RS OGH 1959/2/11 2Ob64/59, 2Ob129/62, 2Ob179/62, 5Ob267/62, 2Ob83/64, 2Ob180/66, 1Ob16/70, 2Ob73/70,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 11.02.1959
beobachten
merken

Norm

ABGB §1489 IIB

Rechtssatz

Für nicht vorhersehbare neue Wirkungen eines Schadensfalles beginnt vom Zeitpunkt der Kenntnisnahme die Verjährungsfrist neu zu laufen.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 64/59
    Entscheidungstext OGH 11.02.1959 2 Ob 64/59
    Veröff: ZVR 1960/166 S 114
  • 2 Ob 129/62
    Entscheidungstext OGH 24.05.1962 2 Ob 129/62
    Veröff: ZVR 1963/70 S 76
  • 2 Ob 179/62
    Entscheidungstext OGH 14.06.1962 2 Ob 179/62
  • 5 Ob 267/62
    Entscheidungstext OGH 13.12.1962 5 Ob 267/62
  • 2 Ob 83/64
    Entscheidungstext OGH 02.04.1964 2 Ob 83/64
  • 2 Ob 180/66
    Entscheidungstext OGH 24.06.1966 2 Ob 180/66
    Beisatz: Es gibt Grenzfälle, in denen zwar ein Feststellungsbegehren möglich gewesen wäre, aber auch die Unterlassung eines derartigen Begehrens nicht notwendig zur Annahme der dreijährigen Verjährung nach § 1489 ABGB hinsichtlich des Ersatzes für Folgewirkungen führen muss. (T1) Veröff: EvBl 1966/473 S 603
  • 1 Ob 16/70
    Entscheidungstext OGH 12.03.1970 1 Ob 16/70
    Veröff: MietSlg 22208
  • 2 Ob 73/70
    Entscheidungstext OGH 05.03.1970 2 Ob 73/70
  • 8 Ob 94/72
    Entscheidungstext OGH 16.05.1972 8 Ob 94/72
  • 5 Ob 177/72
    Entscheidungstext OGH 10.10.1972 5 Ob 177/72
  • 8 Ob 56/73
    Entscheidungstext OGH 10.04.1973 8 Ob 56/73
    Veröff: SZ 46/40 = RZ 1973/145 S 140
  • 6 Ob 106/73
    Entscheidungstext OGH 10.05.1973 6 Ob 106/73
    Beis wie T1
  • 2 Ob 140/73
    Entscheidungstext OGH 04.10.1973 2 Ob 140/73
    Veröff: EvBl 1974/110 S 240 = ZVR 1974/171 S 251
  • 1 Ob 18/75
    Entscheidungstext OGH 05.03.1975 1 Ob 18/75
    Beis wie T1
  • 2 Ob 333/74
    Entscheidungstext OGH 13.03.1975 2 Ob 333/74
    Veröff: SZ 48/27 = ZVR 1976/50 S 53
  • 8 Ob 270/75
    Entscheidungstext OGH 04.02.1976 8 Ob 270/75
    Beisatz: Unvorhersehbare Folgewirkungen liegen insbesondere vor, wenn sie sich von den früheren schon durch ihre Beschaffenheit und namentlich dadurch unterscheiden, dass sie auf bis dahin nicht wahrgenommene Zwischenursachen zurückzuführen sind. (T2)
  • 6 Ob 554/77
    Entscheidungstext OGH 23.05.1977 6 Ob 554/77
    Auch
  • 8 Ob 77/78
    Entscheidungstext OGH 31.05.1978 8 Ob 77/78
  • 8 Ob 141/78
    Entscheidungstext OGH 25.10.1978 8 Ob 141/78
    Veröff: ZVR 1979/287 S 344
  • 2 Ob 236/78
    Entscheidungstext OGH 27.02.1979 2 Ob 236/78
    Beis wie T1
  • 2 Ob 34/79
    Entscheidungstext OGH 24.04.1979 2 Ob 34/79
    Veröff: ZVR 1980/238 S 225
  • 2 Ob 81/81
    Entscheidungstext OGH 30.06.1981 2 Ob 81/81
  • 2 Ob 154/81
    Entscheidungstext OGH 13.10.1981 2 Ob 154/81
  • 8 Ob 217/82
    Entscheidungstext OGH 09.06.1983 8 Ob 217/82
    Veröff: ZVR 1984/231 S 234
  • 2 Ob 3/85
    Entscheidungstext OGH 02.07.1985 2 Ob 3/85
  • 7 Ob 519/86
    Entscheidungstext OGH 20.02.1986 7 Ob 519/86
    Auch; Beis wie T1
  • 1 Ob 540/86
    Entscheidungstext OGH 28.05.1986 1 Ob 540/86
  • 1 Ob 648/86
    Entscheidungstext OGH 03.12.1986 1 Ob 648/86
    Veröff: WBl 1987,66
  • 8 Ob 27/87
    Entscheidungstext OGH 04.06.1987 8 Ob 27/87
    Veröff: ZVR 1988/83 S 185
  • 3 Ob 617/86
    Entscheidungstext OGH 02.12.1987 3 Ob 617/86
    Beisatz: Getrennte Beurteilung der Schadenersatzansprüche gegen den Bestandgeber wegen Nichterfüllung der Instandsetzungspflicht einerseits und vorzeitiger Auflösung des Bestandvertrages anderseits. (T3)
  • 2 Ob 533/90
    Entscheidungstext OGH 11.07.1990 2 Ob 533/90
  • 8 Ob 594/89
    Entscheidungstext OGH 26.07.1990 8 Ob 594/89
    Auch; Beis wie T1
  • 2 Ob 1002/91
    Entscheidungstext OGH 16.01.1991 2 Ob 1002/91
    Beisatz: Es ist dabei auf die objektive Vorhersehbarkeit abzustellen und ein subjektiver Irrtum des Geschädigten nicht zu berücksichtigen. (T4)
  • 2 Ob 93/95
    Entscheidungstext OGH 23.11.1995 2 Ob 93/95
    Beis wie T4
  • 1 Ob 155/97v
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 1 Ob 155/97v
    Beis wie T2; Veröff: SZ 71/5
  • 2 Ob 148/98y
    Entscheidungstext OGH 25.06.1998 2 Ob 148/98y
    Auch; Beisatz: War die Wahrscheinlichkeit von Dauerfolgen nicht ebenfalls zum Unfallszeitpunkt erkennbar, beginnt die Verjährungsfrist für das Feststellungsbegehren nicht, bevor nicht feststeht und wahrscheinlich ist, dass unfallsbedingte Spätfolgen auftreten können. (T5)
  • 2 Ob 2079/96s
    Entscheidungstext OGH 24.09.1998 2 Ob 2079/96s
    Beis wie T2; Beisatz: Unter Umständen besteht keine Säumigkeit des Geschädigten mit indizierten Maßnahmen der Rechtsverfolgung, weil es nicht sinnvoll wäre, dem Geschädigten zur Wahrung seiner Interessen die Klageerhebung aufzuerlegen, obwohl weitere Schadensfolgen nicht vorhersehbar sind und daher die Überzeugung gerechtfertigt erscheint, dass die Geltendmachung weiterer Ansprüche nicht in Betracht kommt. (T6)
  • 1 Ob 191/98i
    Entscheidungstext OGH 19.01.1999 1 Ob 191/98i
    Auch; Beisatz: Hier: Verbesserung eines Mangelschadens. (T7); Veröff: SZ 72/3
  • 2 Ob 142/97i
    Entscheidungstext OGH 27.05.1999 2 Ob 142/97i
    Vgl; Beisatz: Die Verjährungsfrist für ein Feststellungsbegehren beginnt dann nicht zum Unfallszeitpunkt zu laufen, wenn zu diesem Zeitpunkt die Wahrscheinlichkeit von Dauerfolgen noch nicht erkennbar ist. Auch für voraussehbare Erstschäden wird Anspruchsverjährung erst ab Schadenseintritt angenommen. (T8)
  • 5 Ob 333/98a
    Entscheidungstext OGH 14.09.1999 5 Ob 333/98a
    Beisatz: Das heißt, dass es für den Lauf der Verjährungsfrist hinsichtlich späterer Schäden nach einem "Erstschaden" auf deren Vorhersehbarkeit ankommt. (T9); Beisatz: Eine Vorhersehbarkeit ist dann zu verneinen, wenn es zum Eintritt des Schadens neben dem schädigenden Ereignis (das zunächst den Primärschaden herbeigeführt hat) noch weiterer Voraussetzungen bedarf und nicht abzusehen ist, ob in Zukunft tatsächlich ein Schaden eintreten werde. Dann beginnt nämlich der Lauf der Verjährungsfrist erst mit dem tatsächlichen Eintritt des (Zweit-)Schadens. (T10)
  • 1 Ob 82/00s
    Entscheidungstext OGH 21.06.2000 1 Ob 82/00s
    Beis wie T4; Beis wie T6; Beisatz: Die gleiche Beschaffenheit und dieselbe Ursache eines Schadens können nur Anhaltspunkte für dessen Vorhersehbarkeit geben, diese Umstände sind aber nicht allein maßgeblich. (T11)
  • 1 Ob 246/01k
    Entscheidungstext OGH 22.10.2001 1 Ob 246/01k
    Beis wie T9
  • 2 Ob 78/03i
    Entscheidungstext OGH 08.05.2003 2 Ob 78/03i
    Beisatz: Es kommt auf die objektive Vorhersehbarkeit für den Geschädigten und nicht auf die ex-post-Betrachtung von Sachverständigen an. (T12)
    Beis wie T4
  • 3 Ob 70/03w
    Entscheidungstext OGH 26.11.2003 3 Ob 70/03w
    Veröff: SZ 2003/154
  • 2 Ob 7/04z
    Entscheidungstext OGH 12.02.2004 2 Ob 7/04z
    Auch; Beisatz: Verjährungsbeginn bei neuen Unfallsfolgen nach Abfindungsvergleich. (T13)
    Beisatz: Es kommt nicht auf das Missverhältnis zwischen den dem Abfindungsvergleich zugrundegelegten Folgen und den später als eingetreten diagnostizierten Folgen an, sondern auf das Missverhältnis zwischen dem tatsächlichen (in Geld ausgedrückten) Schaden und der (regelmäßig als damals angemessen zu unterstellenden) Abfindungssumme. (T14)
  • 2 Ob 88/04m
    Entscheidungstext OGH 29.04.2004 2 Ob 88/04m
    Beis wie T4
  • 10 Ob 84/04g
    Entscheidungstext OGH 25.01.2005 10 Ob 84/04g
    Beis wie T2; Veröff: SZ 2005/6
  • 2 Ob 6/06f
    Entscheidungstext OGH 02.03.2006 2 Ob 6/06f
    Auch; Beis wie T6
  • 4 Ob 232/06f
    Entscheidungstext OGH 19.12.2006 4 Ob 232/06f
    Beis wie T1
  • 2 Ob 241/06i
    Entscheidungstext OGH 12.07.2007 2 Ob 241/06i
    Beis wie T4
  • 2 Ob 58/07d
    Entscheidungstext OGH 24.01.2008 2 Ob 58/07d
    Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T12
  • 1 Ob 66/08z
    Entscheidungstext OGH 25.11.2008 1 Ob 66/08z
    Auch; Beisatz: Bei nicht vorhersehbarer schädigender Wirkung beginnt die Verjährung ab Kenntnis des Schadens beziehungsweise ab dem Zeitpunkt, in dem mit künftigen Schäden mit Wahrscheinlichkeit zu rechnen ist. (T15)
    Beisatz: Unvorhersehbare Änderungen, zum Beispiel der für die Bemessung einer Hinterbliebenenrente nach § 1327 ABGB maßgeblichen Tatumstände, können daher in einem späteren Rechtsstreit mit Klage geltend gemacht werden, auch wenn kein Feststellungsurteil des Hinterbliebenen gegenüber dem Schädiger vorliegt. (T16)
  • 2 Ob 235/08k
    Entscheidungstext OGH 17.12.2008 2 Ob 235/08k
    Vgl; Beis wie T4; Auch Beis wie T12
  • 9 ObA 122/07t
    Entscheidungstext OGH 24.02.2009 9 ObA 122/07t
    Auch; Beis wie T9; Beis wie T10; Beis wie T12; Beis wie T15
  • 2 Ob 150/08k
    Entscheidungstext OGH 25.03.2009 2 Ob 150/08k
    Vgl; Auch Beis wie T16
  • 3 Ob 227/12x
    Entscheidungstext OGH 16.04.2013 3 Ob 227/12x
  • 10 Ob 18/13i
    Entscheidungstext OGH 16.04.2013 10 Ob 18/13i
    Beis wie T2
  • 5 Ob 230/14f
    Entscheidungstext OGH 27.01.2015 5 Ob 230/14f
    Auch; Beis wie T2
  • 1 Ob 81/15s
    Entscheidungstext OGH 21.05.2015 1 Ob 81/15s
    Beis wie T1; Beis wie T11; Beisatz: Die Zulässigkeit einer Feststellungsklage im Einzelfall kann nicht mit der Obliegenheit zu einem solchen Vorgehen zur Verhinderung der Verjährung künftiger Schäden gleichgesetzt werden. (T17)
    Beisatz: Hier: Zur Voraussehbarkeit der Frühpensionierung bzw des Eintritts einer dauerhaften Dienstunfähigkeit als weitere „Zwischenursache“. (T18); Veröff: SZ 2015/52
  • 1 Ob 13/16t
    Entscheidungstext OGH 31.03.2016 1 Ob 13/16t
    Beisatz: Hier: Zu § 6 AHG; Mobbing bzw Bossingsituation; Zur Frage der Vorhersehbarkeit der Verlängerung und/oder Verschlechterung der dadurch hervorgerufenen Beschwerden. (T19)
  • 5 Ob 68/18p
    Entscheidungstext OGH 18.07.2018 5 Ob 68/18p
    Auch
  • 2 Ob 216/18f
    Entscheidungstext OGH 28.03.2019 2 Ob 216/18f

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0034527

Im RIS seit

15.06.1997
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten