RS OGH 1952/4/7 2Ob236/52, 3Ob377/51, 1Ob525/52, 1Ob681/82, 4Ob542/95

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 07.04.1952
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Norm

ZPO §503 Z4 E4a
ZPO §533

Rechtssatz

Eine unrichtige Anwendung der Prozeßgesetze wird zwar grundsätzlich als Verfahrensmangel geltend zu machen sein, doch ist bei der Wiederaufnahmsklage bei der Besonderheit des Klagsgrundes die Beurteilung der prozessuellen Klagsvoraussetzungen der rechtlichen Beurteilung des materiellen Tatbestandes gleichzuachten (so schon SZ 7/75).

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 377/51
    Entscheidungstext OGH 14.08.1951 3 Ob 377/51
    Veröff: EvBl 1951/438 S 544
  • 2 Ob 236/52
    Entscheidungstext OGH 07.04.1952 2 Ob 236/52
  • 1 Ob 525/52
    Entscheidungstext OGH 09.09.1952 1 Ob 525/52
  • 1 Ob 681/82
    Entscheidungstext OGH 03.11.1982 1 Ob 681/82
    Auch
  • 4 Ob 542/95
    Entscheidungstext OGH 13.06.1995 4 Ob 542/95
    Vgl; Beisatz: "Unrichtige rechtliche Beurteilung" liegt nicht nur dann vor, wenn eine materiellrechtliche Frage unzutreffend beantwortet wurde. Wesentlich ist vielmehr, daß die unrichtige rechtliche Beurteilung die "Sache", also das meritum, betrifft. Fußt im Einzelfall die Entscheidung - wie etwa bei der Entscheidung über eine Wiederaufnahmsklage - auf Normen des Prozeßrechtes, dann liegt die unrichtige rechtliche Beurteilung der Sache in der unrichtigen Anwendung verfahrensrechtlicher Normen. (T1) Veröff: SZ 68/113

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1952:RS0043319

Dokumentnummer

JJR_19520407_OGH0002_0020OB00236_5200000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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