RS OGH 1950/6/7 1Ob276/50, 3Ob289/51, 1Ob259/56, 4Ob44/59 (4Ob45/59), 6Ob124/61, 3Ob805/52, 4Ob97/58

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 07.06.1950
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Norm

ABGB §1198
EGZPO ArtXLII IJ
HVG §15 Abs1
ZPO §226 IIB10

Rechtssatz

Weder der Handelsagent, noch der Gesellschafter nach bürgerlichem Recht hat gegenüber seinem Geschäftsherrn, bzw Mitgesellschafter einen Anspruch auf eidliche Angabe der Höhe der Provision oder des Rabattes. Er hat aber Anspruch auf Vorlage einer Abrechnung und gleich der Stufenklage des Deutschen Reiches (§ 254 RZPO) das Recht, das Klagebegehren entgegen der Vorschrift des § 226 ZPO zunächst nicht ziffernmäßig zu fassen. Nach Vorlage der Abrechnung ist er berechtigt das Zahlungsbegehren auf eine bestimmte Geldsumme zu ändern.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 276/50
    Entscheidungstext OGH 07.06.1950 1 Ob 276/50
    Veröff: SZ 23/190
  • 3 Ob 289/51
    Entscheidungstext OGH 13.06.1951 3 Ob 289/51
    Beisatz: Für das Entgelt des Ehemannes. (T1) Veröff: EvBl 1951/357 S 435 = JBl 1952,158
  • 1 Ob 259/56
    Entscheidungstext OGH 16.05.1956 1 Ob 259/56
  • 4 Ob 44/59
    Entscheidungstext OGH 12.05.1959 4 Ob 44/59
    nur: Gleich der Stufenklage des Deutschen Reiches (§ 254 RZPO) das Recht, das Klagebegehren entgegen der Vorschrift des § 226 ZPO zunächst nicht ziffernmäßig zu fassen. Nach Vorlage der Abrechnung ist er berechtigt das Zahlungsbegehren auf eine bestimmte Geldsumme zu ändern. (T2)
  • 6 Ob 124/61
    Entscheidungstext OGH 22.03.1961 6 Ob 124/61
    Beisatz: Anwendungsbereich des Art XLII EGZPO ist möglichst zu begrenzen. (T3)
  • 3 Ob 805/52
    Entscheidungstext OGH 28.01.1953 3 Ob 805/52
    Vgl auch; Veröff: ÖBA 1953,194 = SZ 26/25
  • 4 Ob 97/58
    Entscheidungstext OGH 16.12.1958 4 Ob 97/58
  • 7 Ob 59/63
    Entscheidungstext OGH 06.03.1963 7 Ob 59/63
    nur: Klagebegehren entgegen der Vorschrift des § 226 ZPO zunächst nicht ziffernmäßig zu fassen. Nach Vorlage der Abrechnung ist er berechtigt das Zahlungsbegehren auf eine bestimmte Geldsumme zu ändern. (T4)
  • 6 Ob 57/73
    Entscheidungstext OGH 22.03.1973 6 Ob 57/73
    Auch; nur T4
  • 8 Ob 513/76
    Entscheidungstext OGH 17.03.1976 8 Ob 513/76
    Vgl aber; Beisatz: Da dem Handelsvertreter ein dem Offenbarungsanspruch ähnlicher Anspruch § 15 HVG zur Verfügung steht, besteht kein Anlaß, ihm auch den Rechtsbehelf der Stufenklage nach Art XLII EGZPO durch dessen ausdehnende Auslegung, die von der Rechtsprechung abgelehnt wird, zu gewähren. (T5) Veröff: EvBl 1977/4 S 16
  • 4 Ob 45/78
    Entscheidungstext OGH 13.06.1978 4 Ob 45/78
    nur T4; Beisatz: Die Umstellung auf das ziffernmäßig angegebene Leistungsbegehren kann aber auch schon vor der Entscheidung über das Rechnungslegungsbegehren erfolgen. (T6)
  • 7 Ob 614/88
    Entscheidungstext OGH 30.06.1988 7 Ob 614/88
    Beis wie T5; Beisatz: Unter ausdrücklicher Ablehnung der gegenteiligen Rechtsansicht von Jabornegg. (T7) Veröff: RdW 1989,64 = SZ 61/165
  • 8 Ob 527/92
    Entscheidungstext OGH 17.12.1992 8 Ob 527/92
    Ausdrücklich gegenteilig; Verstärkter Senat; Veröff: SZ 65/165 = EvBl 1993/52 S 236 = ÖZW 1994,78
  • 2 Ob 202/13i
    Entscheidungstext OGH 12.06.2014 2 Ob 202/13i
    Auch; Beisatz: Anspruchsgrundlage für das Begehren auf Rechnungslegung (als Teil einer Stufenklage nach Art XLII Abs 1 erster Fall EGZPO) ist für die Zeit bis zur Auflösung der GesbR § 1198 ABGB. (T8)
  • 1 Ob 219/15k
    Entscheidungstext OGH 24.11.2015 1 Ob 219/15k
    Vgl; Beis wie T8; Beisatz: Hier: Noch zu § 1198 ABGB idF vor dem GesbR-Reformgesetz (BGBl I 2014/83). (T9)
  • 6 Ob 117/18a
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 6 Ob 117/18a
    Vgl auch; Beis wie T8; Beisatz: Nach dem GesbR-Reformgesetz BGBl I 83/2014 ist § 1194 ABGB Anspruchsgrundlage. (T10)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1950:RS0029105

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.11.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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