RS OGH 1957/3/20 7Ob112/57, 5Ob577/78 (5Ob578/78), 5Ob730/81 (5Ob731/81), 7Ob85/01b, 8Ob275/01a, 8Ob

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 20.03.1957
beobachten
merken

Norm

EheG §49 A2

Rechtssatz

Das Bekenntnis zu den religiösen Anschauungen der Zeugen Jehovas kommt weder als ehrloses noch als unsittliches Verhalten in Betracht. Es bildet auch keine sonstige schwere Eheverfehlung im Sinne des § 49 EheG, und zwar insbesondere dann nicht, wenn der andere Ehepartner dadurch nicht in einen Gewissenskonflikt geraten ist.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 112/57
    Entscheidungstext OGH 20.03.1957 7 Ob 112/57
  • 5 Ob 577/78
    Entscheidungstext OGH 23.05.1978 5 Ob 577/78
    Auch; Beisatz: Es können aber durchaus unentschuldbare schwere Eheverfehlungen gegeben sein, die in der religiösen Überzeugung eines Ehepartners ihre Wurzel haben, insbesondere dann, wenn aus einer fanatischen und unduldsamen Einstellung heraus der Ehegatte oder die Familienangehörigen im Sinne dieser Auffassung in einer für sie unerträglichen Weise beeinflußt werden sollen. (T1)
  • 5 Ob 730/81
    Entscheidungstext OGH 09.03.1982 5 Ob 730/81
    Zweiter Rechtsgang zu 5 Ob 577/78.
  • 7 Ob 85/01b
    Entscheidungstext OGH 18.04.2001 7 Ob 85/01b
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T1
  • 8 Ob 275/01a
    Entscheidungstext OGH 13.06.2002 8 Ob 275/01a
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T1
  • 8 Ob 107/04z
    Entscheidungstext OGH 20.01.2005 8 Ob 107/04z
    nur:

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1957:RS0056684

Dokumentnummer

JJR_19570320_OGH0002_0070OB00112_5700000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten