RS OGH 1952/11/19 3Ob660/52, 3Ob470/55, 7Ob235/57, 7Ob349/57, 1Ob297/59, 1Ob94/51, 2Ob276/52, 1Ob836

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 19.11.1952
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Norm

ABGB §141 IE
ABGB §166 Aa
GehG 1956 §4
JN §1 DVb1bb
KinderbeihilfenG §1

Rechtssatz

Die Kinderbeihilfe ist ein Bestandteil des Einkommens der anspruchsberechtigten Person, der sich lediglich bei der Unterhaltsbemessung durch Erhöhung des als Bemessungsgrundlage dienenden Einkommens auf die Unterhaltspflicht auswirkt. Die anspruchsberechtigte Person ist jedoch nicht zur Ausfolgung der Ernährungsbeihilfe (Kinderbeihilfe) an das Kind oder sonst zu einer bestimmten Verwendung derselben verpflichtet. Wenn das minderjährige eheliche Kind die Zahlung der Ernährungsbeihilfe vom Vater begehrt, macht es weder einen Bereicherungsanspruch noch einen Schadenersatzanspruch, sondern einen Anspruch auf Erhöhung des nach dem Gesetz gebührenden Unterhaltes geltend. Zur Entscheidung darüber, ist der Außerstreitrichter berufen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 94/51
    Entscheidungstext OGH 25.04.1951 1 Ob 94/51
    Ähnlich; Beisatz: Kinderbeihilfe (T3) Veröff: JBl 1951,595
  • 7 Ob 235/57
    Entscheidungstext OGH 22.05.1951 7 Ob 235/57
    nur T1; Beisatz: Auch für Kinderzulage. (T2)
  • 2 Ob 276/52
    Entscheidungstext OGH 19.06.1952 2 Ob 276/52
  • 3 Ob 660/52
    Entscheidungstext OGH 19.11.1952 3 Ob 660/52
  • 1 Ob 836/53
    Entscheidungstext OGH 04.11.1953 1 Ob 836/53
  • 1 Ob 953/53
    Entscheidungstext OGH 16.12.1953 1 Ob 953/53
  • 2 Ob 339/55
    Entscheidungstext OGH 03.08.1955 2 Ob 339/55
    Beisatz: Bemessung des Ersatzanspruches nach § 1327 ABGB. (T4) Veröff: ZVR 1956/49 S 72
  • 3 Ob 470/55
    Entscheidungstext OGH 12.10.1955 3 Ob 470/55
    nur: Die Kinderbeihilfe ist ein Bestandteil des Einkommens der anspruchsberechtigten Person, der sich lediglich bei der Unterhaltsbemessung durch Erhöhung des als Bemessungsgrundlage dienenden Einkommens auf die Unterhaltspflicht auswirkt. Die anspruchsberechtigte Person ist jedoch nicht zur Ausfolgung der Ernährungsbeihilfe (Kinderbeihilfe) an das Kind oder sonst zu einer bestimmten Verwendung derselben verpflichtet. (T1)
  • 7 Ob 349/57
    Entscheidungstext OGH 06.09.1957 7 Ob 349/57
    nur T1; Beis wie T2
  • 1 Ob 649/57
    Entscheidungstext OGH 11.12.1957 1 Ob 649/57
  • 1 Ob 297/59
    Entscheidungstext OGH 13.01.1960 1 Ob 297/59
  • 2 Ob 155/60
    Entscheidungstext OGH 31.05.1960 2 Ob 155/60
    Beis wie T4; Veröff: ZVR 1960/375 S 257
  • 2 Ob 334/66
    Entscheidungstext OGH 30.03.1967 2 Ob 334/66
    nur T1; Beisatz: Bemessung des Ersatzanspruches nach § 1327 ABGB. Die Kinderbeihilfe unterliegt daher auch der Vorteilsausgleichung. (T5) Veröff: JBl 1968,367 = EFSlg 8443; hiezu mit ausführlicher, sehr abfälliger Kritik von Welser in JBl 1968,342.
  • 2 Ob 158/69
    Entscheidungstext OGH 04.07.1969 2 Ob 158/69
    Abweichend; Beisatz: Die Familienbeihilfe (Kinderbeihilfe) ist bei der Berechnung des Entganges für das Kind gemäß § 1327 ABGB außer Betracht zu lassen, wenn sie vor dem Unfall "für das Kind" bezogen wird (Abgehen von der bisherigen Rechtsprechung). (T6) Veröff: SZ 42/106 = JBl 1970,86 = EvBl 1970/20 S 38 = ZVR 1970/78 S 106 = RZ 1969,170
  • 2 Ob 241/69
    Entscheidungstext OGH 02.10.1969 2 Ob 241/69
  • 2 Ob 228/70
    Entscheidungstext OGH 10.09.1970 2 Ob 228/70
    Abweichend; Beisatz: Gleiches gilt für die Familienzulagen (Kinderzulage und Haushaltszulage) nach § 4 GehG 1956. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1952:RS0047827

Dokumentnummer

JJR_19521119_OGH0002_0030OB00660_5200000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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