RS OGH 1959/3/2 9Os16/59 (9Os17/59), 11Os163/75, 13Os71/79, 10Os126/83 (10Os127/83), 9Os138/84, 10Os

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 02.03.1959
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Norm

StPO §33 Bb
StPO §270 Abs3

Rechtssatz

Ein mit dem mündlich verkündeten Urteil nicht übereinstimmendes schriftliches Urteil kann berichtigt werden; dies ist nur solange möglich, als das Gericht noch mit der Sache befasst ist. So ist eine Berichtigung insbesondere dann ausgeschlossen, wenn bereits die Rechtsmittelinstanz auf der Grundlage der unrichtigen Urteilsausfertigung über das Rechtsmittel entschieden hat. Berichtigung ist in diesem Falle nur im Wege der Nichtigkeitsbeschwerde zur Wahrung des Gesetzes möglich.

Entscheidungstexte

  • 9 Os 16/59
    Entscheidungstext OGH 02.03.1959 9 Os 16/59
    Veröff: EvBl 1959/216 S 356 = SSt 30/24 = RZ 1959,101
  • 11 Os 163/75
    Entscheidungstext OGH 09.01.1976 11 Os 163/75
  • 13 Os 71/79
    Entscheidungstext OGH 17.05.1979 13 Os 71/79
    Vgl; Beisatz: "Angleich" der schriftliche Ausfertigung an das mündliche verkündete Urteil auch noch nach der gemäß § 285e StPO gefällten Entscheidung des OGH. (T1)
  • 10 Os 126/83
    Entscheidungstext OGH 13.09.1983 10 Os 126/83
  • 9 Os 138/84
    Entscheidungstext OGH 25.09.1984 9 Os 138/84
    Beisatz: In letztem Fall Kassierung aller auf der Ausfertigung beruhender Verfügungen einschließlich der Rechtsmittelentscheidung und Auftrag an das Erstgericht, dem Gesetz gemäß (Urteilsgleichung) vorzugehen. (T2)
  • 10 Os 53/85
    Entscheidungstext OGH 30.07.1985 10 Os 53/85
    Vgl auch
  • 13 Os 105/89
    Entscheidungstext OGH 17.08.1989 13 Os 105/89
    Vgl; Beisatz: Urteilsberichtigung auch nach dem Eintritt der Rechtskraft zulässig, wenn der davon betroffene Ausspruch von der Rechtsmittelentscheidung nicht berührt worden sein konnte. (T3)
  • 15 Os 13/91
    Entscheidungstext OGH 04.04.1991 15 Os 13/91
    Vgl auch
  • 15 Os 61/97
    Entscheidungstext OGH 15.05.1997 15 Os 61/97
    Vgl auch
  • 11 Os 77/07v
    Entscheidungstext OGH 21.08.2007 11 Os 77/07v
    Vgl auch
  • 11 Os 128/07v
    Entscheidungstext OGH 23.10.2007 11 Os 128/07v
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 14 Os 26/08t
    Entscheidungstext OGH 15.04.2008 14 Os 26/08t
    Vgl; Beisatz: Eine Berichtigung des Urteils oder des Protokolls über die Hauptverhandlung ist nur solange zulässig, als nicht das Rechtsmittelgericht auf Basis des fehlerhaften Protokolls oder der unrichtigen Urteilsausfertigung entschieden hat. (T4)
  • 11 Os 103/08v
    Entscheidungstext OGH 19.08.2008 11 Os 103/08v
    Vgl
  • 15 Os 14/18z
    Entscheidungstext OGH 14.03.2018 15 Os 14/18z
    Auch; Beisatz: Nach Entscheidung des Rechtsmittelgerichts sind eine Berichtigung des Hauptverhandlungsprotokolls und eine Angleichung des erstinstanzlichen Urteils in einem von der Rechtsmittelentscheidung betroffenen Punkt (hier: im Ausspruch über die Höhe der Strafe) unzulässig. Ein dementgegen erfolgter Beschluss ist wirkungslos und wird vom Obersten Gerichtshof im Verfahren nach § 292 StPO zur Klarstellung beseitigt. (T5)
  • 13 Os 7/20h
    Entscheidungstext OGH 26.02.2020 13 Os 7/20h

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0096673

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

06.07.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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