RS OGH 1959/1/21 5Ob27/58, 1Ob4/63 (1Ob5/63), 1Ob247/68, 5Ob269/69, 1Ob25/72, 1Ob129/72, 1Ob174/73,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 21.01.1959
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Norm

ZPO §411 Aa
AußStrG 2005 §43 Abs1

Rechtssatz

Wird derselbe Anspruch auf Grund eines anderen Sachvorbringens geltend gemacht als dem Gerichte im Vorprozess vorlag, dann steht die Rechtskraft des früheren Urteiles der neuerlichen Einklagung des Anspruches nicht entgegen.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 27/58
    Entscheidungstext OGH 21.01.1959 5 Ob 27/58
    Veröff: ImmZ 1959,237
  • 1 Ob 4/63
    Entscheidungstext OGH 06.03.1963 1 Ob 4/63
    Veröff: ImmZ 1963,287
  • 1 Ob 247/68
    Entscheidungstext OGH 18.10.1968 1 Ob 247/68
    Beisatz: Nachtrag des Sachvorbringens, wegen dessen Fehlens die Klage im Vorprozess mangels Schlüssigkeit abgewiesen wurde. (T1) Veröff: RZ 1969,135
  • 5 Ob 269/69
    Entscheidungstext OGH 29.10.1969 5 Ob 269/69
  • 1 Ob 25/72
    Entscheidungstext OGH 15.03.1972 1 Ob 25/72
  • 1 Ob 129/72
    Entscheidungstext OGH 21.06.1972 1 Ob 129/72
  • 1 Ob 174/73
    Entscheidungstext OGH 24.10.1973 1 Ob 174/73
  • 1 Ob 129/74
    Entscheidungstext OGH 23.10.1974 1 Ob 129/74
  • 2 Ob 177/79
    Entscheidungstext OGH 04.12.1979 2 Ob 177/79
  • 2 Ob 153/82
    Entscheidungstext OGH 14.12.1982 2 Ob 153/82
    Zweiter Rechtsgang zu 2 Ob 177/79
  • 9 ObA 14/87
    Entscheidungstext OGH 21.10.1987 9 ObA 14/87
    Beisatz: § 48 ASGG (T2)
  • 2 Ob 570/88
    Entscheidungstext OGH 27.09.1988 2 Ob 570/88
  • 1 Ob 561/92
    Entscheidungstext OGH 14.07.1992 1 Ob 561/92
    Beisatz: Wenn mehrere rechtserhebliche Gründe zu einem klagsabweisenden Urteil führten, müssen zu allen diesen Gründen Sachverhaltsänderungen vorgetragen werden. (T3)
  • 1 Ob 12/93
    Entscheidungstext OGH 20.04.1993 1 Ob 12/93
    Auch; Beisatz: Von der materiellen Rechtskraft wird ein anderes Sachverhaltsvorbringen als es dem Gericht im Vorprozess vorlag, nicht erfasst. (T4) Veröff: RZ 1994/51 S 164
  • 7 Ob 503/94
    Entscheidungstext OGH 27.01.1995 7 Ob 503/94
    Veröff: SZ 68/23
  • 3 Ob 502/95
    Entscheidungstext OGH 25.01.1995 3 Ob 502/95
    Gegenteilig; Veröff: SZ 68/12
  • 1 Ob 5/94
    Entscheidungstext OGH 14.07.1994 1 Ob 5/94
    Auch
  • 3 Ob 125/95
    Entscheidungstext OGH 13.03.1996 3 Ob 125/95
    Vgl auch
  • 5 Ob 502/96
    Entscheidungstext OGH 27.02.1996 5 Ob 502/96
    Vgl; Beisatz: Für die Beurteilung des von der Rechtskraftwirkung erfassten Streitgegenstandes sind jedoch nur jene Tatsachenbehauptungen maßgeblich, die die Begründung des erhobenen Sachantrages (Urteilsbegehrens) erforderte. Die Präklusionswirkung der materiellen Rechtskraft einer Vorentscheidung für den Folgeprozess erstreckt sich demnach auf das Vorbringen von Tatsachen, die zur Vervollständigung oder Entkräftung jenes rechtserzeugenden Sachverhalts dienten, aus dem das erste Urteilsbegehren abgeleitet wurde; die rechtskräftige Verneinung eines Anspruchs ist auf den vom Gericht zur Abweisung herangezogenen Sachverhalt - den "maßgeblichen" Sachverhalt - beschränkt. (T5)
  • 9 Ob 290/97f
    Entscheidungstext OGH 22.10.1997 9 Ob 290/97f
  • 5 Ob 240/00f
    Entscheidungstext OGH 26.09.2000 5 Ob 240/00f
    Vgl auch
  • 6 Ob 273/01t
    Entscheidungstext OGH 29.11.2001 6 Ob 273/01t
    Auch; Beis wie T5
  • 1 Ob 33/02p
    Entscheidungstext OGH 25.10.2002 1 Ob 33/02p
    Vgl; Beisatz: Im Sinne des herrschenden zweigliedrigen Streitgegenstandsbegriffs wird der Entscheidungsgegenstand sowohl durch den Entscheidungsantrag (Sachantrag) als auch durch die zu seiner Begründung vorgetragenen Tatsachen, über die im Urteil entschieden wurde (Sachverhalt), bestimmt. (T6)
  • 1 Ob 201/02v
    Entscheidungstext OGH 13.12.2002 1 Ob 201/02v
    Auch; Beis wie T5; Beisatz: Die (Einmaligkeitswirkung der) Rechtskraft schließt nur die neuerliche Entscheidung über das gleiche Begehren auf Grund derselben Sachlage und auch die Geltendmachung des gleichen Begehrens auf Grund von Tatsachen, die bereits vor Schluss der mündlichen Verhandlung des Vorprozesses vorhanden und der verfahrensmäßigen Erledigung zugänglich waren, aber infolge Verletzung einer prozessualen Diligenzpflicht der Parteien nicht zum Gegenstand des Verfahrens gemacht wurden, aus. (T7)
  • 2 Ob 71/07s
    Entscheidungstext OGH 27.03.2008 2 Ob 71/07s
    Auch; Beis wie T5 nur: Die rechtskräftige Verneinung eines Anspruchs ist auf den vom Gericht zur Abweisung herangezogenen Sachverhalt - den "maßgeblichen" Sachverhalt - beschränkt. (T8); Beisatz: Nicht gehindert wird die Geltendmachung desselben Begehrens aus anderen rechtserzeugenden Tatsachen. (T9)
  • 1 Ob 5/10g
    Entscheidungstext OGH 29.01.2010 1 Ob 5/10g
    Ähnlich; Beis wie T7; Beis wie T8; Beis wie T9
  • 5 Ob 17/10a
    Entscheidungstext OGH 11.02.2010 5 Ob 17/10a
    Vgl aber; Beisatz: Die materielle Rechtskraft hält nur nachträglichen Tatbestandsänderungen nicht stand. (T10); Beisatz: Tatsachen, die in dem für die Entscheidung maßgeblichen Zeitpunkt bereits entstanden waren, aber nicht ausgeführt wurden, durchbrechen die Rechtskraft nicht. (T11); Beisatz: Durch die Rechtskraft einer Entscheidung ist die Partei mit allem vor Schluss der mündlichen Verhandlung entstandenen Tatsachenvorbringen präkludiert. (T12); Bem: Hier: Wohnrechtliches Außerstreitverfahren. (T13)
  • 7 Ob 116/11a
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 7 Ob 116/11a
    Auch; Beis ähnlich wie T7
  • 5 Ob 220/10d
    Entscheidungstext OGH 25.08.2011 5 Ob 220/10d
    Auch; Beis ähnlich wie T11
  • 5 Ob 47/17y
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 5 Ob 47/17y
    Vgl aber; Beis ähnlich wie T12
  • 10 Ob 27/18w
    Entscheidungstext OGH 26.06.2018 10 Ob 27/18w
    Auch; Beis wie T11
  • 6 Ob 3/19p
    Entscheidungstext OGH 24.01.2019 6 Ob 3/19p
    Vgl; Beisatz: Die Rechtskraftwirkung ist stets zeitbezogen. Nachträgliche Änderungen sind von der Rechtskraft nicht erfasst. Allerdings ermöglicht nicht jede nachträgliche Sachverhaltsentwicklung eine Neubeurteilung, sondern nur eine solche, die bei Zugrundelegung der Rechtsansicht der ersten Entscheidung erheblich ist. (T14)
  • 5 Ob 179/21s
    Entscheidungstext OGH 16.12.2021 5 Ob 179/21s
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0041582

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.03.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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