidiert angeführte Akten der Rechtspflegerin bis zum *** zu übergeben, kam der Disziplinarbeschuldigte in 21 Fällen (*** *** ***/12p, *** *** ***/13i, *** *** ***/13v, *** *** ***/13s, *** *** ***/11w, *** *** ***/13h, *** *** ***/10k, *** *** ***/13p, *** *** ***/12a, *** *** ***/09d, *** *** ***/13i, *** *** ***/10z, *** *** ***/11z, *** *** ***/13g, *** *** ***/13b, *** *** ***/13h, *** *** ***/13m, *** *** ***/13g, *** *** ***/13z, *** *** ***/12z und *** *** ***/13i) nicht nach (Punkt V.4).

Trotz mehrfacher Aufforderungen der Kanzleibediensteten übergab der Disziplinarbeschuldigte im Zeitraum vom ***bis zum ***die Akten *** *** ***/14f, *** *** ***/14w, *** *** ***/14a, *** *** ***/14y, *** *** ***/13p, *** *** ***/10z, *** *** ***/14z, *** *** ***/14i, *** *** ***/13s, *** *** ***/13s, *** *** ***/13t, *** *** ***/13b, *** *** ***/13z, *** *** ***/14h, *** *** ***/13p, *** *** ***/12x, *** *** ***/13b, *** *** ***/13w, *** *** ***/09k, *** *** ***/13p, *** *** ***/13p, *** *** ***/12h, *** *** ***/11d, *** *** ***/13a, *** *** ***/13z, *** *** ***/13f, *** *** ***/12d, *** *** ***/14m, *** *** ***/12h, *** *** ***/12f, *** *** ***/13a, *** *** ***/13x, *** *** ***/11h, *** *** ***/11h, *** *** ***/13t, *** *** ***/13k, *** *** ***/13i, *** *** ***/14f, *** *** ***/13x, *** *** ***/13m, *** *** ***/13d, *** *** ***/13s, *** *** ***/12p, *** *** ***/13s, *** *** ***/13h, *** *** ***/10k, *** *** ***/09d, *** *** ***/13h, *** *** ***/13m, *** *** ***/13g, *** *** ***/12z, *** *** ***/13d, *** *** ***/13p, *** *** ***/13b, *** *** ***/13h, *** *** ***/13a, *** *** ***/13w, *** *** ***/08i, *** *** ***/14v, *** *** ***/13x, *** *** ***/14i, *** *** ***/13y, *** *** ***/12w, *** *** ***/14i, *** *** ***/14f, *** *** ***/13w, *** *** ***/13i, *** *** ***/13h, *** *** ***/04g, *** *** ***/12w, *** *** ***/13m, *** *** ***/13w, *** *** ***/12k, *** *** ***/10k, *** *** ***/12i, *** *** ***/12t, *** *** ***/12i, *** *** ***/13z, *** *** ***/12t, *** *** ***/13g, *** *** ***/10g, *** *** ***/09t, *** *** ***/12i und *** *** ***/10a nicht der Kanzlei zur Erfassung von Einlaufstücken (Punkt IV.).

Bis zum *** unterließ der Disziplinarbeschuldigte die Wahrnehmung der ihm obliegenden, in den Punkten IX.1. bis 22, 24. und 25. 26. des Tenors des Disziplinarerkenntnisses präzisierten Aufgaben in den Verfahren *** *** ***/11p (1.), *** *** ***/12k (2.), *** *** ***/12v (3.), *** *** ***/09y (4.), *** *** ***/14g (5.), *** *** ***/12z (6.), *** *** ***/13a, *** *** ***/13y, *** *** ***/13s, *** *** ***/13k, *** *** ***/13f und *** *** ***/13m (7.), *** *** ***/12v (8.), *** *** ***/12h (9.), *** *** ***/11s (10.), *** *** ***/11k (11.), *** *** ***/12v (12.), *** *** ***/12k (13.), *** *** ***/13t (14.), *** *** ***/13s (15.), *** *** ***/13x, *** *** ***/12s, *** *** ***/13i, *** *** ***/13s und *** *** ***/12x (16.), *** *** ***/13i (17.), *** *** ***/12s (18.), *** *** ***/12w (19.), *** *** ***/13t (20.), *** *** ***/13a (21.), *** *** ***/11w (22.), *** *** ***/12d, *** *** ***/13y, *** *** 1/14m, *** *** ***/14h, *** *** ***/14m, *** *** ***/13y, *** *** ***/14s, *** *** ***/12y, *** *** ***/14y, *** *** ***/13g, *** *** 36/13x, *** *** 37/13y, *** *** 4/14x, *** *** 20/14d, *** *** 10/14d, *** *** ***/14w, *** *** 46/13k, *** *** ***/14w, *** *** ***/13g, *** *** ***/13p, *** *** ***/14a, *** *** ***/14t, *** *** ***/12y, *** *** ***/13y, *** *** ***, *** *** ***/14g, *** *** ***/14d, *** *** ***/13k, *** *** ***/13t, *** *** ***/13f, *** *** ***/13z, *** *** ***/14j, *** *** ***/13g, *** *** ***/14k, *** *** ***/14i, *** *** ***/14i, *** *** ***/13y, *** *** ***/13i, *** *** ***/14d (24.), *** *** ***/03x, *** *** ***/13f, *** *** ***/11f, *** *** ***/13a, *** *** ***/12f, *** *** ***/13b, *** *** ***/11f, *** *** ***/10s, *** *** ***/13x, *** *** ***/13f, *** *** ***/14z, *** *** ***/12w, *** *** ***/08s, *** *** ***/13a und *** *** ***/13w (25.).

Darüber hinaus unterließ er im Zeitraum zwischen dem ***und dem *** hinsichtlich der am ***im Verfahren *** *** ***/13b durchgeführten Pfändung von 31 Medaillen, einem Anhänger, 16 Münzen und 20 Euro-Münzensätzen die Verfassung eines Protokolls und verwahrte die gepfändeten Gegenstände anstatt deren Erlages beim Rechnungsführer in seinem privaten PKW (IX.23.).

Ebenso lagerte er insgesamt 150 Akten des Bezirksgerichtes ***, mehrere Mappen mit Einlaufstücken, die nicht den betreffenden Akten zugeordnet waren, sowie Beschlussausfertigungen aus Exekutionsakten bis zum *** lose in seinem privaten PKW (Punkt IX.26.).

Bis zum ***unterließ er trotz der Erfassung der Vollzugsentscheidung im VJ-Register die Ausfertigung von Vollzugsberichten und Protokollen über vollzogene Räumungen und die Vorlage der Akten samt der Kostennoten der Sachverständigen und betreibenden Parteien in den Verfahren *** *** ***/13v, *** *** ***/13d, *** *** ***/13d, *** *** ***/13d, *** *** ***/13v, *** *** ***/13s und *** ******/13f (Punkt VII.).

Letztlich blieb er am ***und am ***trotz seiner Dienstfähigkeit auch noch dem Dienst fern (X.).

Wenngleich der Disziplinarbeschuldigte im Tatzeitraum an keiner krankheitswertigen psychiatrischen oder neurologischen Störung litt, so traten bei ihm doch wiederkehrend Symptome einer leichten Depression auf. Insbesondere hatte der Disziplinarbeschuldigte mit nicht bloß unerheblichen Antriebsminderungen verbunden mit negativistischen Gedanken zu kämpfen, die sich nicht bloß auf die Aufarbeitung seiner Arbeitsrückstände, sondern auch auf die Aufnahme einer psychiatrischen oder therapeutischen Behandlung hemmend auswirkten. Jedoch mangelte es dem Disziplinarbeschuldigten weder an der Dienst- noch an der Zurechnungsfähigkeit. Auch war er dazu in der Lage, die zur Überwindung seiner Antriebsschwäche erforderlichen Behandlungen aufzunehmen.

Die dargestellten Handlungen und Unterlassungen setzte der Disziplinarbeschuldigte im Wissen um die damit einhergehenden Verstöße gegen seine Pflichten, seine dienstlichen Aufgaben unter Beachtung der geltenden Rechtsordnung treu, gewissenhaft, engagiert und unparteiisch mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln aus eigenem zu besorgen, in seinem gesamten Verhalten darauf Bedacht zu nehmen, dass das Vertrauen der Allgemeinheit in die sachliche Wahrnehmung seiner dienstlichen Aufgaben erhalten bleibt, sowie seine Vorgesetzten zu unterstützen und ihre Weisungen, soweit verfassungsgesetzlich nichts anderes bestimmt ist, zu befolgen. Dies nahm er auch billigend in Kauf.

 

Diese Feststellungen gründen sich auf die umfassend geständige Verantwortung des Disziplinarbeschuldigten, an der im Hinblick auf den Grad der Übereinstimmung mit den unbedenklichen Ermittlungsergebnissen der Dienstbehörde keine Zweifel bestehen. Die Sachverhaltsannahmen zum psychischen Zustand des Disziplinarbeschuldigten stützen sich auf die schlüssigen und glaubhaften Gutachten der Sachverständigen aus den Fachgebieten der Psychiatrie (ON ***) und der Psychologie (ON ***), mit denen die diesbezüglichen Angaben des Disziplinarbeschuldigten gut in Einklang zu bringen sind.

Durch das festgestellte, vom Schuldspruch umfasste Verhalten hat der Disziplinarbeschuldigte gegen seine Verpflichtungen verstoßen, seine dienstlichen Aufgaben unter Beachtung der geltenden Rechtsordnung treu, gewissenhaft, engagiert und unparteiisch mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln aus eigenem zu besorgen (§ 43 Abs 1 BDG 1979), in seinem gesamten Verhalten darauf Bedacht zu nehmen, dass das Vertrauen der Allgemeinheit in die sachliche Wahrnehmung seiner dienstlichen Aufgaben erhalten bleibt (§ 43 Abs 2 BDG 1979), sowie seine Vorgesetzten zu unterstützen und ihre Weisungen, soweit verfassungsgesetzlich nichts anderes bestimmt ist, zu befolgen (§ 44 Abs 1 BDG 1979), und hiedurch gemäß § 91 BDG 1979 schuldhaft seine Dienstpflichten verletzt.

Mit Blick auf die Betroffenheit einer Vielzahl an betreibenden Parteien ist auch von einer das Vertrauen der Öffentlichkeit in die sachliche Wahrnehmung der dienstlichen Aufgaben erheblich gefährdenden Außenwirkung der Sorgfaltsverstöße des Disziplinarbeschuldigten auszugehen (§ 43 Abs 2 BDG 1979)

Bei der Zumessung der Strafe sind die einschlägigen und gravierenden disziplinarrechtlichen Vorstrafen, die exorbitante Anzahl der Dienstpflichtverletzungen, der äußerst lange Deliktszeitraum und die Tatausführung teilweise während eines anhängigen Disziplinarverfahrens und teilweise im raschen Rückfall nach einer disziplinarrechtlichen Verurteilung erschwerend zu werten. Auch wirkt sich der Umstand, dass die vom Disziplinarbeschuldigten verletzten Dienstpflichten dem Kernbereich seines Aufgabengebiets zuzuzählen sind, schuldsteigernd aus.

Mildernd ist dem Disziplinarbeschuldigten zunächst seine geständige Einlassung anzurechnen. Darüber hinaus wirken sich die die Tatausführung zumindest teilweise mitbedingenden depressiven Episoden schuldmindernd aus, vermindert doch die infolge von Antriebsschwächen herabgesetzte Befähigung des Disziplinarbeschuldigten zur jederzeitigen vollen Leistungserbringung den Schuldgehalt.

Allein unter dem zuletzt genannten Milderungsaspekt und der Aufnahme einer psychiatrischen Behandlung durch den Disziplinarbeschuldigten während des Disziplinarverfahrens, die nach den persönlichen Wahrnehmungen der Mitglieder des Disziplinarsenats bereits eine Stabilisierung des Disziplinarbeschuldigten zeitigte, kann mit Blick auf seine glaubhafte Bekundung, sich der medizinischen Behandlung weiter zu unterziehen und seinen Dienstpflichten nunmehr gewissenhaft nachzukommen, den spezial- und generalpräventiven Erfordernissen gerade noch mit einer Geldstrafe gemäß § 92 Abs 1 Z 3 BDG 1979 begegnet werden. Allerdings bedarf es vor allem angesichts der Schwere der Dienstpflichtverletzungen und der bisherigen Wirkungslosigkeit mehrerer Disziplinarstrafen der Ausschöpfung des höchst zulässigen Ausmaßes, sodass über den Disziplinarbeschuldigten eine Geldstrafe in der Höhe von fünf Monatsbezügen zu verhängen ist.

Zur Aufhebung der Suspendierung:

Mit Bescheid der Disziplinarkommission beim Bundesministerium für Justiz, Senat 2, vom *** wurde die Suspendierung des Disziplinarbeschuldigten verfügt (ON ***).

Gemäß § 112 Abs 5 zweiter Satz BDG 1979 ist die Suspendierung unverzüglich aufzuheben, wenn die Umstände, die für die Suspendierung der Beamtin oder des Beamten maßgebend sind, vorher (vor dem rechtskräftigen Abschluss des Disziplinarverfahrens) wegfallen.

Fallaktuell war für die Suspendierung des Disziplinarbeschuldigten vor allem die hohe Erwartung einer jederzeitigen Fortsetzung seines grob pflichtwidrigen Verhaltens und die daraus resultierende ernsthafte Beeinträchtigung des Vertrauens der Bevölkerung in die Effizienz der Rechtsprechung maßgebend.

Da beim Disziplinarbeschuldigten eine vor allem aufgrund der Aufnahme einer psychiatrischen Behandlung eingetretene Persönlichkeitsstabilisierung festzustellen ist, die die Wiedererlangung seiner Bereitschaft und seiner umfassenden Befähigung zur vollen Leistungserbringung indiziert, ist die Befürchtung, er werde sein pflichtwidriges Verhalten fortsetzen, soweit herabgesetzt, dass der die Suspendierung rechtfertigende Grad der Gefährdung des Ansehens des Amtes oder wesentlicher Interessen des Dienstes weggefallen ist, sodass diese aufzuheben ist.

RECHTSMITTELBELEHRUNG:

Aufgrund des vom Disziplinarbeschuldigten in der Disziplinarverhandlung erklärten Rechtsmittelverzichts steht gegen diese Entscheidung gemäß Artikel 130 Abs 1 Z 1, 132 Abs 1 Z 1, Abs 5 (iVm §§ 103 Abs 4 Z 1, 112 Abs 3a BDB 1979) B-VG lediglich dem Disziplinaranwalt eine Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht zu. Die Beschwerde ist binnen vier Wochen (§ 7 Abs 4 VwGVG) nach Zustellung des Bescheides schriftlich, telegrafisch oder fernschriftlich bei der Disziplinarkommission beim Bundesministerium für Justiz einzubringen. Die Beschwerde hat folgende Punkte zu enthalten (§ 9 Abs 1 VwGVG):

    1. die Bezeichnung des angefochtenen Bescheides,

    2. die Bezeichnung der belangten Behörde,

    3. die Gründe, auf die sich die Behauptung der Rechtswidrigkeit stützt,

    4. das Begehren und

    5. die Angaben, die erforderlich sind, um zu beurteilen, ob die Beschwerde rechtzeitig eingebracht ist.

Zuletzt aktualisiert am

25.04.2018
Quelle: Disziplinarkommissionen, Disziplinaroberkommission, Berufungskommission Dok, https://www.ris.bka.gv.at/Dok
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