RS OGH 1955/10/26 7Ob475/55, 2Ob514/51, 1Ob133/66, 5Ob137/74, 5Ob78/75, 6Ob14/77, 1Ob503/80, 7Ob537/

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 26.10.1955
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Norm

ABGB §918 Ib3
ABGB §1284 Aa

Rechtssatz

Die Bestimmung des § 918 ABGB kommt bei bäuerlichen Übergabsverträgen nicht zur Anwendung.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 514/51
    Entscheidungstext OGH 14.11.1951 2 Ob 514/51
    Vgl auch; Beisatz: Zusatz: Ein Rücktritt von einem Übergabsvertrag ist, abgesehen von der Bestimmung des § 918 ABGB, mangels besonderer vertraglicher Vereinbarung nicht möglich. (T1)
  • 7 Ob 475/55
    Entscheidungstext OGH 26.10.1955 7 Ob 475/55
  • 1 Ob 133/66
    Entscheidungstext OGH 23.06.1966 1 Ob 133/66
    Veröff: JBl 1967,33
  • 5 Ob 137/74
    Entscheidungstext OGH 04.09.1974 5 Ob 137/74
    Beisatz: Die Unmöglichkeit des Vertragsrücktrittes bei bäuerlichen Übergabsverträgen ergibt sich aus der (regelmäßigen) Übergabe der Liegenschaft an den Übernehmer vor der Rücktrittserklärung. (T2)
  • 5 Ob 78/75
    Entscheidungstext OGH 03.06.1975 5 Ob 78/75
    Beis wie T2
  • 6 Ob 14/77
    Entscheidungstext OGH 21.12.1977 6 Ob 14/77
    Vgl; Veröff: SZ 50/166
  • 1 Ob 503/80
    Entscheidungstext OGH 30.01.1980 1 Ob 503/80
    Auch; Veröff: SZ 53/15 = JBl 1981,88
  • 7 Ob 537/81
    Entscheidungstext OGH 05.03.1981 7 Ob 537/81
    Beisatz: Bei bäuerlichen Übergabsverträgen endet nämlich die Möglichkeit des Rücktrittes vom Vertrag gemäß § 918 ABGB nicht erst mit der bücherlichen Durchführung, sondern bereits mit dem Zeitpunkt der Besitzübertragung an den Übernehmer, es sei denn im Vertrag wäre etwas anderes vereinbart worden. (T3)
  • 8 Ob 511/83
    Entscheidungstext OGH 08.09.1983 8 Ob 511/83
  • 8 Ob 588/83
    Entscheidungstext OGH 10.05.1984 8 Ob 588/83
    Auch
  • 1 Ob 649/87
    Entscheidungstext OGH 23.09.1987 1 Ob 649/87
    Auch; Beis wie T3; Veröff: JBl 1988,108
  • 1 Ob 604/91
    Entscheidungstext OGH 09.10.1991 1 Ob 604/91
    Vgl
  • 5 Ob 508/95
    Entscheidungstext OGH 26.09.1995 5 Ob 508/95
    Vgl auch; Beisatz: Die für bäuerliche Übergabsverträge entwickelte Rechtsprechnung kommt für Leibrentenverträge nicht zum Tragen. (T4)
  • 7 Ob 287/02k
    Entscheidungstext OGH 19.03.2003 7 Ob 287/02k
    Vgl auch; Beisatz: Bei Übergabsverträgen, die Elemente eines Kaufes mit Preiskreditierung, einer familienrechtlichen Vereinbarung und eines Rechtsgeschäftes von Todes wegen umschließen sowie Außenwirkung gegenüber dem Weichenden entfalten, ist auf Grund der Natur dieses Rechtsgeschäfts nach faktischer Gutsübergabe selbst bei gravierenden Vertragsverletzungen weder Rücktritt noch Auflösung aus wichtigem Grund zulässig, sondern es kommt nur mehr der Anspruch auf Erfüllung oder Ersatz des Nichterfüllungsschadens in Betracht. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1955:RS0018442

Dokumentnummer

JJR_19551026_OGH0002_0070OB00475_5500000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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