TE OGH 2008/12/16 14Os117/08z

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Veröffentlicht am 16.12.2008
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Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat am 16. Dezember 2008 durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr. Holzweber als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofs Dr. Philipp und Dr. Lässig und die Hofrätinnen des Obersten Gerichtshofs Mag. Hetlinger und Mag. Fuchs in Gegenwart des Richteramtsanwärters Mag. Trebuch als Schriftführer in den Strafsachen gegen Mag. Herwig B*****, AZ 021 Hv 138/06z des Landesgerichts für Strafsachen Wien, gegen Dr. Ernest M***** und andere, AZ 7 St 76/08v der Staatsanwaltschaft Korneuburg, gegen Doris B*****, AZ 44 St 100/08g der Staatsanwaltschaft Wien, gegen Dr. Teresia M*****, AZ 28 St 60/08g der Staatsanwaltschaft Wien, gegen Mag. N. K*****, AZ 2 St 62/08y der Staatsanwaltschaft Korneuburg, gegen Manfred H***** und andere Beschuldigte, AZ 311 HR 7/08z des Landesgerichts für Strafsachen Wien, gegen Dr. Maria B*****, AZ 133 Bl 41/08b des Landesgerichts für Strafsachen Wien, gegen Dr. Beatrix E*****, AZ 34 St 9/07z der Staatsanwaltschaft Wien, gegen Mag. Therese F*****, AZ 1 St 508/07i und gegen Dr. Stefan A*****, AZ 7 St 93/08v der Staatsanwaltschaft Wien, wegen § 283 StGB und anderer strafbarer Handlungen über Beschwerden des Mag. Herwig B***** gegen den Beschluss des Obersten Gerichtshofs vom 2. Oktober 2007, AZ 14 Os 113/07k-8, sowie die Beschlüsse des Oberlandesgerichts Wien vom 22. April 2008, AZ 21 Bs 156/08g, vom 19. Juni 2008, AZ 18 Bs 199/08h, vom 18. April 2008, AZ 20 Bs 110/08k, vom 1. Juli 2008, AZ 23 Bs 182/08w, vom 7. Juli 2008, AZ 23 Bs 184/08i, vom 20. November 2007, AZ 22 Bs 314/07y, vom 26. Juni 2008, AZ 23 Bs 231/08a, vom 14. Juli 2008, AZ 21 Bs 144/08t, und des Oberlandesgerichts Linz vom 1. Juli 2008, AZ 10 Bs 155/08b, nach Einsichtnahme durch die Generalprokuratur in nichtöffentlicher Sitzung den Beschluss

gefasst:

Spruch

Die jeweils als „Nichtigkeitsbeschwerde" bezeichneten Beschwerden werden zurückgewiesen.

Text

Gründe:

Mit dem angefochtenen Beschluss des Obersten Gerichtshofs vom 2. Oktober 2007, AZ 14 Os 113/07k-8, wurde eine als „Grundrechtsbeschwerde" bezeichnete Eingabe des Mag. Herwig B***** gegen die im Verfahren AZ 021 E Hv 138/06z des Landesgerichts für Strafsachen Wien ergangene Berufungsentscheidung des Oberlandesgerichts Wien vom 14. März 2007, AZ 17 Bs 5/07w, zurückgewiesen.

Mit den angefochtenen Beschlüssen des Oberlandesgerichts Wien 1. vom 22. April 2008, AZ 21 Bs 156/08g, 2. vom 1. Juli 2008, AZ 23 Bs 182/08w, 3. vom 7. Juli 2008, AZ 23 Bs 184/08i, 4. vom 26. Juni 2008, AZ 23 Bs 231/08a, und 5. vom 14. Juli 2008, AZ 21 Bs 144/08t, wurden Anträge des Mag. Herwig B***** auf Fortführung der - jeweils von der Staatsanwaltschaft eingestellten - Verfahren (§ 195 Abs 2 StPO) gegen Dr. Beatrix E***** (1.), Mag. N. K***** (2.), Dr. Teresia M***** (3.), Doris B***** (4.) und Mag. Therese F***** (5.) zurückgewiesen. Mit jenem vom 20. November 2007, AZ 22 Bs 314/07y, gab das Oberlandesgericht Wien einer Beschwerde des Mag. Herwig B***** gegen den Beschluss des Landesgerichts für Strafsachen Wien vom 26. Juli 2007, GZ 21 Hv 138/06z-393, womit sein Antrag auf Wiederaufnahme des Strafverfahrens abgewiesen worden war, nicht Folge. Mit dem weiters angefochtenen Beschluss des Oberlandesgerichts Wien vom 19. Juni 2008, AZ 18 Bs 199/08h, wurde seine Beschwerde gegen den Beschluss des Landesgerichts für Strafsachen Wien vom 17. April 2008, GZ 133 Bl 41/08b-7, womit seiner Beschwerde gegen einen Beschluss des Bezirksgerichts Josefstadt im Privatanklageverfahren gegen Dr. Maria B***** wegen § 152 StGB nicht Folge gegeben worden war, als unzulässig zurückgewiesen.

Letztlich wurde mit Entscheidung des Oberlandesgerichts Wien vom 18. April 2008, AZ 20 Bs 110/08k, Beschwerden des Manfred K***** und des Helmut W***** gegen Beschlüsse des Landesgerichts für Strafsachen Wien, mit denen die über die Genannten verhängte Untersuchungshaft fortgesetzt worden war, keine Folge gegeben.

Das Oberlandesgericht Linz wies am 1. Juli 2008 zu AZ 10 Bs 155/08b einen Antrag des Mag. Herwig B***** gemäß § 195 Abs 2 StPO auf Fortführung des - von der Staatsanwaltschaft Korneuburg eingestellten - Verfahrens gegen Dr. Ernest M*****, Mag. Friedrich N***** und Mag. Dr. Ingeborg K***** zurück.

Rechtliche Beurteilung

Die dagegen in mehreren nahezu gleichlautenden Schriftsätzen erhobenen, jeweils als „Nichtigkeitsbeschwerde" bezeichneten Beschwerden des Mag. Herwig B***** erweisen sich schon deshalb als unzulässig, weil gegen derartige Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs und der Oberlandesgerichte ein weiterer Rechtszug nicht zusteht (§§ 89 Abs 6, 196 Abs 1 StPO).

Soweit sich die Beschwerden auch gegen einen im - Mag. Herwig B***** nicht betreffenden - Verfahren des Landesgerichts für Strafsachen Wien, AZ 311 HR 7/08z, ergangenen Beschluss des Oberlandesgerichts Wien (AZ 20 Bs 110/08s [richtig: k]) richten, fehlt dem Beschwerdeführer die Rechtsmittellegitimation; soweit sie sich auf das Verfahren 20 Bs 122/08z des Oberlandesgerichts Wien beziehen, welches gemäß § 28 StPO an die Staatsanwaltschaft Graz übertragen wurde, sind sie mangels gebotener Anführung eines - hier vom Oberlandesgericht Wien gar nicht gefassten - Beschlusses, Antrags oder Vorgangs, auf den sich die Beschwerde beziehen soll (§ 88 Abs 1 StPO), einer meritorischen Erledigung nicht zugänglich. Sofern das jeweils eingangs der Schriftsätze erstattete Vorbringen als Antrag auf Bestellung eines Verteidigers im Zusammenhang mit den gegenständlichen Beschwerden zu werten ist, wird darauf hingewiesen, dass eine solche ein in der Prozessordnung vorgesehenes Rechtsmittel voraussetzt (RIS-Justiz RS0097700), das - wie dargelegt - hier nicht vorliegt.

Anmerkung

E8975814Os117.08z

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2008:0140OS00117.08Z.1216.000

Zuletzt aktualisiert am

23.02.2009
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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