RS OGH 1958/1/8 2Ob480/57, 6Ob196/68, 5Ob137/69 (5Ob138/69), 5Ob151/74, 5Ob640/79, 6Ob585/81, 3Ob515

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 08.01.1958
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Norm

EO §1 Z4 IC
EO §1 Z4 ID
EO §7 Abs1 BdIIC
ZPO §562 Abs1 B

Rechtssatz

Die gerichtliche Aufkündigung ist eine formstrenge Prozesshandlung; nach der Erhebung von Einwendungen ist eine Korrektur ihrer Inhaltsmängel (ungenügende Bezeichnung des Bestandgegenstandes) grundsätzlich unzulässig.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 480/57
    Entscheidungstext OGH 08.01.1958 2 Ob 480/57
    JBl 1958,210
  • 6 Ob 196/68
    Entscheidungstext OGH 11.09.1968 6 Ob 196/68
    Beisatz: Die Bezeichnung einer aufgekündigten Grundfläche und insbesondere ihrer Grenzen ist wesentliches Erfordernis einer Aufkündigung. (T1)
    MietSlg 20714
  • 5 Ob 137/69
    Entscheidungstext OGH 02.07.1969 5 Ob 137/69
    Beisatz: Die Erweiterung des in der Aufkündigung angeführten geringeren Flächenausmaßes des aufgekündigten Grundstückes auf die diesem Grundstück tatsächlich entsprechende Fläche kann nicht mehr als die Behebung eines unwesentlichen Versehens angesehen werden, sondern stellt eine im Bestandverfahren unzulässige Klagsänderung dar. (T2)
    MietSlg 21830
  • 5 Ob 151/74
    Entscheidungstext OGH 03.07.1974 5 Ob 151/74
    nur: Die gerichtliche Aufkündigung ist eine formstrenge Prozesshandlung. (T3)
  • 5 Ob 640/79
    Entscheidungstext OGH 26.06.1979 5 Ob 640/79
    nur T3; Beisatz: Sie muss den Voraussetzungen eines Exekutionstitels entsprechen. (T4)
  • 6 Ob 585/81
    Entscheidungstext OGH 30.03.1981 6 Ob 585/81
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 3 Ob 515/88
    Entscheidungstext OGH 20.04.1988 3 Ob 515/88
  • 6 Ob 206/97f
    Entscheidungstext OGH 15.01.1998 6 Ob 206/97f
  • 1 Ob 217/98p
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 1 Ob 217/98p
    nur T3; Veröff: SZ 72/26
  • 1 Ob 284/99t
    Entscheidungstext OGH 14.01.2000 1 Ob 284/99t
    nur T3; Beis wie T4; Veröff: SZ 73/6
  • 7 Ob 105/00t
    Entscheidungstext OGH 28.06.2000 7 Ob 105/00t
  • 4 Ob 2/04d
    Entscheidungstext OGH 20.01.2004 4 Ob 2/04d
    Ähnlich; Beisatz: Hier: Bezeichnung der Kündigungsgründe. (T5)
    Beisatz: Diese müssen zwar schon in der Kündigung individualisiert werden; dabei genügt aber eine schlagwortartige Angabe. Das Gericht darf bei der Wertung des Vorbringens nicht kleinlich vorgehen. (T6)
  • 6 Ob 183/12y
    Entscheidungstext OGH 16.11.2012 6 Ob 183/12y
    nur T3; Beis wie T4; Beis wie T6; Beisatz: Hier: Die Beurteilung des Berufungsgerichts, die Zitierung von „Abs 2“ statt richtig „Abs 1“ schade nicht, weil daneben eine verbale Kurzbeschreibung der Kündigungstatbestände erfolgt sei, hält sich im Rahmen dieser Rechtsprechung. (T7)
  • 8 Ob 67/14g
    Entscheidungstext OGH 25.08.2014 8 Ob 67/14g
    Vgl aber; Beisatz: Die neuere Judikatur lässt die nachträgliche Änderung der Rechtsgestaltungserklärung zu, und zwar auch nach Erhebung von Einwendungen. Dies setzt aber voraus, dass die Aufkündigung einen dem Kündigungsgegner ohnehin zweifelsfrei bekannten Bestandgegenstand erfasst. Siehe dazu RS0111666. (T8)
  • 1 Ob 133/14m
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 133/14m
    Vgl aber; Beis wie T8
  • 3 Ob 21/16h
    Entscheidungstext OGH 16.03.2016 3 Ob 21/16h
    Auch; Beis wie T8

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1958:RS0000067

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.05.2016
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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