RS OGH 1951/5/4 2Ob302/51, 1Ob74/64, 6Ob79/70, 4Ob527/73, 3Ob612/78, 5Ob626/78, 3Ob41/83, 6Ob886/82

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 04.05.1951
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Norm

ABGB §294 E
ABGB §367 B
EO §140 Abs3
EO §146
EO §156 I
EO §156 IIC
EO §170 Z5
EO §183

Rechtssatz

Der gutgläubige Ersteher erwirbt bei der Zwangsversteigerung alles, was im Schätzungsprotokoll, in den Versteigerungsbedingungen und im Versteigerungsedikt als Zubehör angeführt ist, mögen auch einzelne Sachen einem Dritten gehören.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 302/51
    Entscheidungstext OGH 04.05.1951 2 Ob 302/51
    SZ 24/123
    Sofern sie tatsächlich Zubehör im Sinne der §§ 294 ff ABGB sind.
    Reichsgericht vom 16.10.1939, VIII 137; DREvBl 1940/4
  • 1 Ob 74/64
    Entscheidungstext OGH 10.07.1964 1 Ob 74/64
    Veröff: JBl 1965,36
  • 6 Ob 79/70
    Entscheidungstext OGH 06.05.1970 6 Ob 79/70
    Beisatz: Unterlassung der Anmeldung eines die Versteigerung unzulässig machenden Rechtes (§ 170 Z 5 EO) bedeutet noch nicht dessen Verlust, sondern eröffnet nur die Möglichkeit gutgläubigen Erwerbes durch den Ersteher. (T1);
    Veröff: SZ 43/88 = EvBl 1970/359 S 632
  • 4 Ob 527/73
    Entscheidungstext OGH 22.05.1973 4 Ob 527/73
    Beisatz: Dies gilt nicht für mit einer anderen Liegenschaft fest verbundene Teile. (T2)
  • 3 Ob 612/78
    Entscheidungstext OGH 05.09.1978 3 Ob 612/78
    Beis wie T2; Veröff: SZ 51/117
  • 5 Ob 626/78
    Entscheidungstext OGH 26.09.1978 5 Ob 626/78
    Vgl
  • 3 Ob 41/83
    Entscheidungstext OGH 13.04.1983 3 Ob 41/83
    Auch; Beisatz: Mag die Zubehöreigenschaft tatsächlich gegeben gewesen oder nur irrtümlich angenommen worden sein. (T3)
  • 6 Ob 886/82
    Entscheidungstext OGH 01.09.1983 6 Ob 886/82
    Vgl auch; Veröff: MietSlg 35608
  • 3 Ob 85/83
    Entscheidungstext OGH 14.09.1983 3 Ob 85/83
    Auch; Veröff: NZ 1984,222 = JBl 1985,288
  • 7 Ob 667/84
    Entscheidungstext OGH 08.11.1984 7 Ob 667/84
    Beisatz: Natürlicher Zuwachs oder die Vermehrung solchen Zubehörs, wie sie die normale Führung einer Land- und Forstwirtschaft mit sich bringt, gebührt allerdings dem Ersteher auch dann, wenn es nicht beschrieben oder geschätzt wurde. Ebenso soll der Ersteher auch Zubehörstücke verlangen können, deren Vorhandensein bei der Schätzung nicht bekannt war oder von denen angenommen wurde, dass sie nicht Zubehör sind, wenn deren Vorhandensein nicht von wesentlichem Einfluss auf den Gesamtschätzwert der Liegenschaft ist. (T4); Veröff: SZ 57/166
  • 5 Ob 599/84
    Entscheidungstext OGH 04.12.1984 5 Ob 599/84
    Veröff: SZ 57/192 = EvBl 1985/156 S 721 = JBl 1985,543
  • 6 Ob 556/86
    Entscheidungstext OGH 22.05.1986 6 Ob 556/86
  • 1 Ob 643/87
    Entscheidungstext OGH 21.10.1987 1 Ob 643/87
    nur: Der gutgläubige Ersteher erwirbt bei der Zwangsversteigerung alles, was im Schätzungsprotokoll, in den Versteigerungsbedingungen und im Versteigerungsedikt als Zubehör angeführt ist. (T5); Veröff: ImmZ 1988,74
  • 3 Ob 131/87
    Entscheidungstext OGH 13.01.1988 3 Ob 131/87
    Beis wie T1
  • 7 Ob 529/89
    Entscheidungstext OGH 20.04.1989 7 Ob 529/89
    Auch; Beis wie T5; Beisatz: Unter Ablehnung der Auffassung von Würth, dass es bei der Zwangsversteigerung auf den guten Glauben des Erstehers nicht ankomme. (T6); Veröff: RZ 1989/103 S 278
  • 8 Ob 8/93
    Entscheidungstext OGH 28.04.1994 8 Ob 8/93
    auch; Beisatz: auch an den selbständigen Bestandteilen. (T7)
  • 1 Ob 187/98a
    Entscheidungstext OGH 28.07.1998 1 Ob 187/98a
    Beisatz: Der Erwähnung im Sachverständigen(Schätzungs)gutachten allein kommt keine Bedeutung zu. (T8)
  • 9 Ob 288/99i
    Entscheidungstext OGH 01.12.1999 9 Ob 288/99i
  • 7 Ob 37/08d
    Entscheidungstext OGH 11.06.2008 7 Ob 37/08d
    Auch; Beisatz: Der Gegenstand der Versteigerung wird durch den Inhalt des Schätzungsprotokolls, die Versteigerungsbedingungen und das Versteigerungsedikt festgelegt. (T9)
  • 3 Ob 25/09m
    Entscheidungstext OGH 25.03.2009 3 Ob 25/09m
    Veröff: SZ 2009/38
  • 3 Ob 102/09k
    Entscheidungstext OGH 23.06.2009 3 Ob 102/09k
    Vgl; Beisatz: Der im Versteigerungsedikt enthaltene Hinweis auf das Vorliegen des Grenzüberbaus schließt den allfälligen guten Glauben des Erstehers an ein über das beschriebene Objekt hinausgehende Eigentumsrecht der Verpflichteten aus. (T10); Beisatz: Nur die Rechte, die bei diesen Grenzüberbauten den Verpflichteten zustanden, gehen auf den Ersteher unabhängig davon über, ob er gutgläubig war, also auch dann, wenn er wusste oder wissen hätte müssen, dass das auf dem versteigerten Grundstück errichtete Gebäude zum Teil auf dem Nachbargrundstück steht. (T11)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1951:RS0002856

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.09.2016
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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