RS OGH 1959/2/25 6Ob339/58, 2Ob122/61, 5Ob299/61, 2Ob324/67, 2Ob194/71, 2Ob19/75, 2Ob75/75, 3Ob121/7

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 25.02.1959
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Norm

ZPO §271
ZPO §496 Abs3

Rechtssatz

Die Nichtermittlung der anzuwendenden ausländischen Normen (§ 271 ZPO) ist ein Verfahrensmangel eigener Art, den das Berufungsgericht auch dadurch beheben kann, daß es sich die erforderlichen Kenntnisse selbst verschafft; es muß dies aber nicht tun, sondern kann die Beweisaufnahmen und Erhebungen auch dem Erstrichter auftragen und sich damit praktisch die Kontrolle der Anwendung des ausländischen Rechtes durch den Erstrichter vorbehalten. Letzteres wird insbesondere dann zweckmäßig sein, wenn noch gar nicht feststeht, welches Sachverhaltsbild endgültig zu beurteilen sein wird, weil noch Verfahrensergänzungen in tatsächlicher Hinsicht nötig sind.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 339/58
    Entscheidungstext OGH 25.02.1959 6 Ob 339/58
  • 2 Ob 122/61
    Entscheidungstext OGH 05.05.1961 2 Ob 122/61
    Beisatz: Nur aus dem Beratungsprotokoll ersichtlich. (T1)
  • 5 Ob 299/61
    Entscheidungstext OGH 04.10.1961 5 Ob 299/61
  • 2 Ob 324/67
    Entscheidungstext OGH 14.12.1967 2 Ob 324/67
    nur: Die Nichtermittlung der anzuwendenden ausländischen Normen (§ 271 ZPO) ist ein Verfahrensmangel eigener Art, den das Berufungsgericht auch dadurch beheben kann, daß es sich die erforderlichen Kenntnisse selbst verschafft. (T2)
  • 2 Ob 194/71
    Entscheidungstext OGH 05.06.1972 2 Ob 194/71
    nur T2; Beisatz: Berufungsgericht ist hiezu nicht verpflichtet. (T3) Veröff: ZVR 1973/179 S 241
  • 2 Ob 19/75
    Entscheidungstext OGH 03.04.1975 2 Ob 19/75
    Vgl auch
  • 2 Ob 75/75
    Entscheidungstext OGH 04.09.1975 2 Ob 75/75
    Veröff: SZ 84/85
  • 3 Ob 121/75
    Entscheidungstext OGH 23.09.1975 3 Ob 121/75
    Veröff: ZfRV 1977,292 (Glosse von Schwind)
  • 4 Ob 517/78
    Entscheidungstext OGH 05.09.1978 4 Ob 517/78
    nur: Die Nichtermittlung der anzuwendenden ausländischen Normen (§ 271 ZPO) ist ein Verfahrensmangel eigener Art es muß dies aber nicht tun, sondern kann die Beweisaufnahmen und Erhebungen auch dem Erstrichter auftragen und sich damit praktisch die Kontrolle der Anwendung des ausländischen Rechtes durch den Erstrichter vorbehalten. (T4)
  • 2 Ob 159/79
    Entscheidungstext OGH 20.11.1979 2 Ob 159/79
    nur T2; nur T4; Veröff: VersR 1981,668
  • 4 Ob 353/80
    Entscheidungstext OGH 08.07.1980 4 Ob 353/80
    Beis wie T3; Beisatz: Fremdenverkehrsverband (T5) Veröff: GRURInt 1981,401 = ÖBl 1981,71
  • 8 Ob 530/84
    Entscheidungstext OGH 21.02.1985 8 Ob 530/84
    nur T4; Veröff: ZfRV 1987,53 (Hoyer)
  • 6 Ob 178/14s
    Entscheidungstext OGH 19.03.2015 6 Ob 178/14s
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0040159

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

06.07.2015
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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