RS OGH 1959/6/5 9Os58/59, 11Os6/67, 11Os238/67, 11Os130/72

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Veröffentlicht am 05.06.1959
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Norm

StVO §20 IE

Rechtssatz

Die Reaktionszeit, dh jene Zeit, die mindestens vom Moment des Auftretens eines Sinneneindruckes bis zum Beginn einer dadurch ausgelösten Reaktion vergehen muß, ist auch bei Verlängerung durch Eintreten eines Erschreckens, also bei unvorhersehbaren, einen Schock auslösenden Umweltseinflüssen, immer nur eine einheitliche, wenngleich sie in diesem Falle eine größere Zeitspanne in Anspruch nimmt, als im Normalfall (vgl Tröbinger-Jäger, Die Reaktionszeit, ZVR 1957,87).

Entscheidungstexte

  • 9 Os 58/59
    Entscheidungstext OGH 05.06.1959 9 Os 58/59
    Veröff: EvBl 1960/14 S 24 = SSt XXX/60 = ZVR 1960/37 S 35
  • 11 Os 6/67
    Entscheidungstext OGH 06.04.1967 11 Os 6/67
    Beisatz: Das unvorsichtige Überqueren einer Fahrbahn durch Fußgänger ist ein häufiger Verstoß, weshalb ein derartiges Verhalten insbesondere dann, wenn es von dem Kraftfahrer schon aus einer Entfernung wahrnehmbar ist, zu deren Durchfahren 3,9 Sekunden benötigt werden, keinesfalls als ein schockauslösendes außergewöhnliches Ereignis angesehen werden kann. (T1) Veröff: ZVR 1967/242 S 301
  • 11 Os 238/67
    Entscheidungstext OGH 25.04.1968 11 Os 238/67
    Veröff: KJ 1968,70
  • 11 Os 130/72
    Entscheidungstext OGH 06.10.1972 11 Os 130/72
    Vgl auch; Beis wie T1; Veröff: ZVR 1973/149 S 207

Schlagworte

SW: Auto

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0074871

Dokumentnummer

JJR_19590605_OGH0002_0090OS00058_5900000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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