RS OGH 1958/2/25 4Ob167/57, 4Ob166/54, 4Ob114/59, 4Ob117/59, 4Ob94/61, 4Ob7/64, 4Ob2/65, 4Ob3/71, 4O

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Veröffentlicht am 25.02.1958
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Norm

AZO §15

Rechtssatz

Auf Bezahlung von Überstunden besteht nur dann ein Anspruch, wenn diese entweder vom Dienstgeber ausdrücklich angeordnet wurden oder wenn vom Dienstnehmer Arbeitsleistungen verlangt werden, die in der normalen Arbeitszeit nicht erledigt werden können. Um sich einen Anspruch auf Überstundenentlohnung zu sichern, bedarf es einer Anzeige des Dienstnehmers beim Dienstgeber, dass die Erfüllung der ihm übertragenen Aufgaben die Leistung von Überstunden notwendig mache.

Anmerkung

Auseinandersetzung mit den in der Literatur zur Erlaubtheit besonderer Verfalls- oder Kappungsklauseln vertretenen Rechtsmeinungen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 167/57
    Entscheidungstext OGH 25.02.1958 4 Ob 167/57
    Veröff: SozM IIIE,198
  • 4 Ob 166/54
    Entscheidungstext OGH 11.01.1955 4 Ob 166/54
    nur: Auf Bezahlung von Überstunden besteht nur dann ein Anspruch, wenn diese entweder vom Dienstgeber ausdrücklich angeordnet wurden oder wenn vom Dienstnehmer Arbeitsleistungen verlangt werden, die in der normalen Arbeitszeit nicht erledigt werden können. (T1) Veröff: JBl 1955,282 = Arb 6146 = SozM IA/e,89
  • 4 Ob 114/59
    Entscheidungstext OGH 27.10.1959 4 Ob 114/59
    nur T1; Veröff: Arb 7134 = SozM ID,233
  • 4 Ob 117/59
    Entscheidungstext OGH 15.12.1959 4 Ob 117/59
    nur T1
  • 4 Ob 94/61
    Entscheidungstext OGH 28.11.1961 4 Ob 94/61
    Veröff: EvBl 1962/292 S 354 = SozM IIIE,269
  • 4 Ob 7/64
    Entscheidungstext OGH 21.01.1964 4 Ob 7/64
    nur T1; Veröff: SozM IIIE,293
  • 4 Ob 2/65
    Entscheidungstext OGH 12.01.1965 4 Ob 2/65
    Veröff: Arb 8023
  • 4 Ob 3/71
    Entscheidungstext OGH 23.02.1971 4 Ob 3/71
    Veröff: SozM IIIE,415
  • 4 Ob 43/71
    Entscheidungstext OGH 13.07.1971 4 Ob 43/71
    Veröff: Arb 8890 = IndS 1972 H11/12,863 = SozM IIIE,445
  • 4 Ob 90/73
    Entscheidungstext OGH 09.10.1973 4 Ob 90/73
    Veröff: EvBl 1974/52 S 127 = SozM IIIA,156 = Arb 9144 = IndS 1975 H3,945
  • 9 ObA 67/11k
    Entscheidungstext OGH 27.02.2012 9 ObA 67/11k
  • 9 ObA 160/11m
    Entscheidungstext OGH 29.03.2012 9 ObA 160/11m
    Vgl auch
  • 8 ObA 59/12b
    Entscheidungstext OGH 24.10.2012 8 ObA 59/12b
    nur T1
  • 8 ObA 12/13t
    Entscheidungstext OGH 04.03.2013 8 ObA 12/13t
    Auch; nur T1
  • 9 ObA 75/19y
    Entscheidungstext OGH 30.10.2019 9 ObA 75/19y
    Vgl; Beisatz: Hinter jedem Zeitguthaben steht eine bereits geleistete Arbeitsstunde, die grundsätzlich auch entlohnungspflichtig ist. Denn es entspricht dem Grundkonzept des Arbeitsvertrags, dass die vom Arbeitnehmer erbrachte und vom Arbeitgeber entgegengenommene Leistung, sofern nicht Unentgeltlichkeit vereinbart wurde, der Entgeltpflicht unterliegt. (T2)
    Beisatz: Die hier bekämpfte und Gegenstand einer Gleitzeitvereinbarung bildende BV-Klausel ist unzulässig, weil der undifferenzierte Verfall eines Zeitguthabens auch dann zu einem Entfall des Entlohnungsanspruchs führen kann, wenn ihm keine „aufgedrängten“ Arbeitsleistungen zugrunde liegen. Sofern davon auch Überstunden erfasst werden, verstößt die Bestimmung überdies gegen § 10 AZG. (T3)

Schlagworte

Arbeitnehmer, Arbeitgeber

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1958:RS0051338

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.01.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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