RS OGH 1957/11/27 3Ob493/57, 5Ob551/59, 5Ob92/67, 7Ob245/72, 1Ob183/74, 4Ob107/78, 3Ob622/80, 7Ob774

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Veröffentlicht am 27.11.1957
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Norm

ABGB §1425 VB

Rechtssatz

Sowohl Unklarheit der Rechtslage als auch Auftreten von mehreren Forderungsprätendenten bilden einen rechtlichen Grund zum Gerichtserlag im Sinne des § 1425 ABGB.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 493/57
    Entscheidungstext OGH 27.11.1957 3 Ob 493/57
  • 5 Ob 551/59
    Entscheidungstext OGH 16.12.1959 5 Ob 551/59
  • 5 Ob 92/67
    Entscheidungstext OGH 26.04.1967 5 Ob 92/67
  • 7 Ob 245/72
    Entscheidungstext OGH 15.11.1972 7 Ob 245/72
    Beisatz: Die Erhebung strittiger Tatumstände kann auch einem rechtskundigen Schuldner nicht zugemutet werden. (T1)
  • 1 Ob 183/74
    Entscheidungstext OGH 20.11.1974 1 Ob 183/74
  • 4 Ob 107/78
    Entscheidungstext OGH 13.03.1979 4 Ob 107/78
    Beisatz: Auch juristischen Personen des öffentlichen Rechts ist ein zeitaufwendiges Studium von Judikatur und Literatur (hier Sicherungsübereignung bzw Sicherungsabtretung) nicht zumutbar. (T2)
    Veröff: Arb 9767
  • 3 Ob 622/80
    Entscheidungstext OGH 25.02.1981 3 Ob 622/80
    Beisatz: Dafür ob rechtmäßig und mit schuldbefreiender Wirkung erlegt wurde, sind die Umstände zum Zeitpunkt des Erlages maßgebend, nicht zur Zeit vorher oder nachher. (T3)
  • 7 Ob 774/82
    Entscheidungstext OGH 17.02.1983 7 Ob 774/82
  • 7 Ob 15/83
    Entscheidungstext OGH 10.03.1983 7 Ob 15/83
    Beis wie T1; Beis wie T2
  • 2 Ob 651/85
    Entscheidungstext OGH 26.11.1985 2 Ob 651/85
    Beis wie T3; Beis wie T2 nur: Zeitaufwendiges Studium von Judikatur und Literatur (hier Sicherungsübereignung beziehungsweise Sicherungsabtretung) nicht zumutbar. (T4)
  • 4 Ob 506/88
    Entscheidungstext OGH 12.01.1988 4 Ob 506/88
    Auch; Veröff: WBl 1988,128 = ÖBA 1988,293
  • 10 Ob 2058/96m
    Entscheidungstext OGH 03.09.1996 10 Ob 2058/96m
  • 7 Ob 2087/96d
    Entscheidungstext OGH 23.10.1996 7 Ob 2087/96d
    Vgl auch
  • 3 Ob 105/98g
    Entscheidungstext OGH 20.10.1999 3 Ob 105/98g
    Vgl; Beisatz: Hier: Mehrere Prätendenten, die die Forderung je für sich geltend machen und der Schuldner bei zumutbarer Prüfung nicht ohne weiteres erkennen kann, wer wirklich berechtigt ist. (T5)
    Beis wie T1; Beis wie T3
  • 8 Ob 53/01d
    Entscheidungstext OGH 08.03.2001 8 Ob 53/01d
  • 3 Ob 190/03t
    Entscheidungstext OGH 21.08.2003 3 Ob 190/03t
  • 3 Ob 159/05m
    Entscheidungstext OGH 24.11.2005 3 Ob 159/05m
    Vgl auch; Beisatz: Besteht eine unklare Sach- oder Rechtslage nur zwischen einem Schuldner und einem Gläubiger, wie im vorliegenden Fall, so ist der Schuldner zur gerichtlichen Hinterlegung des Geschuldeten nicht berechtigt, weil dadurch die Streitaustragung nicht vermieden wird und keine Tilgung herbeigeführt werden kann. (T6)
  • 8 Ob 37/09p
    Entscheidungstext OGH 19.11.2009 8 Ob 37/09p
    Beisatz: Dem Schuldner wird auch in solchen Fällen die Hinterlegung nach § 1425 ABGB zugestanden, in denen er Gefahr läuft, aufgrund verschiedener (angeblicher) Ansprüche mehrerer (potentieller) Gläubiger doppelt beansprucht zu werden. (T7)
  • 9 Ob 42/09f
    Entscheidungstext OGH 15.12.2009 9 Ob 42/09f
    Beis wie T1; Beis wie T2
  • 7 Ob 163/10m
    Entscheidungstext OGH 18.05.2011 7 Ob 163/10m
  • 6 Ob 71/11a
    Entscheidungstext OGH 16.06.2011 6 Ob 71/11a
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 6 Ob 87/11d
    Entscheidungstext OGH 16.06.2011 6 Ob 87/11d
    Beis wie T6
  • 5 Ob 245/11g
    Entscheidungstext OGH 20.03.2012 5 Ob 245/11g
    Auch
  • 6 Ob 57/12v
    Entscheidungstext OGH 19.04.2012 6 Ob 57/12v
    Vgl; Beisatz: Das Hinterlegungsrecht besteht in diesem Fall nur dann, wenn die Frage, wem eine bestimmte existierende Forderung zusteht, strittig ist, oder wenn mehrere Personen Rechte an ein und derselben Forderung geltend machen oder der Gläubiger aufgrund verschiedener Ansprüche mehrerer (potentieller) Gläubiger Gefahr läuft, mehrmals zahlen zu müssen. (T8)
    Beisatz: Hier: Erlagsgegner sind möglicherweise Erben eines von der Republik Österreich aufgrund des Heimfallrechts vereinnahmten Vermögens. (T9)
  • 1 Ob 145/14a
    Entscheidungstext OGH 18.09.2014 1 Ob 145/14a
    Beisatz: Sobald nun ein Mieter vom Veräußerer ? bzw dem insoweit handlungsbefugten Insolvenzverwalter ? darauf hingewiesen wird, dass ein Eigentumserwerb des Käufers aus bestimmten Gründen entgegen dem Grundbuchstand nicht stattgefunden habe, ist es dem Mieter in der Regel nicht zuzumuten, die damit zusammenhängenden schwierigen Rechtsfragen auf eigenes Risiko zu beantworten. (T10)
  • 4 Ob 165/14i
    Entscheidungstext OGH 21.10.2014 4 Ob 165/14i
  • 8 Ob 57/15p
    Entscheidungstext OGH 25.06.2015 8 Ob 57/15p
  • 1 Ob 213/15b
    Entscheidungstext OGH 24.11.2015 1 Ob 213/15b
    Auch; Beis ähnlich wie T7
  • 4 Ob 146/18a
    Entscheidungstext OGH 23.08.2018 4 Ob 146/18a
    Auch; Beis wie T6
  • 6 Ob 35/20w
    Entscheidungstext OGH 25.03.2020 6 Ob 35/20w
    Beis wie T5; Beis wie T8

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1957:RS0033610

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

29.05.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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