RS OGH 1958/3/19 5Ob68/58, 5Ob149/58, 8Ob9/62, 7Ob281/65, 1Ob301/68, 6Ob29/70, 6Ob124/71, 3Ob222/75

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 19.03.1958
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Norm

ABGB §865

Rechtssatz

Mängel des Intellekts, die es verhindern, daß der Betreffende die Tragweite eines bestimmten Geschäftes zu überblicken und dessen Folge einzusehen vermag, können keinesfalls Handlungsunfähigkeit im Sinne des § 865 ABGB begründen.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 68/58
    Entscheidungstext OGH 19.03.1958 5 Ob 68/58
    Veröff: SZ 31/48 = EvBl 1958/219 S 351 = RZ 1958,105
  • 5 Ob 149/58
    Entscheidungstext OGH 25.06.1958 5 Ob 149/58
  • 8 Ob 9/62
    Entscheidungstext OGH 16.01.1962 8 Ob 9/62
  • 7 Ob 281/65
    Entscheidungstext OGH 28.09.1965 7 Ob 281/65
  • 1 Ob 301/68
    Entscheidungstext OGH 23.01.1969 1 Ob 301/68
  • 6 Ob 29/70
    Entscheidungstext OGH 03.06.1970 6 Ob 29/70
  • 6 Ob 124/71
    Entscheidungstext OGH 16.06.1971 6 Ob 124/71
  • 3 Ob 222/75
    Entscheidungstext OGH 09.12.1975 3 Ob 222/75
  • 7 Ob 534/85
    Entscheidungstext OGH 28.03.1985 7 Ob 534/85
  • 3 Ob 565/84
    Entscheidungstext OGH 27.02.1985 3 Ob 565/84
    Auch; Beisatz: Mangelnde Einsichtsfähigkeit ist nur zu berücksichtigen, wenn sie in einem krankhaften Geistesgebrechen begründet ist. (T1) Veröff: HS XVI/XVII/2
  • 7 Ob 517/86
    Entscheidungstext OGH 20.02.1986 7 Ob 517/86
  • 6 Ob 518/88
    Entscheidungstext OGH 14.04.1988 6 Ob 518/88
  • 5 Ob 278/02x
    Entscheidungstext OGH 29.04.2003 5 Ob 278/02x
    Vgl aber; Beis ähnlich wie T1; Beisatz: Geschäftsunfähig im Sinne des § 865 ABGB sind nicht nur jene Personen, die den Gebrauch der Vernunft nicht haben und somit vollkommen unfähig sind, die Bedeutung rechtsgeschäftlicher Handlungen zu erkennen, sondern auch solche, die aufgrund Geisteskrankheit oderGeistesschwäche unfähig sind, die Tragweite eines bestimmten Geschäftes einzusehen. (T2); Beisatz: In diesem Fall spricht man von partieller Geschäftsfähigkeit, deren Vorliegen, solange ein Sachwalter nicht bestellt ist, von Fall zu Fall geprüft werden muss. Bei dieser Prüfung ist darauf abzustellen, ob die geistigen Fähigkeiten der Schutzperson gerade für den konkreten rechtsgeschäftlichen Akt ausreichend waren, wenn nicht, ist das Geschäft ungültig. (T3)
  • 6 Ob 44/13h
    Entscheidungstext OGH 28.08.2013 6 Ob 44/13h
    Vgl; Beis wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1958:RS0014615

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

31.10.2013
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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