RS OGH 1955/9/23 5Os963/55, 12Os45/64, 9Os106/64 (9Os107/64), 13Os18/73, 15Os88/94

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 23.09.1955
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Norm

StPO §234
StPO §235
StPO §447

Rechtssatz

Gegen einen Angeklagten dürfen Geldstrafen oder Arreststrafen als Ordnungsstrafen nur dann verhängt werden, wenn er in der Hauptverhandlung gegen jemanden Beschimpfung oder offenbar unbegründete oder zur Sache nicht gehörige Beschuldigungen vorgebracht hat. Hat er derartige Äußerungen nicht gemacht, die Ordnung der Verhandlung jedoch auf andere Weise durch ungeziemendes Benehmen gestört, dann kann er - falls er trotz Ermahnung des Richters und Androhung der Entfernung aus der Sitzung sein ungeziemendes Verhalten fortsetzt - für einige Zeit oder für die ganze Dauer der Verhandlung von dieser entfernt werden.

Entscheidungstexte

  • 5 Os 963/55
    Entscheidungstext OGH 23.09.1955 5 Os 963/55
    Veröff: SSt XXVI/63
  • 12 Os 45/64
    Entscheidungstext OGH 18.03.1964 12 Os 45/64
    Veröff: EvBl 1964/440 S 613
  • 9 Os 106/64
    Entscheidungstext OGH 22.10.1964 9 Os 106/64
    Veröff: SSt XXXV/53
  • 13 Os 18/73
    Entscheidungstext OGH 07.03.1973 13 Os 18/73
    Veröff: EvBl 1973/245 S 497 = RZ 1973/176 S 173
  • 15 Os 88/94
    Entscheidungstext OGH 30.06.1994 15 Os 88/94
    Beisatz: Gesetzwidrige Ordnungsstrafe. (T1)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1955:RS0098931

Dokumentnummer

JJR_19550923_OGH0002_0050OS00963_5500000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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