RS OGH 1958/4/11 1Ob68/58, 2Ob81/83, 7Ob623/87, 4Ob31/94, 1Ob132/07d, 8Ob6/09d, 1Ob200/13p, 2Ob132/1

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 11.04.1958
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Norm

ABGB §1295 Ia5

Rechtssatz

Der " Rettungsaufwand " das ist also der Aufwand, der gemacht wird, um eine Gefahr abzuwenden, gehört zum positiven Schaden.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 68/58
    Entscheidungstext OGH 11.04.1958 1 Ob 68/58
    Veröff: SZ 31/55 = JBl 1958,578 = ÖBl 1959,15
  • 2 Ob 81/83
    Entscheidungstext OGH 12.04.1983 2 Ob 81/83
    Veröff: ZVR 1984/177 S 185
  • 7 Ob 623/87
    Entscheidungstext OGH 29.10.1987 7 Ob 623/87
    Veröff: VersR 1888,1086 = IPRax 1988,363 (hiezu Lorenz IPRax 1988,373)
  • 4 Ob 31/94
    Entscheidungstext OGH 08.03.1994 4 Ob 31/94
    Veröff: SZ 67/35
  • 1 Ob 132/07d
    Entscheidungstext OGH 29.11.2007 1 Ob 132/07d
  • 8 Ob 6/09d
    Entscheidungstext OGH 30.07.2009 8 Ob 6/09d
    Beisatz: Der Rettungsaufwand ist positiver Schaden, der nur zu ersetzen ist, wenn er zweckmäßig war, aber unter dieser Voraussetzung auch dann, wenn er ohne Erfolg geblieben ist. Als Maßstab für die Beurteilung der Zweckmäßigkeit hat das Vorgehen zu dienen, das ein „vernünftiger Mensch" bei gleicher Sachlage gewählt hätte. Ein solcher Aufwand kann aber auch in der Erstattung von Rechtsverfolgungskosten liegen. Die Frage eines allfälligen Rettungsaufwands ist daher im Rahmen einer ex ante-Betrachtung zu beurteilen. (T1)
    Beisatz: Der Rettungsaufwand kann nach schadenersatzrechtlichen Gesichtspunkten nur Kosten für unvermeidbare Verfahrenshandlungen umfassen. (T2)
  • 1 Ob 200/13p
    Entscheidungstext OGH 27.02.2014 1 Ob 200/13p
    Auch
  • 2 Ob 132/14x
    Entscheidungstext OGH 23.04.2015 2 Ob 132/14x
    Auch; Beis wie T1 nur: Der Rettungsaufwand ist positiver Schaden, der nur zu ersetzen ist, wenn er zweckmäßig war, aber unter dieser Voraussetzung auch dann, wenn er ohne Erfolg geblieben ist. Als Maßstab für die Beurteilung der Zweckmäßigkeit hat das Vorgehen zu dienen, das ein „vernünftiger Mensch" bei gleicher Sachlage gewählt hätte. (T3)
    Beisatz: Hier: Anschaffungskosten eines höherwertigen „Maisgebisses“ kurz vor Erntebeginn im Verhältnis zum drohenden Verdienstentgang. (T4)
  • 1 Ob 231/16a
    Entscheidungstext OGH 16.03.2017 1 Ob 231/16a
    Beis wie T2; Beisatz: Ein solcher Rettungsaufwand ist nur zu ersetzen, wenn er zweckmäßig und angemessen war. (T5)
    Beisatz: Hier: Anwaltskosten, die aufgewendet werden um eine drohende Verwaltungsstrafe abzuwenden (Stundensatzvereinbarung ? AHK). (T6)
  • 1 Ob 82/19v
    Entscheidungstext OGH 27.05.2019 1 Ob 82/19v
    Beis wie T1
  • 3 Ob 30/19m
    Entscheidungstext OGH 26.06.2019 3 Ob 30/19m
    Beis wie T2; Beis wie T5
  • 6 Ob 94/20x
    Entscheidungstext OGH 25.06.2020 6 Ob 94/20x
    Beis wie T5; Beis wie T6
  • 6 Ob 110/21a
    Entscheidungstext OGH 22.12.2021 6 Ob 110/21a
    Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Im Ersatzprozess sind die einzelnen strittigen anwaltlichen Maßnahmen auf ihre Zweckmäßigkeit hin zu prüfen. (T7)
  • 4 Ob 82/22w
    Entscheidungstext OGH 24.05.2022 4 Ob 82/22w
    Beisatz: Rettungsaufwand (konkrete Berechnung erforderlich). (T8)
  • 1 Ob 15/22w
    Entscheidungstext OGH 20.04.2022 1 Ob 15/22w
    Vgl

Schlagworte

Rettungsaufwand

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1958:RS0023516

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

25.07.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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