RS OGH 1953/4/15 2Ob267/53, 7Ob376/57, 7Ob462/57, 6Ob356/60, 2Ob256/66, 6Ob168/68, 6Ob168/70, 6Ob519

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Veröffentlicht am 15.04.1953
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Norm

EheG §49 E

Rechtssatz

Hat der Kläger die ihm durch die Ehe auferlegte Treuepflicht verletzt, dann kann der Beklagten das Recht nicht verwehrt sein, sich gegen diesen Eingriff in ihr Eheleben zu verteidigen, mögen auch die zur Verteidigung verwendeten Mittel in dem einen oder anderen Fall über den Zweck hinausgegangen sein. Eine Überschreitung des Zulässigen ist aber, insbesondere wenn sie durch das Verhalten des anderen Teiles herausgefordert wird, nicht als eine schwere Eheverfehlung zu beurteilen.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 267/53
    Entscheidungstext OGH 15.04.1953 2 Ob 267/53
  • 7 Ob 376/57
    Entscheidungstext OGH 11.09.1957 7 Ob 376/57
    Ähnlich; Beisatz: Eifersüchtige Vorhalte der Gattin, wenn der Mann sie in der Annahme, er habe zu anderen Frauen Beziehungen, bestärkt. (T1)
  • 7 Ob 462/57
    Entscheidungstext OGH 20.11.1957 7 Ob 462/57
  • 6 Ob 356/60
    Entscheidungstext OGH 28.09.1960 6 Ob 356/60
  • 2 Ob 256/66
    Entscheidungstext OGH 06.10.1966 2 Ob 256/66
  • 6 Ob 168/68
    Entscheidungstext OGH 10.07.1968 6 Ob 168/68
    Veröff: EFSlg 10213
  • 6 Ob 168/70
    Entscheidungstext OGH 02.09.1970 6 Ob 168/70
  • 6 Ob 519/77
    Entscheidungstext OGH 17.03.1977 6 Ob 519/77
  • 8 Ob 574/85
    Entscheidungstext OGH 10.04.1986 8 Ob 574/85
    Auch; Beisatz: Die Eifersucht darf aber nie so weit gehen, daß der von ihr Betroffene überall Zeichen der Untreue des Ehegatten zu entdecken meint. (T2)
  • 7 Ob 542/88
    Entscheidungstext OGH 24.03.1988 7 Ob 542/88
    Ähnlich; Beisatz: Hier: Anrufe der Ehefrau beim Arbeitgeber des Ehemannes um sich zu vergewissern, ob der Ehemann seinem Versprechen, seine am gleichen Arbeitsplatz beschäftigte Geliebte werde den Arbeitsplatz wechseln, nachgekommen sei - keine schwere Eheverfehlung. (T3)
  • 4 Ob 528/89
    Entscheidungstext OGH 18.04.1989 4 Ob 528/89
    Vgl auch
  • 8 Ob 115/13i
    Entscheidungstext OGH 29.11.2013 8 Ob 115/13i
    Auch; Beisatz: Das Nachforschungsrecht findet seine Grenze erst dort, wo die Überwachung des Partners offenkundig überflüssig, von vornherein aussichtslos, erkennbar unzweckmäßig oder rechtsmissbräuchlich ist. (T4)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1953:RS0057503

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.01.2014
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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