RS OGH 1955/3/9 2Ob46/55, 1Ob312/66, 7Ob76/68, 1Ob185/98g, 10ObS362/99d, 10ObS346/00f, 10ObS247/01y,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 09.03.1955
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Norm

ZPO §269
ZPO §351
ZPO §503 C2b

Rechtssatz

Wenn die erste Instanz den Sachverständigenbeweis durchführt und darauf gestützt eine Tatsache feststellt, das Berufungsgericht jedoch "auf Grund allgemeiner Lebenserfahrung" eine gegenteilige Feststellung trifft, liegt ein Verfahrensmangel vor, da Beweiswiederholung angezeigt gewesen wäre.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 46/55
    Entscheidungstext OGH 09.03.1955 2 Ob 46/55
    Veröff: SZ 28/70 = EvBl 1955/293 S 481 = RZ 1955,146
  • 1 Ob 312/66
    Entscheidungstext OGH 26.01.1967 1 Ob 312/66
  • 7 Ob 76/68
    Entscheidungstext OGH 24.04.1968 7 Ob 76/68
    Ähnlich; Beisatz: Berufungsgericht wendet § 273 ZPO an. (T1)
  • 1 Ob 185/98g
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 1 Ob 185/98g
    Auch
  • 10 ObS 362/99d
    Entscheidungstext OGH 25.01.2000 10 ObS 362/99d
    Vgl auch
  • 10 ObS 346/00f
    Entscheidungstext OGH 16.01.2001 10 ObS 346/00f
  • 10 ObS 247/01y
    Entscheidungstext OGH 04.09.2001 10 ObS 247/01y
  • 10 ObS 263/01a
    Entscheidungstext OGH 04.09.2001 10 ObS 263/01a
    Vgl; Beisatz: Dem Berufungsgericht steht es nicht zu, allein mit dem Hinweis auf Allgemeinkundigkeit von Feststellungen abzugehen, die das Erstgericht aufgrund unmittelbarer Beweisaufnahme getroffen hat. Da die Allgemeinkundigkeit einer Tatsache bezweifelt werden kann und der Beweis der Unrichtigkeit offenkundiger Tatsachen zulässig ist, muss das Berufungsgericht das von ihm beabsichtigte Abweichen von erstinstanzlichen Feststellungen mit den Parteien erörtern und ihnen Gelegenheit geben, den Beweis der Unrichtigkeit einer vom Gericht als offenkundig beurteilten Tatsache anzutreten. (T2)
  • 10 ObS 259/02i
    Entscheidungstext OGH 17.09.2002 10 ObS 259/02i
    Auch; Beis wie T2
  • 10 ObS 273/02y
    Entscheidungstext OGH 17.09.2002 10 ObS 273/02y
    Auch; Beis wie T2
  • 10 ObS 73/03p
    Entscheidungstext OGH 04.03.2003 10 ObS 73/03p
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 10 ObS 131/03t
    Entscheidungstext OGH 02.09.2003 10 ObS 131/03t
    Vgl; Beisatz: Bei den erstgerichtlichen Feststellungen über die Anforderungen in einem Verweisungsberuf handelt es sich um Tatsachenfeststellungen und nicht um eine rechtliche Beurteilung. Soweit das Erstgericht Beweise aufgenommen und darauf gestützt eine Tatsache festgestellt hat, darf das Berufungsgericht nicht ohne Beweiswiederholung von Feststellungen des Erstgerichtes mit der Begründung abgehen, das Gegenteil sei offenkundig. (T3)
  • 10 ObS 218/03m
    Entscheidungstext OGH 10.02.2004 10 ObS 218/03m
    Auch; Beis wie T3

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1955:RS0040063

Dokumentnummer

JJR_19550309_OGH0002_0020OB00046_5500000_002
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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